Destiny Blue

Kapitel 4

Sie stellte ihr Fahrrad an der Hauswand ab. Dann ging sie ein paar Schritte und öffnete die Tür des Restaurants ihrer Eltern. Es wirkte Düster. Das Licht war aus und der große Gastraum schwebte in einem hellen, aber erdrückenden Licht. Alter Zigarettenqualm hing in der Luft. Und niemand war hier. Jamie sah sich genau um. Als hätte man ihr in den Po gepiekst, rannte sie los und durchsuchte jedes Zimmer. "Maaaam? Papaaa?", Nichts. Nicht eine Menschenseele. Wo sind sie denn nur hin? Niemals hätten sie das Restaurant so alleine gelassen. Dass sie ein paar Tage allein klar kommen würde, wussten sie, aber das Restaurant war ihr Lebenstraum. Ein wenig enttäuscht suchte Jamie nach dem Schlüssel, den sie im Büro fand. Sie verließ das Restaurant und schloss die Tür ab.

"Jamie!", rief jemand hinter ihr erleichtert. Sie drehte sich um und dachte schon fast, ihre Mutter hätte nach ihr gerufen, aber es war Elena.

"Elena." sagte sie daher etwas geknickt.

"Ich hab dich überall gesucht. Ein Mädchen aus meiner Klasse sagte, sie hätte dich aus der Schule rennen sehen und du hättest blos gerufen, du willst deine Eltern suchen. Was ist passiert?" "Ach Elena...". Sie konnte nicht mehr stark sein. Mit Tränen in den Augen warf Jamie sich in die Arme ihrer besten Freundin.

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"Was soll ich denn jetzt blos tun?" fragte Jamie sichtlich verzweifelt.

Elena und sie saßen bei Jamie zuhause. Sie hatte Elena alles erklärt, wähend sie Kekse futterten.

"Ich weiß auch nicht. Vielleicht kommen deine Eltern ja wieder zurück." "Ich bezweifle es." "Aber Jamie. Du musst jetzt versuchen stark zu sein und zu überleben. Ich komme die nächsten Tage nach der Schule mit zu dir, damit du nicht vereinsamst. Und dann schauen wir weiter Ok?" "gut." Jamie hatte wirklich glück mit einer Freundin wie Elena. Ohne sie, wäre sie jetzt schon amok gelaufen. Am Abend verabschiedete Elena sich und Jamie war allein. Sie war oft allein, aber dieses mal war es anders. Es war jetzt schon 8 uhr und Jamie dachte, ein bischen fern schauen würde sie ablenken. Zu ihrer Überraschung klingelte es an der Tür.