𝐃𝐢𝐞 𝐍𝐚𝐜𝐡𝐫𝐢𝐜𝐡𝐭

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Als James Potter am nächsten Morgen zum Unterricht schlurfte, möglichst darauf bedacht keinen Menschenmengen zu begegnen, hörte er die verstärkte Stimme von Professor Longbottom:

«Alle Schüler, die gerade auf den Gängen unterwegs sind, gehen sofort zu ihren Klassenzimmern und verlassen dies nicht, bis die Lehrer sie hinaus führen.»

«Was ist denn jetzt passiert?», fragte Roxanne. «Ich weiß es nicht, aber sollten wir nachschauen?», erwiderte Fred.

«Ich mach nicht mit», sagte Louis, als er den Tarnumhang erblickte, den Fred rausgeholt hatte.

«Dann gehst du ins Klassenzimmer und wir forschen nach», schlug James vor und alle anderen nickten.

Ohne das Louis noch etwas erwidern konnte, waren die drei Rumtreiber unter dem Tarnumhang verschwunden und er hörte nur noch leise ihre Stimmen.

«Autsch, Roxanne!», beschwerte sich Fred. «Du stehst auf meinem Fuß!»

Die Drei huschten den Korridor entlang, bis sie schließlich Professor Longbottom sahen. Er stand zusammen mit den Madam Pomfrey und Porfessor McGonagall um eine Wand herum.

«Was ist da? Wir müssen näher ran», flüsterte Roxanne und folgsam schlichen die Jungs dicht an sie gedrängt hinterher.

«Oh – Neville. Was sollen wir nur tun?» Professor McGonagall sah auf rote Buchstaben – Scheinbar aus Blut – die in der Luft schwebten.

Roxanne kniff die Augen zusammen, um den Text lesen zu können:

«Knapp Dreißig Jahr' ist's her, dass hier einer seiner Art hauste, doch wer sagt, es wäre der einzige? Und es ist selten, jedoch nicht nur von Salazar Slytherin beherrscht. Ein neuer, Tausend Jahr alt, lebt nun unten, in eurem Schrecken, wartend auf ein Schlammblut.»

«Basilisk», sagte James. Das alles passte auf die Erzählungen seines Vaters. «Ein neuer Basilisk ist in der Kammer des Schreckens.»

«James Potter, ich bin nicht schwerhörig. Es war töricht hier zu erscheinen, aber sie haben das Rätsel für die Schule gelöst.» Professor Longbottom drehte sich nicht erst um, aber es hatte keinen Sinn zu versuchen, wegzulaufen, also nahm Fred den Tarnumhang von allen Dreien.

«Mr Potter! Miss Weasley! Mr Weasley! Das war unverantwortlich von ihnen! Nach Miss Cates' Unfall und dieser Nachricht sollten sie sich nicht mehr gegen Regeln wenden!» McGonagall war zwar wütend, jedoch auch heilfroh, dass den drei Gryffindors nichts zugestoßen war.

«Ja, Professor», sagte James artig. «Wir gehen zurück in unser Klassenzimmer.»

«Aber doch nicht alleine! Da würden wir sie einer Gefahr aussetzen. Professor Longbottom wird euch begleiten.» Die Schulleiterin wackelte mit dem Kopf, sodass ihr Hut hin und her wackelte.

Neville Longbottom trat hervor und gebat den Gryffindors mit einem Wink seiner Hand ihm zu folgen.

«Professor Longbottom – Wissen sie, was dort ist?», fragte James, der Neville auch von Zuhause kannte.

«Das heißt, dass die Kammer des Schreckens in gewisser Weise wieder geöffnet wurde. Wir müssen vorsichtig sein – Vor allem die Muggelstämmigen.» Der Professor für Kräuterkunde sah wirklich besorgt aus.

«Es heißt, dass die Kammer vor etwa Dreißig Jahren schon Mal geöffnet wurde. Waren sie dort dabei?», fragte Roxanne.

«Ja», antwortete Neville, «Ich war in der Zweiten Klasse. Eure Eltern gingen dort gerade zur Schule. Am Ende war's ganz schlimm. Deine Mutter, James, wurde von Voldemort in die Kammer entfürht, aber dein Vater – Harry, mutiger Mann – hat sie da raus geholt. Die Geschichte kennt ihr ja.»

«Jaah. Mom hat sie uns zum Einschlafen erzählt. Wir brauchen keine Märchen. Dads Abenteuer sind mehr als genug. Ist ja sogar in Gringotts eingebrochen. Du hast ja in der Schlacht die Schlange zerschlagen.»

Neville wurde bei der Erwähnung etwas rot. «Jaah – und nun, ab in den Unterricht.»


𝐌𝐔𝐃𝐁𝐋𝐎𝐎𝐃 - 𝐣𝐚𝐦𝐞𝐬 𝐬. 𝐩𝐨𝐭𝐭𝐞𝐫 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt