Eddie konnte noch nicht alles verraten, er wollte Luna erst alles sagen, wenn sie den Rest ihrer Familie treffen würden.
Nach einer Woche entließ Madam Pomfrey Luna aus dem Krankenflügel. Ohne einen Umweg rannte sie zur Bibliothek um nach Büchern über tödliche Kreaturen zu schauen.
Auch James Potter war in der Nähe. Er musste noch etwas für Verwandlung fertig schreiben und war gerade mit einem Buch auf dem Weg zurück zum Gryffindor-Turm.
Als er um eine Ecke bog, hatte er auf einmal eine Hand im Gesicht und da zu einer Hand auch ein Körper gehört, stand er nun Luna Cates gegenüber.
«Ach, du bist's», sagte sie und nahm die andere Hand von den Augen. «Hallo, James.»
James war ziemlich verdattert. Zum einen, weil er sich noch daran gewöhnen musste, dass Luna ihn nicht mehr anschrie, zum anderen, weil man im normalfall nicht mir Augen zu durch Hogwarts rannte.
«Hallo – Luna», sagte er also erstmal, «Warum hälst du dir die Hand vor die Augen?»
Sie lächelte über seine Frage. «Komm mit. Ich erkläre es dir.»
Und so gingen James Potter und Luna Cates nebeneinander durch Hogwarts, während Luna anfing, es zu erklären:
«Es ist ja mittlerweile bekannt, dass ich Muggelstämmig bin. Ich habe herausgefunden, dass es ein Basilisk ist, der in der Kammer haust. Und da sein Blick bekanntlicher weise tödlich ist, gehe ich ab sofort mit Augen zu um die Ecke.»
«Und wie willst du dann rausbekommen, ob ein Basilisk da ist, oder nicht?», fragte James.
«Ich bleibe stehen und lausche. Wenn ich etwas höre, dann gehe ich zurück. Wenn nicht, dann öffne ich vorsichtig die Augen.»
«Aber wenn du andere Schüler hörst –» «– dann erkenne ich das, James. Ich habe ganz genaue Aufzeichnungen über das Thema Basilisk.»
Sie blieb stehen und hielt ihm einen Zettel hin, der aussah, als hätte sie ihn schon etwas zu lange. Zerknittert und voller Risse, fast weich und beigefarben,
«Von allen Kreaturen, die es in der magischen Welt zu finden gibt, ist der Basilisk die gefährlichste. Direkter Blickkontakt endet tödlich. Er kann Jahrhunderte alt werden. Auch der Biss ist höchst gefährlich und wenn nach einer Minute keine Rettung kommt, ist das Leben des gebissenen vorbei. Drei Phönixtränen, Drachenblut oder Einhornblut sind die einzigen Mittel zum heilen:
Die erste Träne oder Blut zieht das Gift aus dem Körper,
die zweite lindert die Schmerzen,
die dritte verschließt die Wunde vollends.»Ohne es zu merken, hatte James es laut vorgelesen. «Exakt», flötete Luna und sprang auf und ab, scheinbar um zu symbolisieren, dass sie ihren Zettel wieder haben wollte. James schaute ihn noch einmal an und legte den Zettel dann in Lunas Handfläche.
«Grauenvolles Wesen, nicht wahr?», sagte Luna, während sie weitergingen. «Ja, ja», meinte James geistesgegenwärtig. Seine Gedanken waren zwar beim Basilisken, doch dachte er etwas anders darüber nach.
«Ein Basilisk kommt nur, wenn man ihn ruft. Wenn ich Dad frage, wo der Eingang zu Kammer des Schreckens ist, dann –» «– will ich mitkommen!»
«Was?» James blieb stehen. «Wenn du in die Kammer des Schreckens gehst, um den Basilisken zu erledigen, dann komme ich mit», wiederholte Luna, als sei es das normalste auf der Welt. «Ich kann dich doch nicht allein da unten lassen, Dummi.»
Mit den Worten gab sie ihm eine flüchtige Umarmung und hopste zum Ravenclaw-Turm. James hatte gar nicht bemerkt, wie sie im dritten Stock angekommen waren.
Mit knallrotem Gesicht starrte er ihr nach.
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𝐌𝐔𝐃𝐁𝐋𝐎𝐎𝐃 - 𝐣𝐚𝐦𝐞𝐬 𝐬. 𝐩𝐨𝐭𝐭𝐞𝐫 ✓
Fanfic«Ihr seit auch bald dran, Schlammblüter! Salazar Slytherins Werk ist noch nicht vollendet!» • • • Als die niederländische Luna Cates nach Hogwarts in das Haus Ravenclaw kommt, wirkt alles wie eine heile Welt. Bis dann eines Tages Luna die Leidensch...