Thought that I was in my prime,
But I was naked dressed in my pride.
You saw through the things I hide,
Yet still said be yourself you'll turn out all-right.
- Little Giant by Roo Panes –
|| Shawn ||
»Und pass ja gut auf Mum und Dad auf, verstanden?«, flüsterte ich Aaliyah zum Abschied zu, als ich sie fest umarmte. Sie grinste mich an und nickte. »Darauf kannst du wetten!« Dann winkte sie noch einmal zum Abschied und gesellte sich zu meinen Eltern ins Auto. Ich stand im Türrahmen und sah ihnen nach, als sie aus der Auffahrt fuhren und dann hupend davon rauschten. Ich kehrte ins warme Innere zurück und schloss erschöpft die Tür hinter mir. So sehr ich die gemeinsame Zeit mit meiner Familie zu Weihnachten auch genoss, so sehr freute ich mich auf die Ruhe, die mich jetzt erwartete.
Ich räumte schweigend die Küche auf, verstaute die Essensreste im Kühlschrank und setzte mich anschließend auf die Couch. Momentan zog ich es vor meinen Haushalt alleine zu schmeißen. Somit gönnte ich nicht nur meinem Haushälter Josh eine Pause, sondern hatte auch selbst etwas zu tun, bei dem ich den Kopf frei kriegen konnte.
Ich holte mein Handy heraus und scrollte durch Instagram. So viele Menschen posteten ein Bild vor einem Weihnachtsbaum oder mit ihrem Essen. Ich seufzte und schloss Instagram wieder. Ein Anflug von Motivationslosigkeit überwältigte mich und ich starrte nachdenklich an die Decke. In meinem Kopf sah ich Helena auf Davids Gala. Sie lächelte und strahlte mich an und wirkte so lebensfroh. Bei der Erinnerung lächelte ich, doch dann schwand mein Lächeln, als mir eine Sache klar wurde. Ich hatte nicht nur die Ziele aus den Augen verloren, auf dem Weg, den ich gegangen war, war mir auch mein eigenes lebensfrohes Wesen abhanden gekommen.
»Wann hast du das letzte Mal versucht einen Song einfach nur aus Spaß zu schreiben? Ohne den Gedanken, dass er der Öffentlichkeit gefallen muss?«
Ich hörte Nialls Stimme in meinem Kopf und starrte bei der Erinnerung an seine Worte betrübt auf meine Hände. Ich hatte damals diesen Weg eingeschlagen, weil ich die Musik liebte. Ich liebte es vollkommen in ihr aufzugehen. Wo war diese Person geblieben?
Mein Blick klebte an meinen Fingern, wanderte die Fingerspitzen hinauf und zog die feinen Linien nach. Früher spürte ich sie Kribbeln. Immer wieder hatte ich dieses brennende Bedürfnis zu musizieren und mich selbst dabei zu verlieren. Doch heute sah ich auf meine Hände und hatte das Gefühl sie gehörten nicht mal mir.
Manchmal glaubte ich, dass alles wie früher sein könnte, wie auf der Gala, als ich mit Niall zusammen spielte. Wir sangen für die Menschen vor Ort. Keine Presse hielt das fest und niemand filmte unseren Auftritt. Er war Teil des Moments und das war wundervoll gewesen. Doch so schnell mein altes Ich wiedergekommen war, so schnell war es auch schon wieder weg.
Ich sprang vom Sofa auf und durchquerte den Flur, um in mein Musikzimmer zu kommen. Zahlreiche Gitarren hingen hier an den Wänden und weiter hinten stand ein großer Flügel. Für einen Moment betrachtete ich ihn und sehnte mir herbei, dass es in meinen Handflächen juckte, ich mich hinsetzen und einfach musizieren konnte. Aber ich fühlte nichts. Ich sah den Flügel, den ich eigentlich so sehr liebte an und empfand nichts als Leere.
Also drehte ich dem Zimmer den Rücken und ging ins Schlafzimmer. Mein Blick fiel auf das Jackett, dass ich auf der Gala getragen hatte und beim auspacken des Koffers achtlos auf einen Stuhl geworfen hatte. Ich nahm es und hing es zurück in den Schrank. Da fiel mein Blick auf eine Karte, die aus der Innentasche des Jacketts gesegelt war, als ich es angehoben hatte. Ich bückte mich, hob sie auf und las Ryan Tedder.
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Show me the Stars | Shawn Mendes
Фанфик»Sieh nach oben und sag mir was du siehst.« »Ich sehe den Sternenhimmel.« »Sieh genauer hin! Was siehst du?« »Ich sehe Alles.« Helena ist eine Träumerin, die ihre Antworten in den Sternen sucht. Doch nachdem ihre beste Freundin Josie verschwindet, b...