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Jisung PoV

"Hey, Jisung. Danke nochmal, dass du mir bei Musik helfen willst.", wurde ich von einer lächelnden Areum begrüßt, als ich vor ihrer Haustür stand. Sie zog mich einmal kurz in ihre Arme und ließ mich dann rein.

"Ist doch kein großes Ding. Ich mache das gerne.", antwortete ich. "Es ist auch deutlich einfacher, wenn man jemanden dabei hat, der sich gut damit auskennt."

"Und der J.One muss sich ja damit auskennen."

"Du sagst das so, als wäre 3RACHA ein großes Ding..."

"In unserem kleinen Kaff ist jeder mit mehr als 3500 Followern ein großes Ding und ihr habt 10000. Außerdem kennt euch so gut wie jeder hier, weil ihr immer bei den Schulevents spielt. Aus euch wird bestimmt mal ein richtig berühmtes Trio."

"Dann schläft Chan ja noch weniger, als er es sowieso schon tut.", scherzte ich. "Aber das wäre wirklich toll. Dann könnten wir uns endlich ein vernünftiges Studio mieten oder kaufen und müssten unsere Tracks nicht mehr in Chan's Gartenhaus aufnehmen. Aber jetzt kümmern wir uns erstmal um deine Musiknoten."

"Zeigst du mir danach einen eurer neuen Songs?"

"Wenn du mir dann hilfst, meine Abschiedsbriefe zu schreiben, denn ich denke nicht, dass Changbin und Chan mich danach noch leben lassen."

"Aber Felix zeigen sie die doch auch immer...", schmollte sie. Ich hasste es, wenn andere schmollten. Ich schmollte zwar oft selbst wie ein kleines Kind, aber das hieß nicht, dass ich es mochte, wenn andere das taten.

"Ja, weil sie ihr Battle um Felix haben. Der arme Junge hält das mit den beiden Angebern doch nicht mehr lange aus."

"Na gut. Dann lass uns jetzt erstmal in mein Zimmer, bevor meine Eltern oder mein Bruder uns noch sehen und sich sonst was denken."

Sie führte mich in ihr Zimmer und wir setzten uns an den Schreibtisch, wo ich begann ihr alles zu erklären, was sie für ihre nächste Klassenarbeit brauchen würde, doch sie schien mir überhaupt nicht richtig zuzuhören.

"Du musst schon aufpassen, was ich dir erkläre. Sonst hat das keinen Sinn.", ermahnte ich sie.

"Tut mir leid. Ich war kurz in Gedanken. Aber wer kann es mir auch übel nehmen, wenn du derjenige bist, der mir hilft."

"Dann stell dir einfach vor Herr Choi würde neben dir sitzen."

Der Blick, den sie mir daraufhin zuwarf, war der wohl angeekelteste, den ich je gesehen hatte, weshalb ich lachen musste.

"Musik ist das, was uns erfüllt!", imitierte ich unseren Musiklehrer, weshalb sie ebenfalls lachte. "Fühlt die Musik! Sie muss ein Teil von euch werden!"

Wir konnten unser Lachen beide nicht mehr zurückhalten und brachen in schallendes Gelächter aus. Unser Lehrer war zwar kein schlechter Lehrer, aber er war eben sehr leidenschaftlich, wenn es um Musik ging und das machte es einfach, sich gelegentlich über ihn lustig zu machen. Allerdings wusste er dies auch und nahm es mit Humor.

"Hey, Areum. Hast du noch meine Musikbo- Ohhh du hast Herrenbesuch.", meinte Areum's Bruder, der einfach ins Zimmer kam.

"Erstens: Lern anzuklopfen. Zweitens: Steht hier auf dem Schreibtisch."

"Dann lern du mir meine Sachen zurückzugeben.", erwiderte er.

"Jaja. Jetzt nimm das blöde Ding und verzieh dich wieder. Wir wollen lernen. Er bringt mir das hier bei."

"Sicher wollt ihr das. Gib es lieber auf, Kleiner. In den Kopf kommt außer Schwänzen nichts mehr rein."

"Sagt der richtige.", murmelte sie und verdrehte die Augen, doch er ignorierte es einfach und ging wieder. "Darf ich vorstellen? Mein Bruder Minho. Er ist eigentlich einfach nur nervig, aber irgendwie zieht er immer noch nicht aus."

"Versteh schon.", lachte ich. "Mir geht es da mit meiner Schwester nicht anders. Aber wir verstehen uns eigentlich die meiste Zeit ziemlich gut."

"Wir uns eigentlich auch, aber er nervt mich trotzdem. Aber genug von ihm. Machen wir lieber diese blöden Aufgaben fertig."

Ich nickte und wir arbeiteten weiter an den Aufgaben. Sie begann auch langsam zu verstehen, was sie machen musste, weshalb wir deutlich schneller waren, als erwartet.

"Hast du vielleicht noch Lust darauf, dir mit mir einen Film anzuschauen oder so?", schlug Areum vor.

"Klar, wieso nicht? Hast du auf irgendetwas bestimmtes Lust?"

"Ich hab noch diesen einen Anime, den ich mir ansehen wollte..."

"Bin dabei."

"Du magst Anime? Heirate mich."

"Tut mir leid, ich suche im Moment nicht wirklich nach einer Beziehung.", lachte ich ein wenig nervös. "Aber ja, ich mag Anime."

"Komm schon, du siehst so aus, machst Musik, magst Anime und willst ernsthaft Single bleiben?"

"Ich meine, wenn sich was ergibt, ist es toll, aber ich will der Liebe nicht hinterher rennen. Und du?"

"Geht mir so ähnlich. Nur dass ich jemanden habe, den ich mag. Aber er mag mich nicht."

"Hat er dir schon gesagt, dass er auf jemanden steht?"

"Nein."

"Ist er vergeben oder schwul?"

"Nein."

"Dann kannst du dir nicht sicher sein, ob er dich nicht vielleicht doch mag. Also lass deinen Kopf nicht hängen."

"Danke, Jisung. Du bist ein wirklich guter
Freund."

"Ach dafür doch nicht. Sowas macht man doch unter Freunden, oder nicht?"

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Whuuu neue, eigentlich super vorhersehbare, klischeehafte Story :'DD

Her || Minsung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt