~Mach dir keinen Kopf, wir sind Gangster und Gentlemen~
...Ich ließ mich wieder auf meinem Bett nieder. Mittlerweile war es kurz nach einundzwanzig Uhr. Draußen war es dunkel und es schneite nun in vollen Zügen. Max und Chris hatten eben das Krankenhaus verlassen. Ich blickte zur Seite. Noch immer lag meine Tagebuch auf dem Nachttisch und wartete darauf, dass ich es endlich las. Daher griff ich danach und schlug es auf. Keiner würde mich jetzt daran hindern, es zu lesen...
...August 2020
Ich hatte meine Schule erfolgreich beendet und arbeitete nun zur Überbrückungszeit in einer kleinen Bar als Kellnerin. Es war nicht viel Geld das ich bekam, aber ich verstand mich gut mit meinen Kollegen und die Arbeit machte mir relativ Spaß. Außerdem war es nur so lange, bis ich meine Ausbildung bei der Bundeswehr beginnen konnte. "Hallo, Erde an Cat", holte mich meine Kollegen aus meinen Gedanken, "hast du mir überhaupt zugehört?"Vor Schreck, fiel das Glas, welches ich aufwusch, zurück in das Spülbecken und verschwand unter Wasser. "Ich habe gefragt, ob du die Getränke an Tisch sieben bringen kannst", wiederholte Nele ihre Worte und sah mich fragend an. Dabei wies sie auf die drei alkoholischen Mischgetränke auf dem Tresen. "Äh...ja, tut mir leid", meinte ich hektisch, fischte das Glas aus dem Spülbecken und stellte es beiseite. Ich griff nach dem Taplet, auf welchem die Getränke standen und machte mich auf dem Weg zu Tisch sieben. Es gab heute viel zu tun, die Bar ist recht voll an den Freitagabenden.
"Hier ihre Getränke", meinte ich recht freundlich, als ich an Tisch sieben ankam. Mittlerweile zeigte die Uhr Mitternacht, doch diese vier Jungs hier waren schon seit sechs Stunden hier. Sie waren in meinem Alter oder etwas älter, recht gutaussehend wirkten aber auf der anderen Seite so überhaupt nicht freundlich. "Hey Baby, jetzt warte doch mal", meinte einer dieser Typen, als ich gehen wollte. Er hielt mich am Arm zurück und hatte einen echt starken Griff. Ich hatte keine Chance mich loszureißen. "Hey, was soll das", meinte ich wütend, als er mit Ruck an meinem Handgelenk zog.
Mein Platz fand sich plötzlich auf seinem Schoß und seine Hände um meine Hüfte. "Du bist echt süß", stellte dieser widerliche Typ fest, als er mich von der Seite musterte, "na, wie wäre es mit und beiden!" Angewidert drehte drehte ich das Gesicht zur Seite, als mir seine Fahne in die Nase stieg. "Lass mich los, du Mistkerl", meinte ich wütend und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien. Erfolglos. Kein Wunder! Er war doppelt so groß und breit, wie ich.
"Na na na, warum denn auf einmal so frech", fragte er lachend und war sichtlich über meine missglückten Fluchtversuch erfreut. Dabei spürt ich, wie der Griff um meine Hüfte sich verengte. "ARSCHLOCH...", schrie ich laut, wurde jedoch sofort von seiner Hand gedämpft. Ich zog mich auf die Bank neben sich, ich kippte nach hinten und er landete über mir. "Schttt...wir wollten doch nicht die anderen Gäste stören", flüsterte er belustigt und war mir dabei mit seinem Gesicht recht nahe. Ich spürte seine große Hand meine meinem Oberschenkel, welche immer weiter auf wanderte.
"Bill, du bist ganz schön erbärmlich! Weißt du nicht, wie man mit Frauen umgeht", sprang plötzlich eine unbekannte Stimme hinter diesem perversen Vollodioten provokant. Die besagte Person drehte ihren Kopf zurück und zum Vorschein kam ein gutaussehender Junge. "Was willst du hier Jack", fragte Bill, wie ich nun wusste und biss die Zähne aufeinander. Die beiden kannten sich also. "Du weißt wem die Bar gehört", sagte dieser Jack und griff nach dem Kragen meines Belästigers, "und du weißt auch genauso gut, was passiert, wenn man sich nicht an die Regeln hält!"
Mit einem Ruck, zog Jack Bill von mir runter und ließ ihn hart auf den Boden aufkommen. "Sag' mal geht's noch", zischte Bill und sprang sofort wieder auf. Er ballte seine Hände zu Fäusten und feuerte sie direkt auf Jack zu. Dieser blieb jedoch unbeeindruckt und wehrte den Arm seines Angreifers geschickt ab. Dann flog seine Hand und traf mitten in Bill's Gesicht, dabei vernahm ich das leise knacken seiner Nase. Geschock hielt Bill sie sich, als dr merkte, wie Blut hinaus floss.
"Du hast Glück! Ich bin gut gelaunt und werde daher dem Chef von deiner Dämlichkeit nichts erzählen", meinte Jack ruht, blickte seinen Gegenüber jedoch warnend an, "und jetzt verschwinde mit deinem Pack aus dieser Bar, bevor ich es mir anders überlege!" Wütend stand Bill auf und wies seine Kumpels zu sich. Vor sich hin fluchend, lief er mit ihnen in Richtung Ausgang. "Alles in Ordnung", fragte Jack besorgt, als diese Typen aus unseren Blickfeld verschwunden waren und scannte meinen Körper mit seinen Augen.
"Ja, alles bestens", sagte ich seufzte und nahm dankend die Hand an, welche er mir entgegen hielt. Mit einem Ruck zog Jack mich von der Bank, hoch auf die Beine. "Danke, ich wünsche es gäbe mehr Gentleman wie dich", meinte ich lachend und strich meinen Rock glatt. Ich sah zu ihm auf. Er hatte dunkle Augen und braune Haare, die ihm wirr ins Gesicht hangen. Erst jetzt fiel mir der Piercing an seinem linken Nasenflügel auf.
Ein Gesicht, wie das eines Models. "Naja, ich bin wohl mehr Gangster, als Getleman", meinte Jack witzelnd und kratzte sich am Hinterkopf. Ich musste lachen und stellte fest: "Du bist auf jede Fall mehr Gentlemen, als dieser Blödmann!" Dabei verzog ich genervt das Gesicht, als ich an diesen Perverling denken musste. "Ja, Bill eskaliert immer ein wenig, wenn er Alkohol im Blut hat", stimmte Jack mir zu und zuckte mit den Schultern. Als wir an der Bar ankamen, setzte er sich auf eine der Hocker und ich verschwand hinter dem Tresen.
"Ist er ein Freund von dir", fragte ich neugierig und hob misstrauisch eine Augenbraue. Jack musste laut los lachen, als hätte ich den Witz des Jahrtausends gemacht. "Wer, Bill? Ganz und gar nicht! Er ist nur öfter in dieser Bar, als ich eigentlich will", erklärte er und seufzte laut, "Ich wundere mich, dass der Boss ihm noch kein Verbot erteilt hat!" Dankend nahm er den Shot Karneval-Vodka an, welchen ich ihm vor die Nase stellte. Mit einem Mal, ohne das Gesicht zu verziehen, kippte Jack sich den Vodka in den Hals.
"Deswegen habe ich immer ein Auge auf Bill und passe auf, dass er nicht so schöne Mädchen wie dich belästigt", nuschelte er und wischte sich mit dem Handrücken, den Mund trocken. Verlegen blickte ich zur Seite und schüttelte den Kopf. Jack wiederum schien über meine Reaktion sichtlich amüsiert. Er wollte etwas sagen, jedoch kam ihm jemand zuvor. "Cat, musst du heute etw wieder Überstunden schieben", sprach die mir bekannte Stimme aus Richtung Eingang. Obwohl es recht dunkel in der Bar war, konnte ich erkennen wer die Person war und musste lächeln.
"Aha...Cat also, schöner Name", meinte Jack, als er merkte, dass ich angesprochen wurde und zwinkerte mir lächelnd zu. Ich zuckte unbegeistert mit den Schultern und widmete mich wieder meiner tollen Arbeit. "Nanu, wer ist denn der junge Mann vor dir", meine Max so förmlich, wie ich es kaum von ihm gehört hatte. Er setzte sich neben Jack und begutachtete das neue Gesicht neugierig. "Das ist Jack, er hat mir soeben das Leben gerettet", erklärt ich lächelte und musste bei dem geschockten Blick des Tattoowierten.
Auch Jack schien die Besorgnis von Max aufgefallen zu sein. "Keine Sorge! Ich konnte das schlimmste verhindern", versicherte Jack Max, um ihn zu beruhigen. Ich stellte Max ein Shotglas, gefüllt mit Karneval, vor die Nase, welches er dankend annahm. Auch er trank mit Leichtigkeit den Shot aufeinmal aus. "Dann hast du bei mir schonmal einen Pluspunkt", meinte Max lachend und klopfte seinem Nebenmann auf die Schulter.
Er wirkte sehr zuversichtlich, was Jack anging. Nach dem Theater, was Jacob betrifft, vertraute er eigentlich nicht so schnell Jungs, mit denen ich mich anfreundente. Aber bei Jack war es scheinbar anders. "Schön dich kennen zu lernen, Max", meite Jack und sah seinen Nachbarn lächelnd an. Die beiden grinsten sich wie zwei Honigkuchenpferde an und schienen einen Wettbewerb daraus zu machen. "Soll ich euch beide allein lassen", fragte ich lachend, als es mir so vorkam, die zwei würden sich gegenseitig anhimmeln. Aber ich glaube, ich bildete es mir nur ein. Max und Jack schüttelten nur den Kopf.
Tja, da haben sich ja zwei gesucht und gefunden...
~Danke Mama, danke Papa für das Schwiegersohngesicht~
Song: Gangster & Gentlemen (((((feat. Ak Ausserkontrolle)))))
Album: VollmondFunfakt (2):
-der richtige Anfang von Tiefschwarz, sollte eigen nach 3-4 Kapiteln beginnen
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Team Loyal 3 - Tiefschwarz
Fiksi PenggemarErst die Sache mit Nico, dann meine Entführung. Ich hatte gedacht, dass das Pech mich nicht weiter verfolgen würde... Aber so war es nicht! Nun saß ich in einem verlassenen Industriegebiet und starrte total aufgelöst und ungläubig auf meine blutbesu...