Kapitel 30

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Pov Steff

Ich schaue so lange nach hinten bis ich Yvonne nicht mal mehr erahnen kann und schaue, dann zu Johannes und Thomas, die hinter Nowi und mir auf der Rückbank sitzen und mich angrinsen.
"Nochmal danke, Jungs. Ich bin wirklich froh, dass ihr das mit Yvonne und mir einfach so akzeptiert" sage ich und schaue wieder nach vorn. "Das ist doch selbstverständlich, Steff. Du bist unsere beste Freundin und wir wollen nur, dass du glücklich bist" entgegnet Nowi und lächelt mir kurz zu, bevor er sich wieder auf die Straße konzentriert.
"Da hat der Herr Nowack definitiv recht" sagt Thomas und auch Johannes stimmt ihm zu.
Den Rest der Fahrt verbringen wir damit Musik zu hören, zu quatschen und einfach richtig Spaß zu haben.
Wir halten vor meinem Elternhaus.
Ich verabschiede mich schnell von den Jungs, schnappe meinen Koffer aus dem Kofferraum und laufe zur Tür.
Meine Mutter kommt raus, noch bevor ich geklingelt habe und nimmt mich in den Arm. "Ach, mein Schatz ich bin so froh, dass du endlich mal wieder hier bist" sagt sie, als sie mich wieder loslässt. "Bin ich auch" antworte ich und folge ihr ins Haus. Ich stelle meinen Koffer in mein altes Zimmer und gehe zu meiner Mutter in die Küche.
Ich setze mich an den Tisch und schreibe Yvonne, dass wir gut angekommen sind. Nicht eine Minute später bekomme ich ein: "Super, viel Spaß euch allen. Du fehlst mir jetzt schon 🥺❤" von ihr zurück. "Du mir auch ❤" schreiben ich und lege lächelnd mein Handy zur Seite. Ich kann immernoch nicht ganz glauben, dass Yvonne und ich wirklich zusammen sind. Es fühlt sich einfach unglaublich schön an und ich wünsche mir nichts mehr als, dass das mit uns für immer bleibt.
"Erde an Steff?" meine Mutter wedelt lachend mit ihrer Hand vor meiner Nase herum. "Oh 'schuldigung. Hast du was gesagt?" frage ich verlegen. "Ich wollte nur wissen was du trinken willst und ob du auch was essen willst. Wo warst du denn mit deinen Gedanken?" lacht sie. "Kaffee wär schön und nein, wir essen später bei Nowi" antworte ich und ignoriere erstmal ihre zweite Frage.
Ich würde ihr gern von Yvonne erzählen, aber bevor ich das tue muss ich mit Yvonne reden. Es ist zwar nur meine Mutter, aber trotzdem fühlt es sich falsch an, Yvonne nicht zu fragen.
Das Essen bei Nowis Familie am Abend ist wie jedes Mal unglaublich schön und ich liege erst sehr spät im Bett.
Ein paar Tage vergehen. Die Zeit mit meiner Familie und den Jungs tut unglaublich gut. So sehr mir die Zeit bei The Voice Kids auch Spaß gemacht hat, es ist immer wieder anstrengend und gerade deshalb genieße ich die Auszeit in der Heimat sehr. Ich bewundere Yvonne sehr dafür, dass sie das mit dem Dreh in Görlitz mit nur ein paar Tagen Pause so schafft wie sie es tut.
Trotz langer Drehtage, haben wir bis jetzt jeden Abend telefoniert, was meine Sehnsucht nach ihr, aber leider auch nur ein bisschen besser macht.
"Guten Morgen" begrüße ich meine Mutter, als ich die Küche betrete.
"Morgen ist gut" lacht sie, "es ist fast eins". "Okay, dann guten Mittag" lache ich und mache mir einen Kaffee. Yvonne muss heute erst später drehen, deshalb haben wir heute Nacht etwas länger telefoniert als sonst und ich habe dementsprechend spät geschlafen.
Ich setze mich mit meinem Kaffee an den Tisch und meine Mutter kommt zu mir. "Du Steff, kann ich dich mal was fragen?" fragt sie und ich nicke, während ich an meiner Tasse nippe.
"Gibt es jemand Neuen in deinem Leben?" fragt sie dann und ich verschlucke mich fast an meinem Kaffee. "Ehhm..wie kommst du drauf?" bringe ich hervor und schaue meine Mutter an. "Na, du bist jeden Abend am Telefon, da hab ich mich das halt gefragt und nein ich habe nicht gelauscht, aber ich habe dich reden hören" erklärt sie ihre Vermutung und lächelt mich an.
Ich habe schon mit Yvonne gesprochen und sie hat nichts dagegen, dass ich meiner Mutter von ihr erzähle und auch, wenn ich weiß, dass meine Mutter sehr tolerant ist, habe ich etwas Angst. Ich will gerade ansetzen zu reden, da klingelt es und meine Mutter kommt kurze Zeit später mit meiner Schwester zusammen wieder.
"Hey Schwesterherz, was machst du denn hier?" begrüße ich sie. "Ich dachte ich komm nochmal vorbei, bevor ich ab morgen weg bin und du wahrscheinlich schon wieder in Berlin bist, wenn ich wiederkomme" antwortet sie und setzt sich neben mich. Eigentlich perfekt, dann kann ich gleich mit Beiden zusammen reden, aber meine Aufregung wird durch Janets Anwesenheit auch nicht besser.
"Passt eigentlich gut, ich wollte Mama nämlich gerade was erzählen, was du auch wissen sollst" beginne ich und Janet schaut mich erwartungsvoll an.
Ich atme einmal tief durch und schauen dann meine Mutter an. "Ja, du hast recht, es gibt wieder Jemanden in meinem Leben" sage ich leicht grinsend. "Das freut mich sehr für dich Süße! Wie heißt er denn? Und seit wann?" beginnt meine Mutter zu fragen und ich spiele nervös an meinen Ringen. "Ja..also..ich-" stottere ich.
Janet scheint zu bemerken wie nervös ich bin und legt ihre Hand auf Meine. Ich lächele sie dankbar an und setze zu einem neuen Versuch an: "Ich..also", ich seufze, "ach verdammt! Es ist Yvonne. Ich bin mit Yvonne zusammen". Unsicher schaue ich auf meine Hände und spüre wie mir langsam Tränen in die Augen steigen.
Janet zieht mich in ihre Arme und flüstert: "Alles gut. Ich freu mich sehr für dich" und gibt mir einen Kuss auf den Kopf.
Ich löse mich langsam von ihr und blicke zu meiner Mutter, die mich liebevoll anlächelt.
"Mensch Steff, warum weinst du denn jetzt? Das ist doch schön!" lächelt sie und wischt mir die Tränen weg.
Erleichtert atme ich aus und stehe auf um meine Mutter in den Arm zu nehmen. "Ich hatte einfach etwas Angst vor deiner Reaktion" gebe ich leise zu.
"Es ist alles gut mein Schatz! Mir ist egal mit wem du zusammen bist, solange die Person dich glücklich macht" sagt sie dann und streichelt mir über die Wange. "Danke Mama und ja, ich bin glücklich. Sehr sogar".

Bei dir (Catterkloß)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt