39. Kapitel

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We lived
A life
Of:
"Almost."

Als wir vor meiner Haustür hielten, glaubte ich, Evans Hand würde einen großen Brandfleck auf meiner Hose hinterlassen, weil sie sich mit jeder vergehenden Minute wie Feuer anfühlte. Seine Präsenz machte mich noch immer nervös und das war mir nur zu bewusst. Trotzdem war ich mir sicher: Ich würde mich zwar nicht an ihn gewöhnen, doch an die Aufregung, die ich immer in seiner Nähe verspürte. Wenigstens etwas. Irgendwie war das beruhigend.

Etwas Neues war zwischen uns beiden entstanden. Es lag nun in der Luft, etwas Ungesagtes, das uns immer näher brachte. Sehnsucht.
Doch ich wusste, dass wir es waren, die letztendlich den ersten Schritt machen mussten. Ich seufzte unmerklich.

Als er den Motor ausschaltete, blickte ich zu der kleinen Uhr am Armaturenbrett und dann zu ihm. Man durfte es auch als Starren bezeichnen. Für einen kurzen Moment sah er konzentriert auf sein Handy, tippte etwas ein und steckte es dann wieder weg. Noch immer konnte ich meine Augen nicht von ihm lösen. Ich fasste all meinen Mut zusammen und schaffte es sogar dabei, den stechenden Blick seiner braunen Augen zu erwidern. "Mein Vater ist in ungefähr zehn Minuten wieder zu Hause.", sagte ich zögerlich und fragte mich selbst, was ich mit diesen Worten bezwecken wollte. Evan grinste und hob eine Augenbraue, als würde er selbst nicht glauben, dass ich das gerade freiwillig ausgesprochen hatte. Doch tatsächlich wollte ich, dass er blieb. Bei mir.

⚜⚜⚜

Wenige Minuten später war Evan mit mir in unser Haus eingetreten. Wir zogen uns die Schuhe und Jacken aus und es lag eine angenehme Stille über uns. Hoffentlich würde mein Vater mir das nicht übel nehmen. Doch wahrscheinlich musste ich mir da nicht so viele Sorgen machen, da er Evan zuletzt praktisch selbst hereingezerrt hatte. Meine Lektion in Sachen soziale Kontakte habe ich definitiv gelernt. Danke, Papa. "Magst du etwas trinken?", fragte ich ihn und trat in die Küche. Ich lehnte mich mit dem Rücken gegen die Kücheninsel, stützte die Hände auf die Platte ab und blickte ihn abwartend an. Er schüttelte den Kopf. "Du etwa?", entgegnete er und ich sah den Schalk in seinen Augen glitzern. Nein, ich wollte viel mehr als das. Langsam trat er auf mich zu und stellte sich zwischen meine Beine. Ich blinzelte. Ich wusste, dass er auf etwas wartete. Erneut spürte ich seine Hände auf meiner Taille, doch er bewegte sich kein Stück weiter. Ich legte den Kopf in den Nacken und blickte zu ihm hinauf. Überlegte.

Danach tat ich etwas ganz Unüberlegtes. Innerlich betete ich, dass ich es nicht bereuen würde.
Doch dann dachte ich an meinen heutigen Tag, der mir wirklich jegliche gute Laune weggenommen hatte und das nur wegen irgendwelcher Gerüchte. Ich dachte an die Angst, die ich in dem brennenden Auto empfand und all die Briefe, die aus meinem Spind fielen. Und dann dachte ich an den springenden Punkt, der all meine Moral- und Wertvorstellungen in Schutt und Asche legte: Seine Küsse, die mich haben alles vergessen lassen.
Ich wollte das noch einmal spüren. Die Sekunden vergingen. Zögerlich legte ich meine Hände in seinen Nacken und sein Lächeln wuchs ins Unermessliche. Ich zog ihn zu mir herunter und er ließ es, ohne sich zu beschweren, zu. Dann, bevor ich es überdenken konnte, presste ich meine Lippen auf seine und küsste ihn. Es war ein berauschendes Gefühl.
Evan zu küssen, fühlte sich so leicht und so schön an, dass ich mir einbildete, in seinen Armen ein neues zu Hause gefunden zu haben.

Sanft erwiderte er meinen Kuss, doch es dauerte nicht lange, bis jegliche Behutsamkeit wie in Luft aufgelöst war. Wir hatten zu wenig Zeit.
Begierde kroch in jede meiner Zellen und unsere Bewegungen wurden immer hektischer und aufgeregter. "Zehn Minuten.", wiederholte ich zwischen unseren Küssen und er hob mich mühelos auf die Tischplatte. Ich spürte seine Hände wieder unter meinem weinroten Pullover und Sekunden später zog ich ihn hastig aus. "Eden.", sagte er, löste sich von mir, atmete schwer und ich schüttelte den Kopf. Ich küsste ihn wieder und unsere Zungen trafen aufeinander. Evan löste sich nach einigen Minuten von mir und fing an, eine heiße Spur von Küssen auf meinem Hals zu hinterlassen. Ein Schauer überfuhr mich, als er eine empfindliche Stelle an meinem Hals fand, und ich spürte sein Grinsen förmlich. Augenblicklich fing er an, an der besagten Stelle zu saugen und ich spürte ein Stechen. Ich stöhnte leise, schlang meine Beine um seine Taille und vergrub meine Hände in seinem kurzen Haar. Brachte es noch mehr durcheinander.

Virl zu schnell waren die zehn Minuten vergangen. Mein Vater würde gleich hier sein und Evans Wagen sehen. Am liebsten hätte ich laut losgeschrien, um meiner Wut Platz zu machen, doch stattdessen fluchte ich nur leise. "Du musst weg.", sprach ich meine Gedanken aus und drückte ihn an den Schultern weg. Ich rutschte von der Arbeitsplatte herunter und hob schnell meinen Pullover auf. Ich fühlte mich wie ein richtiger Teenager. Fast hätte ich laut losgelacht.

Kurz bevor Evan über unsere Türschwelle trat, grinste er mich an, lehnte sich zur mir herüber und flüsterte: "Schwarz steht dir." Meine Wangen färben sich in einem tiefen Rot und ich verdrehte die Augen.
Er hatte sich tatsächlich die Farbe meines BHs gemerkt.

Authors Note
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