Kapitel 6

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3YR - YESSIR



"Duuu...", ertönte das leise Genuschel Taes hinter mit. Verwirrt blinzelnd hob ich den Kopf und blickte zu meinem Kumpel, der ziemlich beschämt zu Boden blickte und mir langsam hinterher trottete.

Was?

"Wegen vorhin... ich... es tut mir leid... ich wollte dir nicht zu nahe treten...", als er endlich den Kopf hob, lag zu meinem Erschrecken bodenlose Reue darin.

Und ich hatte noch nicht mal mehr einen Gedanken an die Situation in der Dusche verschwendet...

"Mach dir keinen Kopf.", sagte ich leichthin, da ich auch gar keine Lust hatte das Thema nochmal anzusprechen - auch wenn das Kribbeln, welches seine Berührung bei mir ausgelöst hatte echt angenehm gewesen war.

"Abe-",

"Ernsthaft, lass gut sein!", unterbrach ich Tae vielleicht etwas zu zickig, immerhin wollte er sich ja nur entschuldigen. "Ich hab schon gar nicht mehr dran gedacht, also brauchst du es auch nicht zu machen.", fügte ich deshalb in einem deutlich versöhnlicherem Tonfall hinzu.

"Wirklich?", er wirkte ziemlich verunsichert.

"Ja, wirklich!", ich legte so viel Nachdruck in meine Worte, wie ich konnte.

Ein Themenwechsel wäre gerade echt angenehm...

"Sag mal...", versuchte ich meine Gedanken auf etwas Anderes zu richten. "Weißt du, wo ich einen kleinen Nebenjob herbekomme?", fragend sah ich ihn an. "Also am besten jetzt?"

"Nebenjob?", perplex starrte der Blonde mich an. "Aber du hast doch gar keinen Beruf?"

"Mein Hauptjob ist wohl Student zu sein oder?", keck streckte ich ihm die Zunge heraus, was bei Tae einen mittelschweren Lachflash auslöste.

"So kann man das auch sehen!", brachte er etwas angestrengt und mit Tränen in den Augen hervor. "Ich glaube, dass das Café, in das wir öfter gehen gerade jemanden sucht. Versuch es doch dort mal." Meine Augen weiteten sich bei dieser Info und vergessen war der Lachsack vor mir.

KUCHEN MIT MITARBEITERRABATT! Wie geil wäre das denn bitte?

"Muss ich denn sagen, dass sie dich von ihren Auslagen fernhalten sollen?", offensichtlich waren meine Gedanken ein offenes Buch für ihn gewesen. Schmollig schob ich meine Lippen vor - was nicht wirklich den gewünschten Effekt brachte, da sein Freudenausbruch wieder Fahrt aufnahm.

"Ich unser kleiner ChimChim sauer?", und schon zwickte er mich in die Wange.

Wie sehr ich das 'mochte'... *hust...

"Lass das!", seine Hand wegschlagend lief ich einfach los. Das ich ihn stehen gelassen hatte, schien ihn aber kein Stückchen zu interessieren, denn ich vernahm nur sein dunkles Lachen und kurz darauf legte sich eine Hand um meine Schulter.

"Kannst ja gleich direkt nachfragen, immerhin kommen wir gleich am 'Coffee-Shock' vorbei", zwinkerte er mir zu.

Stimmte ja!





Also gesagt getan. Keine 10 Minuten später fanden wir uns vor der Tür des Geschäftes wieder - das gleich schließen würde. Tatsächlich hing im Fester auch ein großer Zettel mit der Aufschrift 'Aushilfe gesucht!'.

Perfekt~

Und natürlich, wie konnte es auch anders sein - ich traute mich nicht rein.

Alles andere als Perfekt...

The Fanfiction-Blogger / YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt