6. Kapitel

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Ist noch nicht auf Tippfehler überprüft. Also entschuldigt bitte wenn ihr irgend welche komischen Wörter entdeckt.
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POV. Shirabu

Als ich meine Augen das nächste mal öffnete, schloss ich sie sofort wieder, weil sich meine Augen erst wieder an die Helligkeit gewöhnen mussten.

Ich richtete mich langsam auf und sah mich im Raum um. Ich war in einem Krankenzimmer, Trug ein typisches kranken Hemd und neben dem Bett standen mehrere Geräte von denen schleuche zu meinem Körper führten. Mir viel ein Beatmungsgerät eine Infusion und andere Sachen auf.

Doch mein Kopf war so unglaublich schwer, dass ich ihn mit meiner hand abstützen musste.

Plötzlich ging die Tür des Raumes auf und ein Arzt kam herein und Sprach mich auf Japanisch an.

,,Hey du darfst dich noch nicht auf setzen." er ging zu mir und half mir mich wieder hin zu legen. Das Bett wurde etwas Hoch gestellt, so das ich fast aufrecht sitzen konnte, aber mich gleichzeitig anlehnen konnte.

Japanisch? nicht deutsch? dachte ich mir verwundert.

,,Kurtze Vorstellung, Ich bin Dr. Hanawa, Psychologe und Chiroge. Und du Shirabu Kenirou, oder?" Ich nickte zur Zustimmung.

,,Was ist passiert?" fragte ich ihn.

,,Das würde ich dich gerne fragen. Aber ich kann dir sagen passiert ist seit du ohnmächtig geworden bist." erwiderte er. Ich nickte um ihm zu signalisieren das ich es hilfreich fände alles zu erfahren.

,,Also als du in Deutschland wegen deinem Vater in dem Krankenhaus warst, bist du plötzlich zusammen gebrochen und hast Blut gespuckt. Danach bist du ohnmächtig geworden und bist in einen Untersuchungs Raum gebracht worden. Dort haben sie festgestellt, dass du eine gebrochene rippe und drei angebrochene rippen hattest. die gebrochene rippe hat in die Lunge gestochen und daher kam auch das Blut spucken. Auch einige deiner anderen Organe waren verletzt aber nicht so schwerwiegend. Zu deiner Lunge solltest du vielleicht wissen das es sein kann das du irgendwann eine Neue brauchen könntest, aber jetzt noch nicht. zumindest wurdest du fast sechs stunden operiert. doch nach vier tagen hast du noch keine Anzeichen gezeigt auf zu wachen. Du wurdest mit einem Sonderflug zurück nach Japan gebracht. Seit dem ganzen sind nun drei Wochen vergangen und du hast bis heute kein Anzeichen dafür gezeigt auf zu wachen, du warst di ganze zeit über bewusstlos. Du hättest sterben können." Als er fertig war brauchte ich einen Moment um alles wieder zu ordnen.

,,Ich bin einer deiner zuständigen Ärzte hier. Glaubst du, du kannst mir erzählen was vor dem ganzen passiert ist?" er hatte eine sanfte stimme, die sehr freundlich klang.

Ich senkte den Kopf und sah herunter auf meine Hände, die auf meinen Beinen Lagen.

,,Wenn du jetzt nicht darüber reden möchtest ist das völlig okay. Las dir ruhig deine Zeit."

,,Ich glaube ich brauche noch etwas Zeit, bis ich drüber reden kann..." sagte ich leise.

,,Das ist völlig okay, Shirabu. Sobald oder auch wann immer du reden möchtest fragst du einfach nach mir und ich komme vorbei. Deal?" fragte er mich freundlich.

Ich nickte, er stand auf und verließ den raum mit den worten: ,,Ich sage den anderen Ärzten bescheid das du wach bist."

Danach kamen wie angekündigt mehrere Ärzte herein, die auf mich alle sehr desinteressiert wirkten. Mir wurde erklärt wie mein momentaner zustand ist und was ich beachten muss. Und dann verschwanden sie wieder und ich blieb alleine in dem raum zurück.

Warum bin ich so traurig wieder allein zu sein, wenn ich das eigentlich mittlerweile gewöhnt sein sollte...

Fragte ich mich mit einem leicht sarkastischen lachen.

Doch schlussendlich entschied ich mich Dr. Hanawa zu bitten vorbei zu kommen, da er wie es mir schien der einzige Arzt war der sich wirklich Gedanken um mich machte und wirklich wissen wollte was mir widerfahren ist.

,,Hey. Du wolltest reden?" Kam diese Freundliche stimme von der Tür.

,,Ich... Wollte nur nicht so allein sein... Tschuldigung wenn sie das stört." sagte ich kleinlaut.

,,Das ist doch okay. Ich habe so oder so zeit. Ich setzte mich wenn es für dich okay ist hier hin. Und wenn du reden möchtest bin ich zur stelle." Er lächelte mich an und setzte sich auf einen Stuhl der schräg gegenüber von meinem Bett stand.

Ich lächelte etwas und richtete meinen blick wieder aus dem Fenster.

POV. Dr. Hanawa

Als ich dem Jungen das erste mal nach seiner Ankunft begegnet bin, als er noch bewusstlos war, war ich geschockt. Als mir erzählt wurde was passiert ist und als ich die rönkenbilder gesehen hatte, tat mir der Junge unglaublich leid.

er hatte so starke Verletzungen und es war definitiv nicht aus zu schließen das er ein Trauma davon getragen hat.

Und wenn ich jetzt hier so sitze und ihn beobachte verschwindet dieses Gefühl einfach nicht das er etwas auf dem Herzen hat.

Ich war so in meine Gedanken vertieft, dass den Jungen beinahe vergaß der nun langsam und leise zu sprechen begann.

,,Sie fragen sich bestimmt wie ich die ganzen Verletzungen bekommen habe." er hielt seinen linken arm in die höhe und betrachtete den verband an diesem.

,,Wenn ich fragen darf. Bist du misshandelt worden?" fragte ich zaghaft, wobei ich auf jede Reaktion vorbereitet war. Er nickte zaghaft. Habe ich es mir doch gedacht.

,,bist du jetzt bereit mit mir zu sprechen?" stellte ich ihm die frage.

,,Okay." Er wandte seinen blick endlich zu mir, wobei ich in seinen Augen eine Art Angst oder Verunsicherung erkennen konnte.

,,Ich werde dir jetzt noch keine speziellen Fragen stellen, rede einfach drauf los." sagte ich ihm.

,,Ich bin seit ich mich erinnern kann von meiner Mutter geschlagen und angeschrien worden. Ich bin ohne meinen Vater auf gewachsen. Meine Mutter hat extremen Wert auf gutes aussehen, gute Manieren du ausgezeichneter Noten gelegt. Wenn ich auch nur mit einer zwei nach hause kam wurde ich geschlagen und angeschrien. Und mit dem ritzen habe ich schon vor mehreren Jahren angefangen, wann genau weiß ich gar nicht mehr. Vielleicht mit elf oder zwölf. vielleicht auch dreizehn. Ich bin eine zeit lang ohne ritzen aus gekommen, doch habe nach dem Verlust einer Person die ich liebe wieder an gefangen. Und die schmerzen durch die Schläge und das ritzen führten dazu das ich irgendwann nicht mehr am Volleyball Training teilnehmen konnte. Eines Tages ist sie dann völlig aus geflippt, als sie heraus gefunden hat das ich schwul bin und bei einer Arbeit nicht die volle Punktzahl erreicht habe. Sie hat mich geschlagen und am nächsten tag zu meinem Vater nach Deutschland geschickt."

Er machte eine Pause und ich begriff das das nur die Hälfte der Hölle war die er durch gemacht hat.

,,Mein Vater wirkte als erstes sehr nett und liebevoll auf mich aber es stellte sich heraus das er Alkoholiker ist. Und jedes mal wenn er betrunken war hat er mich geschlagen und getreten. Er war wegen Überschuss an Drogen und Alkohol im Krankenhaus. Dort hat er mir dann einen schlag an die rippe verpasst, und ich glaube die war davor schon demoliert. Und den rest ab da wissen sie ja." Ich konnte eine art von Trauer aus seiner stimme hören, und um ihn auf andere Gedanken zu bringen und etwas ab zu lenken, wechselte ich das Gesprächs Thema.

,,In welcher schule hast du Volleyball gespielt? Dazu solltest du wissen das ich auch früher Volleyball gespielt habe." Er sah mich interessiert an.

,,Welches Team und Position?" fragte er mich mit einem kleinen funkeln in den Augen. Als ich dies sah musste ich etwas lachen.

,,Ich habe in der High School an der Shiratorisawa Akademie gespielt. Meine Position war Setter. Du?"

,,Auch... Shiratorisawa Akademie und Setter." nachdem er das sagte waren wir beide etwas verwirrt.

,,Wurden sie auch von Trainer Washijo trainiert?" fragte er langsam

Ich nickte nur und sagte: ,,Dann ist der ja immer noch dabei. Muss schon ziemlich in die Jahre gekommen sein."

Wir lachten beide etwas und es war schön den Jungen mal lachen zu sehen.

Ich wurde wieder ernst und fragte ihn: ,,Hey Shirabu ich hätt eine Frage an dich." er sah mich fragend an und ich fuhr fort. ,,Möchtest du zurück zu deinen Eltern?" er schüttelte energisch den Kopf. ,,Und Ich kann mir denken das du auch nicht in ein Heim oder eine Pflegefamilie möchtest." wieder schüttelte er den Kopf. ,,Ich weiß das das vielleicht etwas komisch klingt. Aber was hältst du davon wenn ich dich mit zu mir nehme. Klar musst du noch eine weile im Krankenhaus bleiben. Aber so könnten wir uns besser und eine Genesung konzentrieren. Und meine frau würde sich bestimmt auch über etwas Gesellschaft freuen." bot ich ihm an.

,,Natürlich nicht von jetzt auf heute, lass dir ruhig mit der Entscheidung zeit." fügte ich noch hinzu.

Er wandte den Blick wieder ab, und starrte stattdessen wieder seine Hände an.

,,Danke für das Angebot Dr. Hanawa. Ich werde mir das Angebot durch den Kopf gehen lassen."

,,Okay. Dann verabschiede ich mich schon mal, da du gleich noch eine Untersuchung hast." Also verabschiedete ich mich und verließ den Raum.

Dieser Junge musste die Hölle durch machen, und es war klar das er mit großer Wahrscheinlichkeit nicht ohne Trauma davon kommen würde.

Die Genesung wird Monate wenn nicht sogar Jahre dauern, und wird auch garantiert nicht ohne Komplikationen verlaufen.

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1505 Wörter

Am 11.02.2021 geschrieben

und

Am 11.02.2021 veröffentlicht

Depressed Shirabu // Shirabu Kenjiro FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt