Destiny Blue

Kapitel 12

"Wollen sie uns fest nehmen?" fragte Jamie verunsichert. Theo schüttelte lachend den Kopf. "Nein, sie beschützen nur das Tor vor Eindringlingen. Seit dem Krieg vor ein paar Jahren gibt es Gestalten die zurück nach Octulpa wollen, es aber nicht dürfen." Jamie begann zu schaudern. Instinktiv sah sie sich um und drückte Theos Hand noch ein bischen mehr. Sobald sie am Boden ankamen und sich dem Tor näherten, lächelte Theo in Richtung der Wachen, die sich anerkennend in eine tiefe Verbeugung gaben. "Was..?" er unterbrach sie schroff, als sie fragen wollte was los ist. "Sie wissen wer du bist." diese Antwort hatte sie nicht erwartet, erklärte aber so einiges. Sie schwammen an den Wachen vorbei und in Richtung Tor, das im grunde nur ein großer Bogen war, der überall mit diesem Zeichen verschnörkelt war, das Theo als Halskette trug. Schon wieder schienen die beiden in eine Art Strudel gezogen zu werden und der Bogen bewegte sich in schnellem Tempo in eine andere Richtung. Schon wieder voller Furcht, kniff Jamie die Augen zusammen und klammerte sich mit beiden Armen um den einen Arm Theo's, an dem sie eben noch seine Hand gehalten hatte. Nach ein paar Sekunden war alles vorbei und die beiden schwebten über einem riesigen Korallenriff. Theo sah nach unten und lächelte. Jamie tat es ihm nach und erschrak. Ihre kurzen blauen Haare waren sehr lang geworden. Sie trug ein knappes blaues Bikini Oberteil, das aus Muscheln, Steinen und Seetank bestand und ihr Bauchnabelpiercing glitzerte im Schein der Sonne. Ihr blau-lilaner Schwanz bewegte sich fast wie von allein und um ihre Hüpfte tanzte ein knappes Tuch. Theo drehte eine pirouette und freute sich sehr darüber, dass er wieder in seiner Heimat war. "Komm" sagte er zu ihr und packte ihre Hand. "Aber..." sie wollte ihm noch erklären, dass sie nicht wusste, wie man schwimmt, aber dafür war keine Zeit. Er zog sie hinter sich her und ihre Schwanzflosse bewegte sich, als hätte sie nie etwas anderes getan. Sie schwammen über die schönsten Korallen. Manche schimmerten Blau, andere rot und wieder andere in einem dunklen gelb. Das Seetank schwenkte in der seichten Strömung hin und her und es wirkte, als würde es sie willkommen heißen.