Achtzehn

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Ich saß kerzengerade im Bett als eine Hand, die meine Schulter berührte mich aus einem unruhigen Schlaf riss.

Panik stieg in mir auf. Mein Atem ging schnell, mein Herz schlug wie Wild in meiner Brust und rang Schweiß die Stirn herunter. Unruhig sah ich um mich und sah Amy vor meinem Bett stehen.

Ihr besorgter Blick lag auf mir, aber sie schwieg.

Durch mein Fenster schien mir der helle Mond entgegen. Heute war Vollmond. Ich ließ meinen Blick auf den Wecker neben meinem Bett fallen und sah hinauf. Es war 03:12, also noch mitten in der Nacht.

Ich holte ein paar Mal tief Luft und versuchte vergeblich meinen Atem wieder unter Kontrolle zu bekommen.

Amy war in ein graues Oberteil und eine kurze Schwarze Hose gehüllt, über ihren Schultern hing eine dünne Decke. Der Schlaf die sie eben aufgegeben hatte hing ihr noch ein den Augen.

Ich ließ mich total fertig gegen die Wand hinter meinem Bett fallen. Ich verstand gerade überhaupt nicht was überhaupt los war.

Amy ließ sich langsam neben mir nieder und ließ ihren ruhigen Blick dabei auf mir ruhen.

„Malea hat mich geweckt, sie hat sich schreien hören. Du hast wie am Stieß geschrien. Ich weiß nicht was du geträumt hast aber es war sicher nichts schönes", sagte Amy.

Jetzt schossen diese Bilder wieder durch meinen Kopf. Alles Erinnerungen die ich für immer vergessen wollte aber in meinen schwachen Moment kamen sie wieder und raubten mir meine Kräfte. Ich beugte mich nach vorne und stützte meine Ellenbogen auf die Knie.

„Lou hat es war mit der Situation gestern zu tun? Milo hat mir erzählt das du total überreagiert hast. Er hat gesagt das er den Eindruck hatte das du dachtest das er sich schlangen wurde", sprach sie besorgt und ich schwieg noch immer. Ich wischte mir mit der Bettdecke die Tränen von den Wangen die langsam meine Wangen hinunterliefen.

„Lou kannst du mal bitte was sagen? Geht es dir gut?", fragte Amy unruhig und legte langsam ihre Hand auf meine Schulter obwohl ich es gesehen hatte zuckte ich bei ihrer Berührung zusammen.

Langsam richtete ich meinen Blick auf sie. „Ich bin im Arsch Amy, ich bin kaputt", sagte ich leise und senkte meinen Blick langsam auf den Boden.

„Was meinst du damit?", fragte sie ruhig.

Langsam erhob ich mich und lief Kreise durch mein Zimmer. Der Boden war warm unter meinen nackten Füßen.

„Du hast recht gehabt... Er schlägt mich", sagte ich mit brüchiger Stimme und legte meine Hände auf das Fensterbrett und stand so mit dem Rücken zu Amy.

Gerade fühlte ich mich so verloren wie schon lange nicht mehr. Dieses Treffen auf Milo hatte in mir etwas aufgewühlt, etwas das ich lange verdrängt hatte.

„Wer? Dein Vater?", fragte sie vorsichtig und ich nickte nur.

„Ich konnte es ihm nie recht machen egal was ich getan habe. Er hat all seinen Frust an mir aufgelassen. Als ich damals Erfahren habe das Mama Schwanger ist, habe ich gebetet darum das es ein Junge wird damit es nicht noch jemand abbekommt aber es wurde ein Mädchen... Ich habe Ellie immer vor ihm geschützt. Ich kann nicht traurig darüber sein, dass er tot ist. Es hört sich grausam an aber ich habe mich gefreut. Für mich war das eine Erleichterung aber ich bin damit das diese ständige Anspannung, die ich in seiner Gegenwart hatte auf einmal weg war nicht klargekommen. Ich wusste nicht mehr wie man normal ist, ohne Angst", sagte ich leise und drehte mich zu Amy herum.

Meine Augen waren glasig. „Jedes Mal, wenn Nick geschrien hat habe ich gedacht, dass er jeden Moment zuschlägt. Das er mal genauso wird. Deswegen kam ich nicht mehr mit ihm klar und an dem Abend an den Ellie verletzt wurde hielt er meinen Arm. Ich habe Panik bekommen deswegen habe ich meinen Arm so ruckartig weggezogen und Ellie dabei getroffen. Das war keine Absicht. Ich habe Ellie immer beschützt, ich würde ihr niemals wehtuen", sagte ich leise.

Nur noch eine Chance - Am Ende der WeltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt