11. Kapitel

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Ist noch nicht auf Tippfehler überprüft worden also entschuldigt bitte wenn ihr irgend welche komischen Wörter Entdeckt.
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POV. Shirabu
 
Seit dem Treffen ist nun schon einige Zeit vergangen. Um genauer zu sein drei Wochen.
 
Keiner hat sich bei mir gemeldet und ich habe auch keine Ahnung ob sie sich überhaupt bei mir melden werden. Heute ist Sonntag und endlich Wochenende und ich kann mich seit langer Zeit mal wieder entspannen. Die Letzten Wochen waren Hart. Ich bekam wenig Schlaf was daran Lag das ich zu viele Gedanken im Kopf hatte und auf der Arbeit war es auch sehr stressig. Allein in den letzten zwei Tagen war ich für drei OPs zuständig die alle mehr als acht Stunden gedauert hatten. Erst letzte Nacht hatte ich wieder einen Albtraum, gefolgt von einer Panik Attacke. Ich hatte schon länger keine mehr gehabt. Das bereitet mir die ganze Zeit Kopfzerbrechen.
 
Ich saß mal wieder auf meiner Couch und las in meinem Buch, da Klingelte es an der Tür. Da ich im dritten Stock wohne wusste ich nicht wer klingelte und betätigte ohne nachdenken den Summer. Als ich sah wer hoch kam wusste ich zuerst nicht wie ich reagieren sollte. Also stand ich nur im Türrahmen und beäugte die Person.
 
,,Hey. Darf ich rein kommen?" Fragte er. Ich nickte nur und machte den Weg frei.
 
,,Bitte schließ die Tür." Auf meine Bitte hin schloss er die Tür und folgte mir ins Wohnzimmer. Ich machte uns beiden einen Tee und überreichte ihm eine Tasse für die er sich Bedankte.
 
,,Was möchtest du hier, Tendou?"
 
,,Ich wollte mal schauen wie es dir geht. Und mich mal bei dir melden. Außerdem glaube ich das es besser wäre wenn nur einer von uns sieben mit dir redet. Und da du mir deine Nummer und Adresse gegeben hast dachte ich mir, ich schaue mal bei dir vorbei. Also wie geht es dir?" Erklärte er.
 
,,Momentan? Naja, zur Zeit ist alles ziemlich anstrengend."
 
,,Warum?" Hackte er nach.
 
,,Nach all dem was ich erlebt habe komme ich nicht mehr so gut mit Überraschungen oder kurzfristigen Entscheidungen zurecht. Und ich brauche Zeit um mich auf solche Sachen und Treffen vor zu bereiten. Ihr habt mich einfach ziemlich überrumpelt mit eurem kurzfristigen Auftauchen."
Schilderte ich.
 
,,Achso. Dann entschuldige das wir dich so überrumpelt haben."
 
,,Schon gut. Ich muss mich auch für mein Verhalten entscheiden. Ich habe euch ziemlich angeschnauzt. Das tut mir auch leid." Einige Zeit war es still zwischen uns, dann erhob ich die Stimme.
 
,,Wie läufst so mit dir und Ushijima?" Ich musste etwas schmunzeln als ich das sagte und er musste ebenso etwas lachen.
 
,,Naja..." er drugste etwas herum und hob schließlich seine Hand. Ein breites Grinsen schlich sich nun auf meine Lippen, während ich staunend den silbernen Ring an seiner Rechten Hand betrachtete.
 
,,Seit Wann?" Fragte ich ihn begeistert.
 
,,Er hat mir vor fünf Tagen den Antrag gemacht." Sagte er mit einem eben so breiten Grinsen. Wir redeten weiter und kamen auf ein neues Thema.
 
,,Wenn du nicht darüber reden willst dann sag einfach bescheid. Aber warum hast du nie was gesagt?"
 
Ich atmete tief durch und überlegte einen Moment ob ich antworten sollte.
,,Ich wollte nie jemanden mit meinen Problemen belasten. Und auch niemandem Sorgen bereiten." Während ich das sagte ergriff ich meinen linken Unterarm um die Unzähligen Narben zu verstecken. Obwohl der Pulli sie überdeckte hatte ich plötzlich das Gefühl als könnte er durch den Stoff durch sehen.
 
,,Shirabu... Darf ich bitte deinen Arm sehen." Fragte er. Ich antwortete nicht, sondern verstärkte den Griff um meinen Unterarm noch etwas.
 
,,Du musst nicht wenn du nicht willst, Shirabu." Etwas zögerlich lockerte ich den Griff und schob den schwarzen Ärmel meines Hoodies hoch und entblößte somit meinen von Narben übersäten Arm.
 
Er sagte nichts. Schnell versteckte ich den Arm wieder und zog meine Beine an meine Brust.
 
,,Keine Sorge. Ich werde nichts dazu sagen. Tut mir leid... dafür was dir passiert ist."
 
,,Schon gut."
 
,,Bist du immer noch wütend auf Semi Semi?" Schnell wechselte er das Thema. Auch wenn mir dieses Thema genau so wenig gefiel wie das letzte.
 
,,Mmmmm. Ich glaube nicht Wütend aber ich verstehe ihm auch nicht. Es hat mich damals schwer getroffen was er gesagt hat."
 
,,Kann ich verstehen. Aber würdest du ihm noch eine zweite Chance geben?"
 
,,Wenn ich ehrlich bin weiß ich das nicht. Einer seits habe ich immer noch Gefühle für ihn aber anderer Seits habe ich Angst, dass wenn ich ihm nochmals vertraue, ich erneut verletzt und einfach fallen gelassen werde." Ich senkte den Blick und starrte auf meine Tasse. Tendou machte nur ein zustimmendes und verständliches Brummen.
 
,,Bist du eigentlich oft in dem Park oder der Bibliothek?" Fragte er.
 
,,Ja sogar sehr oft. Eigentlich an jedem meiner freien Tage. Dort kann ich mich gut entspannen und mich von unangenehmen Gedanken ablenken." Erklärte ich.
 
,,Schön... Oh, ich muss los. Ushi und ich haben noch ein Date. Ist es okay wenn ich noch mal vorbei komme oder mich generell melde?"
 
,,Klar, aber sag nächstes mal bitte bescheid wenn du vorbei kommst." Wir mussten beide etwas lachen und verabschiedeten uns danach von einander. Ich brachte ihn noch zur Tür und machte es mir wieder auf der Couch bequem.
 
Semi eine zweite Chance geben? Kann ich das wirklich? Was ist wenn er mich wieder nur ausnutzt?
Und kaum war ich für 30 Sekunden Alleine, kamen die negativen Gedanken zurück. Ich konnte mich nicht mehr auf das Buch konzentrieren weil die negativen Gedanken überhand nahmen. Als ich merkte wie sich meine Atmung verschnellerte und ich unruhiger wurde, klappte ich das Buch wieder zu und nahm meine Igelbälle zur Hand.
 
Den Tipp mit den Igelbällen hat mir einer der Ärzte in der Psychiatrie in der ich vor mehreren Jahren war gegeben. Wenn ich merke das eine Panik Attacke auf mich zu kommt, soll ich diese in die Hand nehmen und drücken oder zwischen meinen Händen rollen. Tja, dies half dieses mal leider nicht, ich fuhr mir mit meinen immer stärker zitternden Händen durch meine Haare während ich in meiner Wohnung auf und ab ging.
 
Mein Kopf war voll von niederschmetternden Gedanken und immer mal wieder kamen Bruchteile von Erinnerungen hoch die ich die ganze Zeit über vergessen wollte und verdrängt habe. Erinnerungen an die Zeit bei meiner Mum und danach bei meinem Dad.
Und Erinnerungen an meinen Selbstmordversuch...
 
Danach bin ich auf Quetschbälle umgestiegen, das hat auch nicht geklappt also habe ich mich mit murmeln beschäftigt. Nichts hat funktioniert, nicht mal mein Zauberwürfel konnte mich beruhigen.
Schlussendlich habe ich mich meiner Panik ergeben.
 
Zitternd und mit dem Gefühl keine Luft zu bekommen saß ich in der Ecke meines Schlafzimmers. Eine Heuelattack nach der anderen erfasste mich während mein ganzer Körper zitterte. Später habe ich angefangen auf meinen Lippen und Fingerkuppen rum zu beißen. Und das bis sie Blutig waren. Mit dem Fuß tippte ich ununterbrochen auf dem Boden rum, mein Körper kam einfach nicht zur Ruhe. Ich hatte das Gefühl als würde mir jeden Moment das Herz aus der Brust springen.
Ich zerbiss mir vor lauter Panik die innere Wange, zerkratzte meine arme bis sie rot und leicht Blutig waren. Ballte meine Hände zu feusten, so fest dass Abdrücke entstanden. In meinem Kopf waren unzählige Stimmen die auf mich ein redeten und mich fertig machten. Ich hatte Angst das ich vor lauter Panik, Angst und Nervosität gleich aufhöre zu Atmen oder mein Herz einfach stehen bleibt.
 
Und diese ganze Tortur erlebte ich unter Tränen...
 
So eine schlimme Panik Attacke hatte ich seit mehr als zwei Jahren nicht mehr. Die Tortur zog sich über mehrere Stunden. Als ich mich wieder einigermaßen beruhigt hatte war ich schweißgebadet und mit den Nerven am Ende. In meinem Kopf war komplettes Chaos. Meine Atmung war immer noch stockig aber wenigstens nun wieder stabil und mein Herz hat sich auch wieder einigermaßen beruhigt.
Aber für heute war ich am Ende.
 
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Am nächsten Tag ging es mir zwar besser als gestern aber immer noch elendig. Ich hatte extreme Kopfschmerzen und mein Körper schmerzte. Besonders Starke Schmerzen bereitete mir meine Lunge. So starke Schmerzen das ich mir heute von der Arbeit frei nehmen musste.
 
Als ich mit den Schmerzen aufgewacht bin habe ich mich sofort in der Klinik von D. Hanawa - in der ich seit den Fünf Jahren als Patient eingetragen bin- gemeldet und einen Termin aus gemacht.
 
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In der Klinik musste ich nicht lange warten, da wurde ich schon von Kaoru zu sich gerufen.
Er machte mehrere Tests und untersuchte mich gründlich.
 
,,Der Zustand deiner Lunge verschlechtert sich." Sagte er schließlich.
 
,,Deine Panik Attacke gestern war wohl der Auslöser Dafür. Wir werden das jetzt erst mal im Auge behalten und dann werden wir sehen wie sich das weiter entwickelt." Fügte er noch hinzu.
 
,,Okay." Ich war deutlich niedergeschlagen was er wie es aussieht auch bemerkte.
 
,,Hey, Kopf hoch. Das wird wieder." Versuchte er mich auf zu muntern, was auch etwas wirkte.
Ich verabschiedete mich wieder und machte mich wieder auf den Weg nach Hause.
 
Ich habe es ja irgend wie schon geahnt. Immerhin hat Dr. Hanawa damals ja auch gesagt das der Zustand meiner Lunge später wieder schlechter werden könnte. Auf meinem Rückweg grübelte ich vor mich hin und versank in meinen Gedanken. Auch als ich zu Hause an kam, war mein Kopf immer noch voller Gedanken.
 
Völlig erschöpft ließ ich mich in mein Bett Fallen. Und obwohl ich eigentlich kaum müde war, schlief ich auf der Stelle ein.
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Geschrieben am:
31.03.2021, 01.04.2021
04.04.2021, 05.04.2021
 
1573 Wörter
 
und
 
Veröffentlicht am: 05.04.2021
 
Ich bin ehrlich, mir gefällt dieses Kapitel nicht sonderlich. Aber ja.
 
Wie findet ihr dieses Kapitel? Würde mich über Feedback freuen.
 
Bleibt gesund und einen schönen Tag ^^

Depressed Shirabu // Shirabu Kenjiro FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt