Vielleicht nächstes Mal

27 7 6
                                    

!TW: Blut, Verletzungen. Bitte nicht lesen, falls euch diese Sachen stören!

Ich kann nicht mit dem Grinsen aufhören!", ist ihr Hilfeschrei und dann haben sich ihre Augen auch schon geschlossen.

„Sie versinkt in einer Dunkelheit und hat das Gefühl zu ersticken, als würde ihr etwas den Sauerstoff rauben. Immer tiefer fällt sie oder hat zu mindestens das Gefühl dies zu tun. Sie probiert in der Dunkelheit etwas zu erkennen, aber ohne Erfolg. Das Einzige, was sie noch probiert, ist ruhig zu atmen. Sie ist kurz davor zu verzweifeln, doch dann hört sie plötzlich Sirenen eines Polizeiwagens. Sie werden immer lauter und genauer, bis sie auch Stimmen wahrnimmt.

„War es wieder der Todesengel? Wie schlimm ist es diesmal? Wir müssen so schnell wie möglich die Straßen absperren, bevor die Presse hier ist! Kommt schon Beeilung!", hört sie wie eine Stimme wütend, aber auch verzweifelt Menschen herumkommandiert. Etwas an dieser ist jedoch sehr bekannt. Sie ist sich sicher, sie schon einmal gehört zu haben.
Langsam löst sich die schreckliche Dunkelheit auf und sie sieht, dass sie in einer kleinen Wohnung genau in der Mitte von New York ist. Die Wohnung ist schon sehr hinabgekommen und es riecht modrig. Aber da ist auch noch ein anderer Geruch, dieser ist ihr auch sehr bekannt. Aber woher?

Ihr Blick wandert zu den Polizisten, die sich mittlerweile in dem Wohnzimmer der kleinen Wohnung versammelt haben. Aber genau in dieser Sekunde stockt ihr auch schon der Atem. Das ganze Wohnzimmer ist ein reines Blutbad.
Zwar sind alle Möbel perfekt hingerichtet. Obwohl sie sehr alt sind, sieht es sogar ganz ästhetisch aus. Doch das ist nicht das, was ihr einen Schauer ihren Rücken hinunter fließen lässt. Es ist die tote junge Frau, die auf dem Sessel sitzt oder schon fast unmenschlich gekrümmt da liegt. Ihre langen schwarzen Haare verdecken ihr Gesicht und ihr Körper sieht ganz schwach aus, als hätte er jeden Willen zu leben verloren. Bei diesem schrecklichen Anblick, der schon Horrorfilmen nahe kommt, weiten sich ihre Pupillen und das Bild der Szene brennt sich in ihre Netzhaut.

Eine Gänsehaut ziert sich auf ihren Armen und ihre Hände fangen an unkontrolliert zu schwitzen. Sie mag zwar Horrorfilme, aber irgendwie ist sie sich nicht sicher, ob das hier ihr wirklich so gefällt.

Einer der Polizisten, den sie sich genauer ansieht und dann auch endlich versteht woher sie ihn kennt, läuft auf die Frau zu. Es ist Finn Harris. Der selbe Mann, der sie im Krankenhaus überrumpelt hat. Mit zitternder Hand schiebt er vorsichtig die Haare der Person zur Seite und zieht dann sofort scharf die Luft ein.

Niedergeschlagen dreht er sich zu deinem Kollegen um, der wie hypnotisiert auf die Wand hinter der Frau schaut. Ohne auf seine Aufmerksamkeit zu warten überbringt er ihm die erschütternde Nachricht: "Es soll gleich auch ein Leichenwagen kommen und ich will eine Spurensicherung. İrgendetwas müssen wir doch finden!".
Zum Ende hin wird seine Stimme immer lauter, jedoch nicht vor Wut sondern vor Angst und Verzweiflung.
Aber der angesprochene Polizist würdigt ihn keines Blickes und starrt immer noch auf die Wand. Jetzt dreht sich auch Harris zu dieser zurück und versteht erst jetzt, wie brenzlig diese Lage eigentlich ist.

Ihr seid leider wieder zu spät .
Vielleicht habt ihr nächstes Mal mehr Glück......
Todesengel

Diese vierzehn Worte zieren die sonst graue Wand. Doch das erschreckendere ist, dass es nicht so aussieht, dass rote Farbe benutzt wurde, sondern Blut. Dieses tropft auch langsam auf den Boden. Harris läuft einige Schritte auf die Wand zu, um es sich genauer anzusehen. Nachdem sein Gehirn endlich realisiert, dass es wirklich Blut ist, wird im plötzlich eiskalt. Seinen starken Würgereiz probiert er aber gekonnt zu unterdrücken.

Nach etlichen vergangenen Minuten dreht er sich wieder zu seinem Kollegen: „Keine Angst wir finden die Person schon.". Aber sogar er klingt nicht wirklich überzeugt von seiner Aussage genauso wenig sein Kollege, aber dieser nickt nur leicht mit dem Kopf.
„Officer Harris ist es wieder die selbe Todesursache? Entschuldigen sie die absurde Frage, jedoch kann ich mich nicht überwinden hin zu schauen.", peinlich gerührt senkt der Polizist seinen Kopf.
„Ich nehme es ihnen nicht übel. Den Anblick würde ich jedem ersparen wollen und zu ihrer Frage. Ja schon wieder ein tiefer Schnitt durch die Kehle. Wieder wurde die Arterie perfekt getroffen.", auch Harris ist es unangenehm darüber zu sprechen, aber das war nun mal sein Job. Schon seit langer Zeit gibt es in New York keiner Serienmörder mehr, bis jetzt. In seiner ganzen Karrierelaufbahn hat er nur in seinem ersten Jahr als Polizist mit einem wirklichen Serienmörder zutun gehabt, aber damals war er nur ein Assistent in dem riesigen Fall, der es auch bis zur internationalen Presse geschafft hat. Damals hat man vom „Spieler" gesprochen. Dieser schreckliche Mann hat 13 Menschen ermordet nur weil ihm langweilig war und er mit der Polizei „spielen" wollte. Der Anblick seiner Opfer war genauso schrecklich wie die vom „Todesengel".

„Bitte fordere Unterstützung an. Wir müssen verhindern, dass die Presse von den ganzen Fällen in so kurzer Zeit mitbekommt. Sonst haben wir ein ernsthaftes Problem.", nach dieser Aufforderung von Harris verlässt der junge Polizist auch schon die Wohnung.
Zu hören ist nur noch das laute und ungleichmäßige Atmen von Harris und der Tod hat sich über die ganze Wohnung gelegt.

Noch ein weiteres Mal entblößt er das Gesicht des Opfers, um einen genauen Blick auf ihren Hals und ihr Gesicht zu werfen. Durch den ganzen Blutverlust ist die Leiche mittlerweile ganz blass und das Blut, das aus ihrer Schnittwunde tropft, hat sich auf ihrem Schoss angesammelt. Aber aus irgendeinem Grund sieht die Leiche sogar ganz friedlich aus, als hätte sie jemand endlich von dieser Welt erlöst.
Ihre schwarzen Haare haben einen starken Kontrast zu ihrer schon fast schneeweißen Haut und dann ist da noch ihr tiefrotes Blut. Seine Augen scannen jeden Millimeter ihrer Gesichtes ab und probieren sich jede Einzelheit zu merken.

„Ich werde den Todesengel finden und dann kann deine Seele in Ruhe ruhen", er verspricht es ihr aber auch sich selbst.
Das was ihm auffällt ist jedoch das weiße Kleid des Opfers. Der ganze Tatort ähnelt dem eines Horrorfilms. Es ist alles so perfekt. Zu perfekt.

Ohne noch weiter dem Geschehen folgen zu können, hört Elin auch schon, wie jemand nach ihrem Namen ruft:
„Elin! Können sie mich hören!". Sie will zurück schreien, dass sie sie bitte nicht aufwecken sollen. Aber sie kann ihren Mund nicht öffnen oder etwas sagen. Sie muss sehen was passiert ist und warum ihr das Alles so bekannt vorkommt. Warum hat sie das Gefühl, dass sie das Alles schon einmal gesehen hat?

_______________________________________________________________

Hallöchen ich bin es mal wieder^^
Es tut mir Leid, dass ich schon länger nichts hochgeladen habe. Aber ich werde wieder mehr hochladen!
Meinungen zu dem Kapitel?

Passt auf euch auf und bleibt gesund ^^
L.g. Selin

Die AnklageWo Geschichten leben. Entdecke jetzt