𝐅𝐚𝐦𝐢𝐥𝐢𝐞

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Sie gingen runter in die Kerker und Luna überlegte die ganze Zeit, was sie sagen sollte. Sie hatte ihre Brüder zuvor noch nie absichtlich besucht. Sollte sie sagen, Lysander wollte es? Das wäre ihr gegenüber unfair. Oder Sie sagte, ob er ihre Taschenuhr geseh-, «aua!»

Lysander war stehen geblieben und Luna war mitten in sie rein gerannt. 

«Pass auf, ich weiß das Passwort nicht, aber wir können warten, bis ein Hufflepuff kom -»

Auch Lysander kam in ihrem Satz nicht weit, denn gerade kam eine Gruppe von Drittklässlern auf die Kerkertür zu - oder eben auf die Fässer, die rundherum aufgestapelt waren.

Sie klopfte einen gegen ein Fass Takt und die Tür ging auf. Lysander ging nach vorne und fragte eines der Mädchen: «Hallo, wir sind aus Ravenclaw und Lunas Brüder sind hier. Könnt ihr sie holen? Michel und Edgar, Dritte und Vierte, geht das?» Sie sagte es, als täte sie es jeden Tag, aber als das Mädchen nickte und hinter der Tür verschwand, sprang sie wie ein kleines Kind auf.

«Siehst du, Lu, es klappt wie am Schnürchen!»

«Bisher.»

«Jetzt seh' mal optimistisch!»

«Mach ich doch!»

«Alles Andere.»

«Was ist optimisswasweißich?»

«Kein Wunder, dass du es nicht kannst!»

Weiter konnten sie nicht diskutieren, denn die Kerkertür wurde aufgeschoben und der braune Wuschelkopf von Edgar schaute raus.

«Luna! Was ist denn?», fragte er freudig überrascht auf Niederländisch.

«Ähm, also ...» Jetzt wo ihr Bruder vor ihr stand, war es schwerer ihm ins Gesicht zu Lügen. «W-Wir ... wollten nur ... L-Lysander und ich ... nur ...»

Jetzt bekam sie keinen geraden Satz zustande, na super!

«Vorbeischauen? Hat dich deine Liebe Freundin gezwungen? Sonst schaust du ja auch nicht vorb-, autsch, aua, Michel, lass das!»

Michel war hinter Edgars Rücken erschienen und seine Eule Godwin biss diesem ihn's Ohr, während Michel an den Haaren zog.

«Na, was gibt es denn, Schwesterherz», grinste Er und war so gnädig, Edgars Haare loszulassen.

«Was wohl?» Luna stemmte die Hände in die Hüfte, zum Glück konnte sie wieder normal sprechen. «Ihr kommt ja nicht, also muss ich kommen, Bruderhölle.»

Michel ließ ein lang gezogenes «Öhm» von sich hören.

«Ich gehe dann mal», meinte Lysander und bevor Luna reagieren konnte war sie schon wieder die Treppen hoch und weg. Sie sah wohl einen Vulkanausbruch bei Luna und diese konnte es ihr nicht übel nehmen, zu flüchten.

Edgar zog Luna an einem Zipfel des Umhangs die Treppe hoch.

«Hey!», beschwerte sie sich, «Ich bin kein Teddybär!»

Edgar blieb stehen und knuddelte Luna fest durch, dass sie befürchtete, ihre Rippen würden brechen. «Für mich warst du schon immer der kleine Teddybär.»

SIe brachte nur ein dumpfes «hmpf» zustande.

Über Edgars Ärmel - Er war einen Kopf größer als sie, deswegen konnte Luna nicht über seine Schulter gucken - sah sie Michel, wie er kichernd neben ihnen stand, doch Edgar zog ihn zu sich und drückte ihn, sodass Luna heraus schlüpfen konnte.

«Was ist eigentlich mit dir los, Eddie? Mitten im Gang und knuddelst mich einfach durch? Du bist ja schlimmer als Elione!»

Elione war unsere Pflegemutter, mit der wir in den Niederlanden lebten, da unsere Eltern tot waren.

𝐌𝐔𝐃𝐁𝐋𝐎𝐎𝐃 - 𝐣𝐚𝐦𝐞𝐬 𝐬. 𝐩𝐨𝐭𝐭𝐞𝐫 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt