Freitag, 30. Oktober

248 13 0
                                    

Die Woche ging zum Glück recht schnell vorbei, denn nun war schon Freitag. Ich musste also nur den Schultag überstehen, danach probten wir zum zweiten Mal für das Winterfest, welches im Dezember stattfand und am Abend ging es auf eine Party. Außerdem übernachtete ich heute bei Louis, weswegen ich extrem nervös war.

Der Schultag verging und die Probe hatte ich inzwischen hinter mich gebracht, also fuhr ich nach Hause. Als ich ankam, erledigte ich die Schularbeiten für die nächste Woche und anschließend packte ich meinen Rucksack für die Übernachtung bei Louis.
Es war inzwischen 17:30 Uhr und so langsam machte ich mich auf den Weg zu Louis.
Ich hatte bereits mit Louis abgeklärt, dass ich meinen Rucksack schon zu ihm bringen konnte, bevor er sich auf dem Weg zur Party machte, welche 19 Uhr anfing. Gerade, als ich bei ihm zu Haus ankam, war es 18 Uhr.

»Hey Harry, bring dein Rucksack einfach hoch ins Zimmer«, begrüßte mich Louis.
»Danke«, sagte ich zu ihm, während ich ihn anlächelte und fuhr fort: »Wann soll ich denn auf der Party erscheinen?«
»Komm ruhig so gegen 20 Uhr zur Party, die Adresse kennst du ja, ist nicht weit weg von hier. Ich muss jetzt nochmal los, wir sehen uns dann nachher, okay?«
»Okay, ich geh nochmal in die Stadt, ich treffe mich mit Niall und wir wollen Pizza essen gehen.«
Er schaute mich komisch an, doch antwortete dann: »Alles klar. Bring ihn sonst ruhig mit, wenn du nicht alleine auftauchen willst. Wir sehen uns dann.«

Ich ging also, wie verabredet, zu der Pizzeria und sah vom weiten schon, dass Niall bereits wartete.
»Entschuldige die Verspätung.«, sagte ich zu ihm.
»Du bist nicht zu spät, ich war nur echt früh dran.«, antwortete er und lachte.
Wir gingen rein, er bestellte sich eine Pizza mit Schinken und Peperoni, ich dagegen eine kleine Margarita Pizza.

»Danke übrigens, dass du an mich gedacht hast, als ihr nach einem Gitarristen für euren Auftritt gesucht habt. Ich bin echt froh, dass ich mein Können nun auch öffentlich zeigen kann.«, sagte Niall dankbar zu mir.
»Gerne doch, du bist mir wirklich dabei als erster in den Sinn, aber gut, ich kenn hier ja auch noch nicht so viele Leute.«, sagte ich lachend.

Endlich kamen die Pizzen. Wir redeten nicht viel, während des Essens, doch ich beschloss, das Schweigen zu brechen.
»Sag mal, willst du mit auf 'ne Party kommen? Louis hat gesagt, ich kann ruhig mit einem Kumpel kommen, wenn ich Bock habe. Sie findet bei einem Caleb statt. Ich kenn ihn nicht wirklich.«
»Ah Caleb. Er gehört zu den beliebten der Schule. Ich komm gerne mit, habe sowieso sturmfrei. Meine Eltern sind bei Freunden und mein Bruder ist bei seiner Freundin.«
»Cool, dann lass uns gleich losgehen.«

Nachdem wir bezahlt hatten, gingen wir also los zur Party. Wir waren etwa 20 Minuten unterwegs, ehe wir ankamen. Gerade wollte ich an der Tür klingeln, als die Tür sich schon öffnete. Es war zwar erst 20 Uhr, aber scheinbar gab es trotzdem Leute, die schon ziemlich angetrunken waren. Ich konnte Louis auf den ersten Blick nicht finden, also ging ich mit Niall erstmal in das Wohnzimmer. Wir standen an der Seite und beobachten erstmal alles. Ich war Partys nicht gewohnt, Niall war schon auf ein paar.

Jetzt sah ich ihn - Louis. Er schien angetrunken zu sein und.. War das etwa Maya?! Die beiden waren sich unglaublich nahe. Sie kamen aus einem dunklen Raum heraus, außerdem wischte sie mit dem Handrücken ihren Mund ab. Haben die beiden sich etwa geküsst? Er hatte seine Hand um ihre Hüfte und sie sah ihn verliebt an. Ich hörte sie laut kichern, anscheinend war sie betrunken.
Als ich das sah, fühlte es sich an, als würde man mir das Herz herausreißen.

»Willst du auch was trinken?«, fragte ich Niall.
»Klar, lass uns einen Drink holen.«
Wir liefen also in die Küche. Ich füllte mir in einen Becher bis zur Hälfte Rum ein und die andere Hälfte bestand Cola. Schnell kippte ich mir den Becher runter. Die Mische brannte im Rachen und der Speiseröhre, jedoch war dieses Brennen erträglicher, als den Anblick von Louis mit seiner Ex.
Die Zeit verging und es war nun etwa 22 Uhr. Ich hatte bereits die fünfte Mische in der Hand. Niall unterhielt sich mit Leuten, die er scheinbar kannte und ich ging etwas niedergeschlagen in den Wintergarten des Hauses.

Die Musik konnte ich nur noch gedämpft hören.
»Hey, du bist Harry, stimmts?«, fragte mich plötzlich eine mir unbekannte Frauenstimme. Ich drehte mich zu ihr und ein braunhaariges Mädchen stand vor mir. Sie lächelte und setzte sich auf die Bank. »Ich bin Eleanor.«
»Hi, gehst du auch auf die Hall Cross?«, fragte ich sie.
»Ja, ich geh in deine Parallelklasse.«
Sie lächelte mich an und wir unterhielten uns weiter.

Da unsere Becher inzwischen leer waren, wollten wir uns Nachschub holen. Da ich wirklich schon ziemlich betrunken war und mir das geradeaus Laufen schwerfiel, nahm sie meine Hand und hielt mich fest.

In der Küche angekommen, füllten wir die Becher auf und liefen wieder zurück. Mir waren zu viele Menschen im Haus, deswegen war der Wintergarten eine gute Alternative. Auf dem Weg dort hin, konnte ich Louis sehen, er schaute mich an, aber ich sah schnell weg.
Als ich mit Eleanor wieder im Wintergarten saß, kam sie mir näher und versuchte, mich zu küssen. Ich schreckte zurück.
»Oh Gott, entschuldige. Ich.. Ich..«, stotterte so heraus, stand auf und ging schnell zurück ins Haus, bevor ich irgendwas sagen konnte.

Jetzt saß ich wieder alleine hier draußen. In meinem Kopf drehte es sich furchtbar. Geradeaus schauen war inzwischen unmöglich. Mir wurde plötzlich extrem schlecht, also ging ich schnell hinein und machte mich auf den Weg zum Badezimmer.

Ich übergab mich direkt in die Toilette hinein und nun konnte ich hören, wie die Tür sich hinter mir öffnete und kurz darauf wieder zu schloss. Ich konnte hören, wie der Schlüssel sich im Türschloss drehte.
Das Umdrehen fiel mir schwer, ich hing mit meinem Kopf über der Kloschüssel. Eine Person hinter mir stützte mich, streichelte mir über den Rücken. Ich konnte spüren, wie sich Lippen auf meinen Kopf legten und ich bekam einen Kuss.
»Harry, du hast zu viel getrunken. Wir sollten gehen.«, sprach Louis zu mir.

Mir liefen Tränen aus den Augen. »Ich hab euch gesehen.«, sagte ich nun.
»Wen? Maya und mich? Sie kam zu mir und wollte mit mir reden, weil sie mich zurückwollte. Harry, ich hab ihr gesagt, dass ich kein Interesse mehr an ihr habe. Ich will dich und sonst niemanden. Schau mich an.«
Ich versuchte meinen Kopf zu heben, doch es ging nicht. Mir ging es nicht gut und er merkte es.
»Als ich mit Niall auf der Party ankam, habe ich gesehen, wie sie sich den Mund abwischte, als hättet ihr euch geküsst.«
Er seufzte. »Harry, wir waren nicht alleine in dem Raum. Ich weiß nicht, wieso sie sich den Mund abgewischt hat.«

Von hinten nahm er mich in seinen Arm, hielt mich fest und flüsterte in mein Ohr: »Wieso sollte ich sie wollen, wenn ich dich habe?«. Eine kurze Pause folgte, doch nun sprach er weiter: »Harry, ich wünschte, ich könnte es auch öffentlich machen, dass du alles bist, was ich will!«
Ich lächelte. Mein Kopf drehte sich noch immer und ich schlief immer wieder ein.

Es klopfte an der Tür.
»Harry? Ich bin es Niall. Du bist schon 'ne Weile hier drin und ich habe eine Flasche Wasser für dich.«

Louis öffnete ihm die Tür.
»Oh, ich wusste nicht, dass du auch hier bist.«, sagte Niall verwundert.
»Es geht ihm echt nicht gut. Er pennt immer wieder ein.«
Niall schloss die Tür hinter sich.

Als ich wieder wach wurde, bemerkte ich nicht, dass Louis und ich nicht mehr alleine im Raum waren, denn ich lag in Louis' Armen und dann sprach ich zu ihm: »Louis, ich hab mich am ersten Tag, als ich dich sah, in dich verliebt.«
Als ich die Augen öffnete, sah ich, dass Niall mit im Raum war und scheinbar hörte, was gerade aus meinem Mund kam.
Ich war erschrocken, weil er es hörte und ich Angst hatte, dass Louis sauer auf mich war.
Niall lächelte mich an.
»Harry, sollen wir dich nach Hause bringen?«
»Er.. Er schläft bei mir heute.«, antwortete ihm Louis.
»Okay, soll ich dir helfen, ihn zu dir zu bringen?«, fragte er freundlich.
»Das wäre echt cool man.«

Move To Fall In Love With You - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt