13. Kapitel

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Ist noch nicht auf Tippfehler überprüft. Also entschuldigt bitte wenn ihr irgend welche komischen Wörter entdeckt.
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POV. Shirabu
 
Es war eine schwierige Entscheidung aber sie musste getroffen werden. Fürs erste werde ich mich auf meine Gesundheit konzentrieren und mich wieder von den anderen Abschirmen und fern halten.
 
Okay... Die Nachrichten sind abgeschickt... mit etwas zitternden Händen schalte ich mein Handy aus und lege es auf meinem Schoß ab. Okay Kenjirou... tief ein und aus atmen. Ich habe heute keine Lust auf eine Panik Attacke. Ich hatte die letzten Tage viel darüber nach gedacht was das beste für uns alle wäre. und hatte zwar ursprünglich entschieden noch etwas zu warten, aber das ich dann auch noch diesen Patienten verloren habe, hat es das fass zum überlaufen gebracht. Es ist okay das mich diese dinge belasten und mich innerlich zerfressen, aber das darf keine Auswirkungen auf meine Arbeit und ganz besonders nicht auf meine Patienten haben.
 
Um mich etwas ab zu lenken nahm ich mein Buch in die Hand und schlug die Seite auf in der mein Lesezeichen lag. Manchmal fragen mich die Leute wie ich bloß so viel Lesen kann, ohne das mir dabei langweilig wird. Die Antwort ist ganz einfach. Man kann aus der Realität entfliehen. Bei einem Buch gibt es anders als bei einem Film oder Serie meist keine Vorgaben, wie eine Person genau aussieht. Wie ihre Gesichtszüge sind, wie die genaue Haarstruktur ist oder wie stark ausgeprägt welcher Muskel oder welches Fettröllchen ist. Das man seine eigene Vorstellung schaffen kann, Das mag ich so sehr an Büchern, das man sich seine eigene Welt ausmalen kann, die nichts mit der Realität, die oft völlig bescheuert sein kann, zu tun haben muss. Und das besondere ist auch das jeder Mensch die Personen aus Büchern anders interpretiert und sich in seinem Kopf ein eigenes Bild von jedem caracter zusammen stellen kann. Und meist ist es so das sobald man ein Bild von der Person gesehen hat, sich diese Person auch nur noch so vorstellen kann. Das ist dann auch wieder der Aspekt, weswegen ich bei guten Büchern, wen diese verfilmt werden, nur sehr ungern den Film schaue, weil dann meine eigene Vorstellung zunichte gemacht wird.
 
Nach auch nur wenigen Minuten in denen ich in meiner eigenen Welt war, wurde ich ruckartig mit einem Ausruf wieder in die Harte Realität, in der mein Leben zurzeit echt beschissen ist, zurück geholt.
 
,,Shirabu!" Ziemlich genervt hob ich den Blick um diese Tat aber sofort wieder zu bereuen. Semi Stürmte in einem Rasenden Tempo auf mich zu. Erschrocken von dem Ausruf und seinem Plötzlichen Auftauchen klappte ich das Buch zu, ohne das Lesezeichen wieder in die Seite zu legen. Oh Semi das wirst du bereuen! Nun war ich schon etwas angepisst, da ich die Seite nicht mehr genau wusste.
 
,,Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?" sagte ich grimmig als er vor mir zum stehen kam, Dabei ließ ich ihn nicht mal die Chance mich zu begrüßen oder mir seine Beweggründe, hier so plötzlich auf zu tauchen, mit zu teilen.
Und obwohl ich so verdammt angepisst war, tauchten jetzt wieder Schmetterlinge in meinem Bauch auf. Ach Manno! warum mussten diese Bescheuerten Gefühle auch ausgerechnet jetzt wieder auftauchen! Ich habe es oft versucht zu leugnen, musste aber schlussendlich zugeben, das ich immer noch in ihn verliebt bin. Agh! Was für eine bescheuerte Situation. Innerlich raufte ich mir gerade vor Wut die Haare. Aber äußerlich sah man mir meine Wut und völlig durcheinandergeratenen Gefühle nicht an, das hoffte ich zumindest.
 
,,Ich denke mir, das du die Nachricht von Tendou gehört hast. Also was machst du hier?"
 
,,Bitte Shirabu. Gib mir die Chance etwas mit dir zu besprechen." sagte er immer noch aus der Puste.
 
,,Ich will nicht." ich blieb Hartnäckig.
 
,,Bitte Shirabu. Du kannst das alles danach auch wieder vergessen oder dich in deine Welt zurück ziehen, in der wir nicht sind. Aber bitte gib mir nur etwas zeit. Lauf ein mal mit mir durch den Park. Das wird reichen um dir alles zu sagen was ich dir mitteilen möchte. Bitte Shirabu. gib mir diese eine Chance." Ich sah mich kurz um und ging die möglichen Wege mit den Augen ab. Der Park ist nicht all zu groß, ihn ein mal durch zu laufen, würde auf den ersten Blick geschätzt zehn Minuten dauern. Ich seufzte herzhaft und wandte mich meinem gegenüber zu.
 
,,Okay. Du hast eine Chance. Wenn du diese vergeigst ist es dein Pech." Nachdem ich das sagt wurde aus seinem ernsten blick, ein blick mit voller Freude. Dabei kann ich nicht verstehen, was daran jetzt so besonders ist. Ich schulterte meinen Rucksack und begann zu laufen. Bringen wir das schnell hinter uns.
 
Zuerst sagte keiner von uns etwas, er schien zu überlegen was er sagen sollte. Schließlich räusperte er sich ein mal und begann zu sprechen.
 
,,Wie geht es dir Shirabu?" fing er an. Echt jetzt?! Ist das dein ernst? Mit so was fängst du an. Du hast doch die Nachricht von Tendou gehört, oder nicht? Ich sah ihn als erstes nur etwas verwirrt an, aber antwortete auch schließlich.
 
,,Wenn du die Nachricht von Tendou gehört hast, solltest du wissen das es mir scheiße geht." Er lachte ein kurzes sarkastisches Lachen und sprach weiter.
 
,,Doch ich habe es gehört, aber ich wollte dich trotzdem noch mal fragen." Also er führt definitiv etwas im schulde nur was ist es bloß?
 
,,Shirabu, ich möchte mich bei dir entschuldigen."
 
,,Für was?" fragte ich.
 
,,Dafür, das ich damals so gefühlslos mit dir Schluss gemacht habe..."
 
,,Schon gut." Es hat mich damals zu tiefst verletzt, aber mittlerweile verstehe ich seine Tat von damals und kann auch verstehen warum er so gehandelt hat, darum fügte ich noch etwas zu meinem gerade gesagten hinzu. ,,Ich kann verstehen, das man schnell mit der Person mit der man zusammen ist, Schluss macht wenn man sie nicht liebt." Er wollte etwas einwenden, aber ich unterbrach ihn und wechselte das Thema.
 
,,Anderes Thema. Mich würde echt interessieren ob ihr damals den Brief gefunden habt."
 
,,Äh Ja. Und die Kiste unter dem Bett..."
 
,,Aha." sagte ich kurz und knapp. Ich wollte mich eigentlich nicht auf ein großes Gespräch einlassen, und ihn einfach nur erzählen lassen. Doch leider musste ich zu meinem missfallen viel zu schnell bemerken, das es schön war so mit ihm zu reden. Seine Anwesenheit beruhigte mich auch irgendwie. Es ist ein Komisches Gefühl.
 
,,Shirabu... ich habe mich damals geirrt." Sagte er mach einigen Minuten schweigen.
Ich verstand nicht ganz und fragte ihn deswegen auch was er meinte. Worauf er mir auch sofort antwortete.
 
,,Ich war mir damals meinen Gefühlen nicht bewusst. Ich habe nicht realisiert das ich das selbe empfinde. Ich hätte dich nicht so behandeln sollen. Ich habe erst als du schon weg warst, begriffen ... wie wichtig du mir bist. Es war nicht meine Absicht dich zu verletzen und dir so weh zu tun. Ich hätte das nie tun dürfen.
Shirabu, das was ich damals getan habe, tut mir so unendlich Leid. Aber jetzt kann ich es endlich sagen. Und es ist die Wahrheit. Ich Liebe dich." Brachte er heraus.
 
,,Du verarschst mich doch." Sagte ich kalt.
Das kann nicht sein. Er macht sich doch bloß über mich lustig.
 
,,Nein das mache ich nicht! Ich hätte das viel früher erkennen müssen. Es tut mir so leid das ich das so spät erkannt habe." Er blieb stehen und sah mich eindringlich an.
 
Viel schneller als ich erwartet hatte, sind wir mit der runde fertig.
 
,,Das mag sein. Aber man kann die Vergangenheit nicht ändern. Wir sind mit der runde durch." Sagte ich und wollte mich schon zum gehen abwenden, doch Semi hielt mich an meinem Handgelenk fest.
 
,,Bitte beantworte mir noch eine frage." Leicht genervt seufzte ich wieder.
 
,,Fein. Eine frage."
 
,,Okay ... Empfindest du noch das selbe für mich wie früher?" Das hatte ich nicht erwartet. Ich brauchte einen moment um die richtigen Worte zu finden, um ihn möglichst wenig zu verletzen.
 
,, ... J ... Ja." Antwortete ich zögernd.
 
,,Dann ... würdest du mir noch eine chance geben und mit mir eine bezihung anfangen?"
Ich hatte die ganze zeit mit dem rücken zu ihm gestanden und mich jetzt wieder umgedreht.
 
,,Semi ... ich weiß nicht ob das so eine gute idee ist-/" begann ich, wurde aber von ihm unterbrochen, was ich ihm gleich tat.
 
,,Ich werde dich auch unterstützen und-/"
 
,,Lass mich gefälligst ausreden!" Sofort verstummte er wieder und ich fuhr fort.
 
,,Semi. Mir geht es momentan absolut nicht gut. Ich brauche Zeit um wieder gesund zu werden. Die Depressionen haben mir schwer zugesetzt. Ich denke mal, die größten Zeichen davon sind die unzähligen Narben an meinen Armen." Ich krümpelte meine Ärmel hoch und entblößte meine mit narben übersäten arme. Er verstummte komplett und starrte meine arme an.
 
,,Die Misshandlung war genau so schlimm. Gebrochene Rippen und eine Demolierte Lunge. Besuch in einer Psychiatrie. Und als es mir endlich viel besser ging, hatte ich einen Unfall, bei dem ich mir beide beine Brach und die Person die mir während meiner Genesung am meisten half, verstarb. Semi, ich habe mit diesen ganzen Ereignissen immer noch nicht abgeschlossen. Meine Gefühle sind durchaus noch die selben. Doch bevor ich mich wieder auf eine Beziehung mit jemandem einlasse, möchte ich das meine Psyche wieder Stabil ist." Ich verstummte, fuhr kurz darauf aber wieder fort.
 
,,Ich freue mich sehr, das du das selbe für mich empfindest wie ich für dich, aber ich möchte noch etwas warten. Ich hoffe du verstehst das. Richte den anderen alles gute von mir aus.
Auf ein baldiges Wiedersehen, Semi." Ich wandte mich wieder von ihm ab und ging. Ich drehte mich nicht mehr um sondern ging werter aber eine Sache brachte mich dazu noch ein mal stehen zu bleiben. Die Ursache dafür war ein erneuter Ausruf. Ich drehte mich erneut um und sah wieder zu Semi.
 
,,Shirabu! Ich werde auf dich warten! Egal wie lange es dauern  wird! Ich werde auf dich warten, und wenn du bereit bist dich mir an zu vertrauen, werde ich dich unterstützen und dafür sorgen das zu nie wieder so was durchmachen musst. Das schwöre ich. Denn ich Liebe dich..." den letzten Satz sagte er zwar etwas leiser aber immer noch deutlich hörbar. Ich wusste nicht ganz recht was ich antworten sollte oder ob ich ihm überhaupt eine Antwort geben sollte. Schließlich schenkte ich ihm ein warmes lächeln und nickte ihm gelassen zu. Danach wandte ich mich wieder dem gehen zu.
 
In meinem inneren war ich überglücklich und ich glaube das konnte man mir auch äußerlich etwas ansehen. Denn mein Gesicht zierte ein von Freude erfülltes und glückliches Lächeln. Ein so breites Lächeln wie ich es schon lange zeit nicht mehr getan hatte...
 
 
~ The End ~
 
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Geschrieben am: 23.04.2021, 29.04.2021, 30.04.2021, 04.05.2021, 05.05.2021
 
1757 Wörter
 
Und
 
Veröffentlicht am: 05.05.2021

Depressed Shirabu // Shirabu Kenjiro FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt