Samstag, 12. Dezember

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»Harry, Harry! Wach auf, los!«, weckte mich Louis ganz aufgeregte. Ich öffnete meine Augen und sah, wie Louis mit einem Lächeln vom einem Ohr zum anderen über mich gebeugt war. Seine blauen Augen strahlten mich an und nun war ich auch hellwach.
»Guck!«, sprach er zu mir und zeigte mit dem Zeigefinger seiner linken Hand auf das Fenster. Ich konnte es nicht glauben, aber es schneite ungeheuer und so erhob ich meinen Oberkörper, dass ich im Bett saß. Die Dächer der Nachbarhäuser waren alle mit einer dicken Schneeschicht bedeckt. Jetzt verstand ich das breite Lächeln von Louis, denn ich strahlte mindestens genauso.

»Wow, das ist wunderschön!«, kam mir nur über die Lippen, meine Augen noch immer nach draußen gerichtet.
»Hazza, lass uns bitte Schlitten fahren gehen. Hinter der Schule ist ein relativ hoher Berg, dort können wir hingehen. Sag bitte ja.«, flehte er mich schon fast an, aber war dabei so euphorisch.
»Ich habe leider keinen Schlitten, Lou. Aber ich würde sehr gerne mit dir Schlitten fahren.«
»Dann holen wir einen von mir, auf den wir uns zusammen setzten können. Das wird so cool, ich zieh mich schnell an.«, sagte er, während er vom Bett sprang wie ein kleiner Junge und sich anzog. Es war wirklich niedlich, wie er wieder zu einem Kind wurde, nur weil es draußen so schneite, aber ich konnte es verstehen. Schnee hatte etwas Magisches, er wirkte so sanft und beruhigend, obwohl es eisig war. Alles wirkte gedämpft und wie in einem Winterwunderland.

»Wollen wir Niall, Liam und Zayn auch fragen, ob sie mitkommen möchten?«, fragte ich Louis.
Dieser nickte nur mit dem Kopf, während er immer noch sein Lächeln im Gesicht hatte und verschwand daraufhin schnell im Badezimmer, um sich fertig zu machen.
Nun stand ich also auf, griff nach meinem Handy und schrieb den Anderen eine SMS.

*SMS an Niall*
Hi Nialler, Louis und ich wollen hinter der Schule Schlitten fahren gehen. Hast du auch Bock? Ich frag noch Liam und Zayn. Treffen uns um 11 Uhr auf dem Parkplatz. :)

Keine zwei Minuten später kam schon eine Antwort von Niall.

*SMS von Niall*
Da bin ich dabei, bis dann. Ich freu mich :-)

*SMS an Liam*
Hi Liam, haben du und Zayn bock auf Schlitten fahren? Lou und ich treffen uns um 11 Uhr mit Niall auf dem Parkplatz der Schule. :)

Ich ging zu meinem Kleiderschrank und kramte meine rote Skihose heraus, die mir letztes Jahr noch ein wenig zu groß war, weswegen ich hoffte, dass sie mir inzwischen genau passen würde, außerdem nahm ich mir ein schwarzes T-Shirt und einen dicken Strickpullover, damit ich bei der Kälte nicht frieren würde. Aus der Schublade meines Schranks nahm ich mir frische Socken und ebenfalls eine neue Boxershorts und so schlüpfte ich in die frische Kleidung hinein. Die Skihose passte zum Glück inzwischen wie angegossen.

Louis war aus dem Badezimmer zurückgekehrt und roch frisch nach Minze, vom Zähne putzen und er kam direkt auf mich zu und umarmte mich.
»Ich habe dir ja gar keinen ›guten morgen‹ gewünscht und das mache ich jetzt hiermit.«
Er gab mir einen Kuss, seine rechte Hand an meinem Hals und die Linke hatte er um meine Hüfte gebunden, zog mich damit zärtlich an sich heran. Mein ganzer Körper kribbelte bei seinen Berührungen und ich zog ihn mit meinen Händen an seiner Hüfte noch mehr an mich heran.
Nach ein paar weiteres Küssen lösten wir unsere Lippen voneinander und Louis stützte seine Stirn gegen meine. In einem liebevollen Flüsterton fing er an zu reden.

»Haz, ich bin wirklich dankbar, dass wir wieder zueinander gefunden haben und ich wünschte, ich wäre nicht so stur gewesen und hätte es einfach geschafft, mich mit dir über das Camp zu unterhalten.«, er stoppte kurz und strich mir mit seinem Daumen über meine Wange, während er plötzlich kicherte: »andererseits hätte ich dann von dir kein Lied bekommen. Ich will dir nur sagen, wie sehr ich dich liebe.«
Dabei sah er mir tief in die Augen und kurz darauf spürte ich einen leichten Kuss auf meiner Stirn.
»Glaub mir, ich liebe dich auch, Lou."

Mit dem SMS-Klingelton meines Handys wurden wir unterbrochen, ich drehte mich also zu meinem Schreibtisch und lief zu meinem Handy.

*SMS von Liam*
Zayn und ich sind dabei, sehen uns dann um 11 :D

»Lou, die anderen Drei haben alle zugesagt und ich hab gesagt, dass wir uns gegen 11 Uhr auf dem Parkplatz der Schule treffen. Dann müssen wir uns jetzt ein bisschen beeilen, damit wir nicht zu spät kommen.«
»Lass uns den Bus nehmen bis zu mir, der kommt in 20 Minuten und von mir aus fahren wir dann ebenfalls mit dem Bus zur Schule, dann sind wir pünktlich.«
»Gut, ich mach mich im Bad schnell fertig, danach sag ich unten noch schnell meinen Eltern Bescheid und dann können wir los.«

Nachdem ich aus dem Badezimmer gekommen war, schnappte ich mir noch mein Handy, Portemonnaie und Louis Hand und zusammen machten wir uns auf den Weg nach unten. Meine Mum war in der Küche, sonst war niemand zu sehen.
»Guten Morgen Mum, wir wollen Schlitten fahren gehen, ist das okay?«
»Morgen ihr Beiden. Klar geht und amüsiert euch. Viel Spaß.«, sagte sie zu uns und lächelte. Ich umarmte sie und danach verließ ich mit Louis zusammen das Haus. Wir mussten uns beeilen, denn der Bus würde bald an der Bushaltestelle sein und bis dahin mussten wir noch ein paar Häuser weiter laufen.

Zum Glück hatte ich meine Winterstiefel an, die meine Füße warm und trocken hielten, aber Louis neben mir zitterte ziemlich, denn er hatte nur seine schwarzen Vans an, die nach der kurzen Zeit aber schon nass durch den Schnee waren. Ich zog ihn an mich heran, denn er zitterte und ich wollte ihm meine Wärme spenden. Der Bus kam zum Glück schon und so stiegen wir ein, kauften uns ein Ticket und setzten uns daraufhin in den ersten Vierer. Für Samstagvormittag war der Bus wirklich leer, wahrscheinlich waren die meisten Menschen bei der Kälte einfach zu Hause in ihren warmen Häusern, aber das kam für uns nicht infrage.
Ich lehnte meinen Kopf gegen Louis Schulter und schaute aus dem Fenster.

Nach mehreren Haltestellen kamen wir 15 Minuten später in der Straße von Louis' zu Hause an und stiegen aus dem Bus aus. Wir mussten noch 2 Minuten laufen und dann waren wir angekommen. Er holte seinen Schlüssel aus seiner Winterjacke und öffnete die Haustür.

»Hi, ich bin zu Hause und ich habe Harry mitgebracht. Wir sind aber gleich wieder weg, ich wollte nur den Schlitten holen und mir meine dicken Klamotten anziehen.«, rief Louis laut in das Haus, nachdem er die Tür hinter mir geschlossen hatte. Seine Mum kam gerade die Treppen hinuntergelaufen, mit einem Wäschekorb.
»Harry, schön dich endlich mal wieder zu sehen.«, sprach sie überglücklich, stellte den Wäschekorb auf der Kommode neben mir ab und nahm mich direkt in den Arm. Louis rannte direkt die Treppen hinauf und ging sich umziehen.
»Ich freue mich so, dass ihr euch wieder vertragen habt und endlich seh' ich Louis mal wieder lächeln.«
»Ich freue mich auch, dass wir uns wieder vertragen haben und zusammen glücklich sein können.«
»Dein Lied gestern war wirklich schön. Lottie hat den kompletten Auftritt gestern gefilmt, da ich leider nicht dabei sein konnte und so konnte ich es zum Glück trotzdem hören.«
»Danke, das bedeutet mir wirklich viel, wenn es dir auch gefällt.«

Jay war echt total lieb und ich hatte sie wirklich vermisst. Sie hatte mich von Anfang an gut aufgenommen und ich war wirklich froh darüber, dass ich mich mit ihr so gut verstand.
Nun kam Louis die Treppen in einer schwarzen Skihose und einem dunkelblauen Pullover wieder hinuntergelaufen, zog seine Winterstiefel und die Camouflage-Winterjacke an. Außerdem setzte er eine Mütze auf, legte einen Schal um und griff sich noch Handschuhe.
»So, wir können gehen. Mum, ich hol noch den Schlitten aus der Garage, wir sehen uns später.«
»Ich wünsche euch viel Spaß. Bis später.«, erwiderte seine Mum.
»Danke, mach's gut Jay.«, verabschiedete auch ich sie.

Ich öffnete die Tür und ging nach draußen. Louis lief schnell noch in die Garage und holte den Schlitten, danach liefen wir zur Bushaltestelle und warteten auf den Bus. Wir hatten noch 20 Minuten Zeit, bis 11 Uhr und schafften es von der Zeit her locker. Der Bus kam soeben und wir stiegen in diesen hinein, diesmal jedoch nicht vorne beim Busfahrer, sondern durch die hintere Tür, denn mit dem Schlitten nahmen wir mehr Platz ein. Wir blieben auch stehen und setzten uns diesmal nicht hin, die meisten Sitze waren auch besetzt, im Gegensatz zur Hinfahrt.

An der Schule angekommen stiegen wir aus dem Bus aus und liefen zum Parkplatz. Liam und Zayn standen beide schon da, mit jeweils einem Schlitten, wir gingen direkt auf sie zu und begrüßten die Beiden. Zayn hatte einen leicht unglücklichen Gesichtsausdruck aufgesetzt.
»Hi Liam, hi Zayn. Alles in Ordnung, Zayn?«, fragte ich ihn direkt.
»Moin Harry und Louis. Ach frag nicht, ich mag Schnee nicht. Mir ist kalt und ich bin nur wegen Liam hier, weil er mich überredet hat.«
»Ach komm, das wird sicher lustig und danach lad ich euch alle auf 'ne heiße Schokolade ein bei meinem Lieblingsitaliener.«, sprach Louis Zayn gut zu.
»Danke Louis, das ist echt nett.«, bedankte sich Liam und auch Zayn nickte jetzt etwas freundlicher.

Ein paar Minuten später kam auch Niall und nun waren wir vollständig.
»Heeeey Leute, los geht's!«, sprach der Ire mal wieder extrem gut gelaunt und so gingen wir alle hinter die Schule und liefen den großen Berg hinauf. Es war wirklich anstrengend durch den Schnee zu laufen, der immer noch in dicken Flocken vom Himmel fiel. Ich rutschte sogar ein paar mal aus und noch bevor wir den höchsten Punkt des Hügels erreicht hatten, war ich voller Schnee. Zum Glück schützte meine Kleidung mich vor der Kälte und es störte mich nicht wirklich, so oft hingefallen zu sein.

Oben angekommen setzte sich Niall direkt auf seinen Schlitten rauf und fuhr los.
»Wuuhuuuu!«, hörte man ihn nur schreien, auf dem Weg nach unten. Nun folgte Liam, der sich auf seinen Schlitten setzte und hinunterfuhr.
»Los Zayn, jetzt du.«, sprach Louis.
»Fahrt ihr ruhig vor, ich fahr dann danach.«
»Los Harry, fahr alleine, ich überrede ihn.«, flüsterte Louis leise zu mir, damit es Zayn nicht höre und so fuhr ich hinunter.
Es war wirklich schnell, obwohl der Schnee noch gar nicht richtig glatt von den Kufen der Schlitten war, aber es funktionierten zum Glück wirklich gut. Durch die Bäume war der Weg auch nicht mit so hohem Schnee belegt, wie der Weg, den wir hinauf gelaufen waren.

Ich war nun unten angekommen und stellte mich an die Seite zu Liam. Niall konnte ich nicht sehen, jedoch stand sein Schlitten hier. Als ich mich gerade umdrehen wollte, um nach ihm Ausschau zu halten, bekam ich plötzlich einen Schneeball direkt an meine Schulter. Man konnte den Iren nur laut lachen hören.
»Na warte, das bekommst du zurück, Nialler!«, rief ich zurück, lachte aber ebenfalls.
Ich griff in den Schnee und formte eine Kugel, mit der ich Niall abwerfen wollte. Die Erste ging daneben, also bückte ich mich noch einmal, um einen weiteren Schneeball zu formen, mit diesem traf ich ihn sogar.

»Jetzt kommen Zayn und Louis!«, rief Liam ganz gespannt und ich drehte mich direkt zum Berg, damit ich sehen konnte, wie sie runtergefahren kamen.
Zayn saß vor Louis und griff mit seinen Händen fest in den Schlitten, sein Gesicht wirkte etwas ängstlich, doch sobald die Beiden unten waren, lächelte er erleichtert auf. Louis schien sich prächtig zu amüsieren, denn er lachte den ganzen Weg nach unten und hielt sich an den Schultern von Zayn fest. Es war so schön, ihn so glücklich zu sehen.

Nachdem die Beiden also ebenfalls unten waren, liefen wir wieder den Berg hinauf, um noch einmal zu fahren. Wir ließen aber einen Schlitten diesmal unten stehen, denn Liam wollte unbedingt mit Zayn zusammen runterfahren, während Louis diesmal mit mir zusammen den Berg hinab fahren wollte. Oben angekommen setzten sich Liam auf seinen Schlitten und hinter ihm nahm Zayn platz, der seine Arme fest um den Bauch von Liam schlang. Seine Beine standen bereits auf dem Holz über den Kufen des Schlittens. Liam schob den Schlitten ein paar Zentimeter mit seinen Füßen an und als der Schlitten von alleine vorankam, stellte er seine Füße ebenfalls auf dem Holz ab, damit diese die Fahrt nicht stoppen würden.

Direkt nachdem die Beiden unten angekommen waren, stürzte sich Niall auf seinen Schlitten und fuhr mit dem Bauch auf seinem Schlitten den Berg hinunter. Louis und ich warteten gar nicht, bis Niall unten abgekommen war, sondern setzten uns direkt, nachdem er losgefahren war, auf Louis' Schlitten. Ich mich nach vorne und er sich hinter mich. Zusammen rasten wir den Berg hinunter und noch bevor wir unten ankamen, warfen die drei unten stehenden bereits Schneebälle nach uns, weswegen wir, nachdem wir unten angekommen waren, in Deckung flüchteten und ebenfalls Schneebälle formten, die wir zu den Anderen warfen. Es artete in einer Schneeballschlacht aus. Louis rannte rüber zu den anderen und seifte Liam ein. Sein ganzes Gesicht war voller Schnee.

Niall, Zayn und ich lachten die beiden aus. Liam zitterte sogar, wegen der Kälte des Schnees.
Zayn war ebenfalls am Zittern, auch Niall war inzwischen durchgefroren, dabei waren wir erst eine Stunde draußen.

»Kommt Jungs, lasst uns zu meinem Lieblingsitaliener gehen und uns aufwärmen.«, sprach Louis, nachdem die Drei so stark gezittert hatten.
Während alle nach einem Schlitten griffen, griff ich nach Louis' Hand und wir liefen los. Nach etwa 20 Minuten hatten wir den Italiener erreicht, also setzten wir uns in das Lokal hinein. Direkt am Fenster war ein freier Tisch mit sechs Stühlen, unsere Schlitten stellten wir im Flur übereinander gestapelt ab, damit sie im Lokal niemandem im Weg standen.

Der Kellner kam zu uns an den Tisch und so bestellte Louis für uns.
»Hallo. Wir hätten gerne alle eine heiße Schokolade.«
»Gerne, darf es sonst noch was sein?«, fragte der Kellner, während er sich die Bestellung auf seinem Block notierte.
»Ach was solls, kann ich bitte eine Speisekarte haben?«, fragte nun Niall.
»Na dann lasst uns doch alle was essen, oder?«, schlug ich vor und alle stimmten zu.
»Ich bringe Ihnen allen eine Speisekarte.«, erwiderte der Kellner und verschwand wieder hinter den Tresen, kurz darauf sah ich ihn mit fünf Speisekarten in der Hand zu unserem Tisch zurückkommen, er überreichte jedem von uns eine Karte, die wir dankend annahmen.
»Ich nehme Ihre Bestellung gleich auf, ich gebe Ihnen noch einen Moment.«, sprach der Kellner. Danach verschwand er wieder.

»Ich nehme definitiv eine Salami Pizza und dazu Knoblauchbrot. Wollen wir uns das Knoblauchbrot teilen? Ich bezahle das natürlich.«, schlug Niall vor.
»Gerne Kumpel, danke.«, antwortete Zayn ihm und wir anderen bedankten uns ebenfalls bei ihm.

Nun kam der Kellner mit einem Tablett zu uns, auf dem fünf heiße Schokoladen standen, er stellte jedem eine an seinen Platz. »Haben Sie sich alle entschieden für ein Gericht?«, fragte er freundlich. Wir nickten.
»Also ich nehme Spaghetti à la Carbonara.«, entschied sich Liam.
»Für mich bitte eine Salami Pizza.«, bestellte Louis.
»Die nehme ich auch und dazu bitte einmal Knoblauchbrot.«, äußerte sich Niall.
»Ich hätte bitte eine Thunfisch Pizza, aber ohne Zwiebeln und mit doppelt Mozzarella.«, sprach Zayn.
»Und ich hätte gerne eine Margherita Pizza, danke.«, bestellte ich zum Schluss für mich.
Der Kellner schrieb alles auf seinen Block, nickte zwischendurch bei jeder Bestellung und verschwand daraufhin in der Küche.

»Seid ihr zwei zusammen?«, fragte Louis Zayn und Liam.
Die beiden schauten sich an. Wahrscheinlich überraschte sie die Frage und vor allem, dass sie so unerwartet kam. Liam guckte Zayn fragend an und er nickte leicht.
»Also, ja, aber wir wollen nicht, dass es jeder weiß. Zayn seine Eltern sind streng und extrem religiös.«, antwortete Liam also.
»Oh Mann, das kann ich voll verstehen. Wie lange seid ihr denn schon zusammen? Ihr müsst das natürlich nicht beantworten, nur wenn ihr darüber sprechen wollt.«, sprach Louis vorsichtig.
»Ungefähr seit Anfang der Sommerferien sind wir fest zusammen, aber ich habe schon vor einem Jahr gemerkt, dass ich mich in Liam verliebt hatte. Nur habe ich nie was gesagt, denn ich wusste nicht, ob er für mich genau so fühlte.«
Zayn schaute rüber in Liams Gesicht und sie lächelten sich verdammt verliebt an, was Niall und mich genauso breit grinsen ließ. »Ich finde es echt schön, dass ihr zusammen seid, auch wenn ihr es wirklich gut verstecken konntet, denn während all unseren Proben habe ich davon nichts mitbekommen.«, stellte Louis fest.
Liam grinste mich an, was Louis fragend gucken ließ.
»Du hast es wirklich für dich behalten?«, fragte Liam mich.
»Ich hab doch gesagt, dass ich es niemandem verraten werde. Ich war schließlich in einer ähnlichen Situation mit Louis und konnte deshalb gut nachvollziehen, wieso ihr es für euch behalten wollt.«, antwortete ich ihm lächelnd.
»Du wusstest davon?«, fragte Louis verwundert und ich nickte darauf nur lächelnd.

In dem Moment kam der Kellner mit dem Essen an den Tisch.
»Einmal das Knoblauchbrot, die Salami Pizza, die andere Salami Pizza und der Rest kommt sofort.«, er lief zurück in die Küche und kam kurz darauf mit drei weiteren Tellern an unseren Tisch.
»So, hier auch die Thunfisch Pizza, die Margherita und die Spaghetti à la Carbonara. Guten Appetit!«
Wir bedankten uns bei dem Kellner, danach wandte er sich anderen Gästen zu und wir fangen an zu essen. Es schmeckte wirklich gut, ich konnte verstehen, wieso es Louis' Lieblingsitaliener war.

»Und wie habt ihr es gemerkt? Also dass ihr ineinander verliebt seid, meine ich.«, fragte Zayn uns nun. Ich lächelte und wollte aber, dass Louis darauf antwortete, denn ich hörte es gerne, wie er davon erzählte.
»Eigentlich habe ich es sehr schnell gemerkt, wir kannten uns nicht mal wirklich und Harry hat gerade ein paar Tage hier gewohnt. Also da war dieses Gefühl, ich habe mich zu ihm gezogen gefühlt und habe anfangs nicht verstanden, wieso es so war.«, er lächelte mich an und sah mir dabei tief in die Augen, während er kurz danach fort fuhrt: »Wir sind uns auch schnell näher gekommen und haben es einfach gemerkt, dass wir zusammen gehören.«
Es ließ mich über das ganze Gesicht lächeln, als Louis davon erzählte.
»Ihr zwei seid so süß zusammen.«, sagte Niall.
»Danke.«, sagte ich etwas verlegen.
Jetzt brauch ja nur noch Niall eine Freundin oder einen Freund, dann sind wir komplett, haha.«, sagte Liam lachend und wir anderen lachten ebenfalls.
»Solange ich Essen habe, brauche ich keine Freundin. Sonst muss ich noch mein Essen teilen.«, erwiderte er und lachte.

Nach 30 Minuten waren wir mit dem Essen fertig, bezahlten es, verabschiedeten uns und gingen nach Hause. Liam und Zayn gingen zusammen und Niall verschwand alleine, ich ging mit Louis zusammen.

»Harry, möchtest du heute bei mir übernachten?«
»Ich muss erst meine Mum fragen, aber ich würde sehr gerne bei dir schlafen. Vielleicht sollte ich erst zu mir nach Hause gehen, damit sie mich auch noch zu Gesicht bekommt.«
»Gut, ich bring dich nach Hause.«
»Danke Lou.«
»Dafür musst du dich doch nicht bedanken.«, erwiderte Louis und gab mir einen zarten Kuss auf meine Lippen.

Wir liefen zur Bushaltestelle und warteten auf den Bus, der in meine Straße fuhr, zum Glück kam er schnell angefahren und so stiegen wir ein. Nachdem wir also in meiner Straße angekommen waren, stiegen wir wieder aus dem Bus aus und liefen zum Haus, in dem ich wohnte. Ich schloss die Haustür auf und wir gingen hinein.

»Hi, wir sind wieder zu Hause.« Meine dicken Klamotten zog ich direkt im Flur aus und ging zu meinen Eltern mit Louis an der Hand.
»Und, wie war's?«, fragten meine Eltern uns.
»Es hat Spaß gemacht und danach waren wir mit den anderen noch italienisch essen. Mum, darf ich bei Lou übernachten?«
»Gut, dann brauche ich ja nicht fragen, ob ihr Hunger habt. Klar, Gemma ist heute auch bei einer Freundin, dann haben wir mal eure Ruhe vor euch.«, sagte sie spaßig.
»Haha, danke Mum.«

Zusammen mit Louis ging ich hinauf in mein Zimmer und packte mir Kleidung zum Übernachten ein. Louis setzte sich so lange auf mein Bett und beobachtete jeden meiner Schritte. Aus meiner Skihose musste ich auch schlüpfen und sie gegen eine normale Jeanshose eintauschen.
Ich bemerkte, dass Louis grinste.
»Wieso grinst du so?«, fragte ich ihn, als ich gerade die Jeanshose angezogen hatte.
»Ich freu mich einfach darauf, wenn wir nachher bei mir sind und ich dir aus der Hose wieder heraushelfen kann.«
Jetzt musste ich genau so sehr grinsen, wie er.

Ich packte schnell frische Unterwäsche, eine Jogginghose und ein Shirt zum Schlafen in meinen Rucksack. Mein Ladegerät, Portemonnaie und Handy packte ich ebenfalls mit rein, danach gingen wir runter in das Wohnzimmer, verabschiedeten meine Eltern und verließen das Haus.

Als wir endlich bei Louis angekommen waren, waren wir alleine im Haus. Auf dem Küchentisch lag ein Zettel mit einer Notiz darauf.

Wir sind bis morgen bei den Großeltern, lass das Haus ganz. Bis morgen Liebling.

Move To Fall In Love With You - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt