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„hI i'M zAyN bY tHe WaY"

Als mich mein Wecker um Punkt 5:30 weckt, bin ich direkt hellwach. Ich habe tatsächlich eine Nacht durchgeschlafen- Ohne Alpträume, einfach nur ein friedlicher Schlaf. Wow, so etwas hatte ich seit meiner Kindheit nicht mehr.

Ich schalte meinen Handywecker aus und schlage die Decke beiseite, um mich, halbwegs munter, zu erheben. Ich freue mich wirklich sehr auf den Tag, schließlich habe ich heute die Chance mich zu beweisen und zu zeigen, dass ich wirklich für diese Ausbildung gemacht bin.

Mein Weg führt mich, wie jeden Morgen, als erstes zum Bad. Ich reibe mir erstmals mit meinen Finger über die Augen, um auch das letzte bisschen Müdigkeit aus meinem Körper zu verbannen.
Ein Blick in den Spiegel verrät mir, dass ich durchaus ausgeschlafen aussehe-ein Anblick, den ich mir vor kurzem nicht einmal hätte erträumen können.

Ich begebe mich daraufhin unter die Dusche und führe meine tägliche Waschroutine durch, bis ich mich nach einiger Zeit, zwangsweise, aus der warmen Umgebung quälen muss, um mich anzukleiden.
Ich entscheide mich für ein grünes Poloshirt und eine blaue Skinneyjeans.

Kurz darauf, begebe ich mich in die Küche und checke erstmals die Zeit: 5:58- in einer knappen Stunde muss ich da sein.

Da ich noch etwas Zeit habe, entscheide ich mich für ein deftiges Frühstück, ich brauche schließlich eine Menge Energie für den Tag. Ich brate mir Eier und Speck an und verzehre diese, nach meinem Anrichten, genüsslich.

Ich merke wie die Nahrung mich bei jedem Bissen stärkt. Ich fühle mich kräftiger, nicht mehr so schlapp- stattdessen wacher, lebendiger.

Der Schlaf, das Essen und ein guter Grund heute motiviert aufzustehen, sie lassen mich lebendig fühlen.

Anschließend vollende ich meine Morgenroutine, indem ich noch schnell meine Zähne putze und daraufhin, bewaffnet mit meiner Jacke, meinen Vans und meinem Hausschlüssel, die Wohnung verlasse.

Mein Weg führt mich natürlich direkt in Richtung Straßenbahn, welche zum Glück gerade in die Straße einbiegt.

Ich setzte mich an einen Fensterplatz und greife nach meinen Kopfhörern.

Wo sind sie? Oh nein, bitte lass sie mich nicht vergessen haben.

Ey das kann doch nicht wahr sein, ein Morgen ohne Musik, denke ich mir, nachdem ich meine Hosen-und Jackentaschen durchwühlt habe.

Genervt drehe ich mich in Richtung des Fensters und blicke hinaus. Ohne Musik ist das doch alles blöd.

Nach einer gefühlten Ewigkeit hält die Straßenbahn an der Krankenhaushaltestelle. Brummig steige ich aus und mache mich direkt auf den Weg zum Eingang- ich möchte schließlich nicht schon wieder halb überfahren werden.

Woher kommt jetzt genau diese schlechte Laune fragt ihr euch? Mein Tag hat so enorm gut angefangen und ich war super motiviert, aber ohne Musik am Morgen, geht bei mir gar nichts. Es ist praktisch eine Medizin, erfolgt, mit einer routinemäßige Einnahme-jeden Morgen halt. Wenn ich morgens keine Musik höre, bin ich den ganzen schlecht Tag drauf, weil mir etwas fehlt, ein gewisser Ausgleich quasi.

Aber ich versuche mich, so gut es geht, nicht davon zu beeinträchtigen. Heute ist ein guter Tag, er hat gut angefangen. Ich darf mich von dieser Kleinigkeit nicht ausbremsen lassen, denn das würde alles zunichte machen.

Beim Eingang angekommen, fällt mir ein Mann auf, der sehr verloren zu sein scheint. Sollte ich ihn ansprechen? Vielleicht braucht er Hilfe?
Ah neee das wäre bestimmt total unangenehm, vielleicht ist ja auch alles gut mit ihm und er erweckt einfach nur den Anschein von Orientierungslosigkeit.

Meine Gedanken bieten sich einen Kampf. Die eine Seite sagt ,,Los geh hin, sprich ihn an. Vielleicht braucht er Hilfe." Die andere Seite entgegnet ,,Ach was, der kommt bestimmt super zurecht, mach dich nicht lächerlich, am Ende wartet er nur auf jemanden oder so." Für welche Seite entscheide ich mich?