Das Denkarium || Fred Weasley

Er ist eindeutig in dich verliebt

„Hey. Was starrst du denn so rüber?", fragte George seinen Zwillingsbruder, als sie zusammen in der Großen Halle saßen. „Ah! Hermine und Summer."

„Lass diesen Blick", ermahnte Fred ihn, „Sie sieht nur so hübsch aus heute."

„Sie sieht jeden Tag gleich aus. Sie war schon immer hübsch, komisch, dass dir das jetzt erst auffällt."

„Hey Summer, schau mal Fred starrt wieder hier rüber.", sagte Hermine und grinste, „Der schaut in letzter Zeit auffällig oft rüber."

„Er steht wohl auf dich. Er starrt dich ständig an. Ich dachte immer ich würde durch den Raum schauen, ihn sehen und alles würde gut werden.", erwiderte Summer etwas enttäuscht.

„Aber er ist doch hier und er starrt dich an. Er ist eindeutig in dich verliebt."

„Nein ist er nicht. Er hat Gefühle für dich. Das war klar, als er sich letztes Jahr wegen dir mit Malfoy prügeln wollte. Glaub mir", dann stand Summer auf, wischte sich eine Träne aus dem Gesicht und verlies schnellen Schrittes die Große Halle. Direkt in die Bibliothek. Bald sollten die ersten Prüfungen stattfinden und Summer, wollte sich nicht von dem leicht schmerzhaften Gedanken ablenken lasse, Fred könnte Gefühle für Hermine haben. Sie lief durch die langen Flure der Bibliothek und fuhr mit ihren Finger über die Einbände der Bücher. Es war einfach unglaublich, wie viel magisches Wissen und Geschichte hier aufgeschrieben war. Um eines der schweren Bücher aus dem Regal zu ziehen, blieb sie stehen. Sie entstaubte den alten Wälzer und blätterte darin. Dann nickte sie zufrieden. Das war genau das was sie gesucht hatte. Auf dem Weg zurück ging sie ihre Pläne für die nächsten Tage durch. Draußen wurde Hogwarts und seine Ländereien von einer großen weichen Schneedecke bedeckt und in den Gängen roch es nach Weihnachten. Es war zwar noch etwas hin, doch Hogwarts verwandelte sich immer schnell in ein Winterparadies. Aufgrund der Größe von Hogwarts dauerte es immer einige Wochen, bis alles fertig geschmückt war.

„Hey Summer, du siehst gut aus heute.", rief plötzlich eine Stimme von hinten und sie blieb abrupt stehen.

„Hey Phil. Was gibt's?", begrüßte sie den Gryffindor. Sie versuchte freundlich zu klingen, doch die Art und Weise wir er sie ansah, was sehr merkwürdig und machte sie nervös.

„Ich wollte nur sehen, ob es dir gut geht oder du schon vor Sehnsucht nach mir gestorben bist.", lachte er.

„Es geht mir gut", gab sie einen kurzen Höflichkeitslacher von sich, während sie sich umdrehte, um wegzugehen, aber er griff nach ihrem Handgelenk und dann nach ihrer Hüfte.

„Lass das!", rief sie, doch er ignorierte ihre Worte.

„Hast du sie nicht gehört?", ertönte plötzlich eine Stimme hinter dem Jungen.

„Was willst du Weasley?", rollte er mit den Augen.

„Ich will, dass du sofort deine Hände von ihr runternimmst.", die Wut in Georges Stimme war nicht zu überhören.

„Das hier geht dich nichts an."

„Oh, ich denke schon. Lass sie sofort los, oder du wirst es bereuen.", meinte George und seine Hände ballten sich zu Fäusten. Seine Stimme wurde im leeren Gang von den Steinwänden zurückgeworfen und wirkte dadurch noch bedrohlicher.

Phil hob die Hände hoch, als würde ein Polizist seine Waffe auf ihn richten und trat lachend zur Seite, als wäre die ganze Situation für ihn ein ganz großer Witz. Summer, die wie erstarrt dastand, spürte, wie sich einzelne Tränen in ihren Augen bildeten. George kam auf sie zu, griff sanft nach ihrer Hand und zog sie mit sich. Zusammen liefen sie in den Astronomie Turm. So weit wie möglich von allen anderen weg.

„Geht es dir gut?", fragte er und bei der Frage brach Summer in Tränen aus.

„Er ist so ein Idiot. Es tut mir so leid" Er legte die Arme um sie und fuhr mit einer Hand durch ihre Haare.

„Aber sei froh, dass ich da war. Fred hätte ihn wahrscheinlich verprügelt", versuchte er sie zum Lachen zu bringen.

"Dafür müsste ich schon Hermine sein.", sagte Summer traurig und erhielt einen verwirrten Blick von George. „Woher wusstest du wo ich bin?", fragte sie, nachdem sie sich etwas beruhigt hatte.

„Ich war gerade auf der Suche nach dir. Hannah meinte ich soll dir Ausrichten, dass das Training verschoben wurde und ich wollte dich fragen, ob du mir bei einem Aufsatz du Geschichte der Zauberei hilfst." Summer nickte kurz. Um ihr aufzuhelfen, reichte George ihr die Hand und die beiden liefen, nach dem Summer sich etwas beruhigt hatte, in die Große Halle, die sich inzwischen allmählich geleert hatte.

„Ihr habt aber einen hübschen Quidditch Co-Captain", zwinkerte sie dem Jungen zu, dessen Wangen sich nahezu so rot färbten wie seine Haare. Da wusste Summer, dass sie recht hatte.