Das erste, was Kuro am nächsten Morgen vernahm, war wie ihm jemand über das schneeweiße Fell strich. Vor sich hin schnurrend, kam er der Hand entgegen und wollte gerade wieder ins Traumland abdriften, als eine allzu bekannte Stimme ihn davon abhielt.
,,Aufstehen Kuro-chan, das Frühstück ist fertig", trällerte Sora bestens gelaunt, die Tatsache, dass er dabei fast schrie, ließ Kuro dann endgültig zur Besinnung kommen.
Seelenruhig wartete er darauf bis Sora mit seiner Streicheleinheit in der Nähe seines Gesichts ankam, um diesen dann brutal in den Finger zu beißen.
Triumphierend grinste Kuro in sich hinein, als der Oberschüler daraufhin mit einem Zischen vom Bett sprang.
,,Shit", fluchte er als er auf die Bissspuren hinab sah. ,,Es gibt auch angenehmere Arten, mir einen guten Morgen zu wünschen."
,,Einen Scheiß wünsch ich dir!", knurrte Kuro daraufhin und nahm langsam wieder seine menschliche Form an. ,,Was gibt dir das Recht, dich einfach an mir zu vergreifen?!"
Daraufhin zog Sora eine Augenbraue in die Höhe.
,,Vergreifen? Ich streichel lediglich mein neues Haustier", verteidigte er sich und schnaubte dann amüsiert als Kuro sich eine Decke über den nun nackten Körper zog.,,Ach, jetzt bin ich also dein Haustier?", erwiderte Kuro trocken und wickelte sich in der Decke ein. Er hatte nicht das Bedürfnis, das Bett zu verlassen. ,,Naja, immer noch besser als dein Ūru-Gelaber...", murmelte er noch hinterher, aber immer noch laut genug, sodass Sora es mitbekam.
,,Wenn du es so sehr vermisst, kann ich damit auch weitermachen", zwinkerte er.
,,Wehe!"
,,Von mir aus", seufzte er dann, bevor er an seinen Schrank trat und Kleidung rauskramte.
Interessiert sah der Nekoma ihm dabei zu. Dabei fiel ihm auf, dass Sora kaum mehr trug als er. Lediglich eine Boxershorts zierte das Unterleib des Jungen und wie auch am Tag zuvor hatte Kuro perfekte Sicht auf den durchtrainierten Rücken seines selbsternannten Ūrus. Er fragte sich, ob...
,,Machst du eigentlich Sport", kam es ihm dann schneller von der Zunge, als dass sein Gehirn ihn davon hätte abhalten können.
Überrascht sah Sora zu ihm zurück, grinste stolz, nachdem er Kuros starrenden Blick bemerkte.
,,Basketball, ja", antwortete er, woraufhin der Nekoma nur nickte.Basketball...passt eigentlich. Wobei er mehr ans Schwimmen gedachte hätte.
Er runzelte verwirrt die Stirn, als ihm ein Kleiderhaufen entgegen geschmissen wurde. Ungeschickt fing er die einzelnen Kleidungsstücke auf, bevor er dem Pinkhaarigen einen genervten Blick zuwarf.
,,Gerngeschehen", meinte Sora wenig beeindruckt, bevor er sich umdrehte und selbst begann, sich anzuziehen.
Kuro sah ihm dabei skeptisch zu und als ob Sora seinen Blick bemerkt hatte, verdrehte er die Augen. ,,Jetzt mach schon, das Frühstück wird kalt. Ich gucke auch nicht, versprochen..."
Vor sich hin fluchend gab der Nekoma sich schließlich damit zufrieden, so gab sein Magen doch bereits rebellierende Geräusche von sich.
Während Sora danach in die Küche stolzierte, machte Kuro einen Abstecher im Badezimmer. Mit zusammengepressten Lippen musste er feststellen, dass der Pinkhaarige ihm bereits eine neue Zahnbürste bereitgelegt hatte. Er musste sich eingestehen, dass diese Aktion irgendwo süß war.
Nachdem er sich das Gesicht gewaschen hat, fiel sein Blick in den Spiegel und...wow. Wie lange ist es her, seitdem er sein Äußeres anständig betrachten konnte und nicht in der Spiegelung einer Pfütze oder durch ein Schaufenster eines überteuerten Ladens hindurch?
Und waren seine Haare schon immer so übernatürlich lang gewesen?Während er sich anzog, spielte er mit dem Gedanken herum, sie sich eventuell irgendwann noch zu schneiden, jedoch sicherlich nicht heute. Für's Erste gab er sich mit einem Pferdeschwanz, welchen er sich gebunden hatte, zufrieden, putzte sich noch schnell die Zähne und verließ schließlich wieder das Badezimmer.
In Gedanken versunken nahm er am Esstisch Platz und sah dabei zu, wie Sora irgendetwas aus einer Pfanne fischte und die beiden Teller schließlich auf dem Tisch abstellte.
,,Ehm...", fing Kuro an und musterte Soras Gericht mit oberster Vorsicht.
,,Was zur Hölle ist das?"Fragend zog sein Gegenüber eine Braue in die Höhe. ,,Na, Omelett natürlich", antwortete er, bevor sich ein Grinsen auf seine Lippen schlich. ,,Oder wäre dir Katzenfutter lieber? Nach meinem gestrigen Einkauf haben wir von dem Zeug jetzt mehr als genug."
Der Nekoma verdrehte die Augen. ,,Das Geld zahl ich dir zurück, wenn es das ist worauf du hinaus willst. Aber das da...", sein Blick fiel auf die lila-grüne Pampe, die sich zusätzlich auch noch bewegte. ,,-ist hundertprozentig nicht essbar", stellte er fest und schob den Teller von sich weg.
Beleidigt überkreuzte Sora seine Arme. ,,Soviel zu man soll niemals nach dem äußeren urteilen", meinte er bissig.
Kuro zog gelangweilt eine Braue in die Höhe. ,,Wenn dir das äußere eine Krankheit beschafft, dann schon."
Ein Augenverdrehen. ,,So schlimm kann es ja nicht sein."
Bevor der Nekoma ihn hätte aufhalten können, verschwand die Gabel bereits in Soras Mund.
Mit offenen Mund sah er dabei zu, wie der Pinkhaarige vorsichtig auf dem Essen - oder der Flüssigkeit, je nachdem wie man es nennen wollte - rumkaute. Keine Sekunde nachdem der Oberschüler geschluckt hatte, nahm sein Gesicht eine unnatürliche Farbe an, während seine Augen sich erschrocken weiteten.
Kuro grinste überlegen. ,,Siehst du? Ich hab doch gesagt, dass das Zeug giftig-"
Sora übergab sich.
Mehr als nur angewidert verzog Kuro das Gesicht und unterdrückte seinen eigenen Brechreiz. ,,Du bist echt hoffnungslos...", meinte er dann seufzend, bevor er den Tisch einmal umrundete und dem Oberschüler tröstend auf den Rücken klopfte.
Er fragte sich, wie es überhaupt sein konnte, dass Sora noch am Leben war. Kochen gehörte ja offensichtlich nicht zu seinen Stärken.
Nachdem der Oberschüler sich fertig erbrochen hatte, brachte Kuro ihm ein Glas Wasser, damit er sich zumindest den Mund auszuspülen konnte. Sora leerte dieses in einem Zug, ehe Kuro es ihm wieder abnahm und ihn schließlich beim Gehen half. Im Zimmer des Älteren angekommen, legte Sora sich auf sein Better, seine Hand auf seinen Bauch gedrückt.
,,So müssen sich Frauen während ihrer Menstruation fühlen...", murmelte er abwesend und musste wegen seinen eigenen Spruch dumm grinsen.
Kuro ignorierte seine ins nichtsführende Aussage, musterte seinen Patienten nur mit strengen Blick. ,,Das nenne ich mal eine astreine Lebensmittel-Vergiftung", stellte er knapp fest und stemmte die Hände in die Hüften. ,,Ich bin mal so frei und werde mich nach Medikamenten umsehen.
Du rührst dich solange nicht vom Fleck, kapiert!", forderte der Nekoma, war sich aber nicht Mal mehr sicher, ob Sora ihn überhaupt noch hören konnte.Er besah ihn noch ein letztes Mal mit besorgten Blick, bevor er das Zimmer verließ und zurück in die Küche ging.
Dort schmiss er die 'Omelettes' in den Müll und wandte sich schließlich Soras Erbrochenem zu.,,Ekelhaft."
Er durchsuchte einmal die komplette Wohnung, auf der Suche nach einem Wischmopp. Als er diesen schließlich gefunden hatte, ging er zurück in die Küche und beseitigte das Missgeschick.
Als auch das endlich fertig war, brachte er den Mopp wieder zurück und entschied sich spontan dazu, etwas anständiges zu kochen. Zumal Sora ja sowieso etwas essbares zu sich nehmen musste, bevor er die Medizin schluckte.
Dementsprechend öffnete Kuro den Kühlschrank und spähte hinein.
,,Hm...für Pfannkuchen sollten die restlichen Eier noch ausreichen", stellte er erleichtert fest. ,, Trotzdem sollte Baka-Sora dringend mal wieder ein Einkaufszentrum aufsuchen, dieser Vorrat gleicht einer Wüste."
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I'll never submit to you!
MizahDer Oberschüler Sora Kazuma findet auf seinen nachhause Weg eine schneeweiße Katze und beschließt, sie bei sich auf zu nehmen. Als er jedoch nach seinem Einkauf statt seiner Katze einen nackten Jungen mit Katzenohren und einem Katzenschwanz in sein...