Stress

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Nun hatten sie mich und Thomas also in das Loch gesteckt. Chuck informierte uns noch das es an diesem Abend eine Besprechung geben soll. „Und ist es dir das alles werd gewesen?", sagte Thomas nach einer Weile schweigen zu mir. „Ja natürlich. Dir etwa nicht"
„Naja". Er schaute mich an. „Ach mach dir keine Sorgen. Was sollen sie denn machen. Uns verbannen? Das glaub ich weniger"
„Sie würden schon was finden. Ich glaube Gally mag uns nicht sonderlich". Das hatte ich auch längst gemerkt.

Die restliche Zeit versuchte ich Thomas noch etwas zu beruhigen und redete ihm ein das alles gut werden wird. Ich bin halt eine sehr optimistische Person. Zudem habe ich aus irgendeinem Grund keine Angst in Situationen in denen es wahrscheinlich sogar besser wäre.

Einige weitere Stunden waren vergangen, zumindest fühlte es sich so an, als Gally das Tor öffnete, Thomas heraus holte und mit ihm weg ging. Ein paar Minuten später kam er wieder und holte auch mich aus dem Loch raus. Er hielt mich fest am rechten Arm, sodass es schon fasst ein wenig wehtat. Ich löste also meinen Arm aus seinem Griff, was mir zu meinem eigenen Erstaunen sehr gut gelang. Er warf mir nur einen Blick zu, ließ jedoch seine Hände bei sich. Wir betraten das Zelt, in dem denke ich wirklich jeder einzelne Junge von der Lichtung saß. Ganz vorne saß Thomas auf einen Stuhl und Alby und Newt standen neben ihm. Gally drückte mich neben Thomas auf einen Stuhl und stellte sich zu den beiden. „Ruhe!", rief Alby in die Runde. „Also, wie ihr bestimmt alle mitbekommen habt, sind diese beiden unerlaubt raus in das Labyrinth gegangen". Manche der Lichtler nickte. „Nun, wer von euch hatte die Idee?". Ohne zu zögern sagte ich „Es war Meine". Thomas sah mich etwas erstaunt an, Ich aber zwinkerte ihm nur zu und lächelte leicht. „Ich hoffe das so etwas nicht nochmal vorkommt! Dennoch müsst ihr beide bestraft werden". Thomas sagte nichts. „Ja und was ist die Strafe?". Es klang womöglich ein bisschen respektloser, als ich wollte, den alle,eingeschlossen Alby, schauen mich verblüfft an. Nach einer kurzen Stille ergriff Alby wieder das Wort. „Ich denke 2 Nächte im Loch sollten ausreichen, da es von beiden der erste Regel Verstoß ist. Hat jemand was auszusetzen?". Niemand sagte etwas. „Gut, dann wieder an die Arbeit mit euch!".
Die meisten verließen schon das Zelt, aber ich konnte meinen Mund wieder nicht halten. „Ich hab noch eine frage", sagte ich an Alby gewandt. Dieser nickte nur streng. Im Augenwinkel sah ich wie sich einige der Lichtler wieder auf ihre Plätze setzten. „Was muss ich tuen um ein Läufer zu werden?". Und wieder sahen mich alle nur geschockt an und fingen an zu tuscheln. „Nun", fing Alby an doch Gally unterbrach ihn. „Du könntest niemals ein Läufer werden. Du bist viel zu schwach. Du bist ein Mädchen. Du hast gewisse Fähigkeiten nicht". Ich konnte mich nicht zurückhalten, denn ich habe eine sehr schlechte Impulskontrolle. „Ach ja", ich ging auf ihn zu. Ohne weiter zu denken, hob ich mein Knie und rammte es in seinen Bauch. Er fiel zu Boden. Eine Weile sagte niemand was, bis Gally sich wieder aufrichtete. Er baute sich vor mir auf und schaute mir mit bösen Blick in die Augen. „Schlag doch zu, wenn du dich traust". Er zögerte. Aber tatsächlich schlug er mir mit der Faust ins Gesicht. Sofort lief Blut aus meiner Nase. Viel Blut. Dennoch bewegte ich mich kein bisschen. „stop! Es reicht jetzt!", schrie Alby uns auf einmal von der Seite an. Ich war immer noch wütend und wieder konnte ich mich nicht zurück halten. Ich nahm mein Bein nach vorne und zog seins so geschickt weg, dass er erneut zu Boden viel. Ich blickte noch einmal auf ihn hinab, bevor ich in Richtung Ausgang lief. „Clair", brüllte Alby. „Ja, ja Regel Nummer 2. Die Regeln sind mir scheiß egal. Er hat es verdient. Von mir aus verbannt mich doch". Genervt drehte ich mich ein letztes Mal zu Alby und ging dann einfach. Es erschreckte mich manchmal selber wie unberechenbar ich sein kann, wenn mich etwas wirklich stört.

Pov Newt
Ich muss sagen ihre Art erschreckte mich wirklich. Aber zugleich fand ich es sehr beeindruckend, wie mutig sie doch ist. Ich machte mir Sorgen um sie, also lief ich ihr nach. Ich suchte sie überall, fand sie aber eine Ewigkeit nicht. Dann entdeckte ich sie am See. Sie sah's einfach da und starrte in das Wasser hinein. Langsam ging ich auf sie zu und setze mich neben sie auf einen Stein. „Es ist ok", sagte ich. „Ich kann schnell mal die Kontrolle verlieren, aber das habt ihr ja alle grade schon mitbekommen". Ich wusste nicht was ich sagen soll, also starrte ich auch auf das Wasser. Ein Schweigen machte sich breit und ich überlegte was ich noch zu ihr sagen könnte. Ich wusste es nicht. Ich sah sie nun einfach an und sie mich, bis sie ihren Kopf wieder nach vorne drehte und ihn langsam auf meine Schulter legte. Ich rückte noch ein Stück näher zu ihr. Und so saßen wir einfach da.

Ihr Kopf wurde schwerer und ich sah zu ihr runter. Sie war eingeschlafen. Langsam rutschte ihr Kopf immer weiter runter, also stütze ich ihn mit meinen Händen. Vorsichtig nahm ich sie nun hoch in meine Arme, bis zu ihrer Hängematte und legte sie vorsichtig hinein. Wenn sie schläft sieht sie sogar ganz friedlich aus. Dieser Gedanke ließ mich ein wenig schmunzeln. Ich wendete mich von ihr ab und ging wieder zu den anderen...

Maze Runner Story (Newt FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt