I'm here for you oder Kapitel 17:

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Pov. Jungkook:

Ein bisschen später, in einem anderen Raum.

„Jeongguk nein!", ich riss erschrocken die Augen auf und setzte mich auf, um mich herum war es stockfinster. Schon wieder...
Diese Szenen verfolgten mich unbarmherzig, sobald ich schlief.
Gestresst hielt ich meine eiskalte Hand auf meine linke Brust und hoffte, dass sich mein Herzschlag wieder etwas beruhigte, welcher aber nicht im Geringsten daran dachte, im Gegenteil, mein armes Herz begann noch schneller zu schlagen. Ich merkte, wie langsam, aber stetig immer mehr Angst in mir hochkam.
„L... Luft", murmelte ich, als sich meine Kehle zu verschliessen begann und meine Atmung flattrig wurde.
Schnell schlug ich die Decke zur Seite und krabbelte unbeholfen aus dem Bett, ohne etwas zu sehen.
Warte nein, das war nicht mein Zimmer, in meinem Zimmer hatte es keinen Teppich!
Wo war ich?
Ich merkte, wie sich mein Herzschlag noch mehr verschnellerte, so fest, dass es begann weh zu tun. Panik überkam mich. Langsam stiegen mir die Tränen in die Augen. Ich stolperte weiter, mit dem Gedanken an frische Luft.

„Kookie?", fragte eine raue Stimme. Erschrocken quietschte ich auf machte einen Satz zur Seite und prallte gegen einen menschlichen Körper, erneut stiess ich einen ziemlich unmännlichen Laut aus, stolperte zurück und fiel hin, einen stechenden Schmerz durchfuhr meinen Rücken, der sich durch meinen ganzen Oberkörper zog. Immer mehr Tränen liefen meine Wangen herunter, mein Herz pochte immer schneller, meine Atmung wurde immer stockender und der Schmerz immer unerträglicher. Ich versuchte mich aufzurichten, aber ich hatte schlichtweg keine Kraft mehr, weshalb ich wieder hilflos zusammenbrach.
„Hey Kookie!", wieder erklang diese Stimme und wieder zuckte ich zusammen.
Dann ging endlich das Licht an. Ich blinzelte ein paar Mal und bevor ich irgendetwas tun konnte, schlangen sich zwei starke Arme um meinen zitternden Körper, weshalb ich erneut erschrocken zusammenzuckte.

„Kookie, ich bin es Yoongi."

Die Tränen liefen jetzt unaufhaltbar und ich lehnte mich an Yoongis Oberkörper.
„Hey, hey, es ist alles gut...", murmelte Yooongi beruhigend, doch es half nichts, mein Herz raste wie wild und das Einzige, das ich verspürte war purer Schmerz, der von meinem Rücken, meinem Herz und meiner Psyche aus kam und sich durch meinen ganzen Körper zog.
Ich war unfähig mich zu bewegen, weshalb mir Yoongi behutsam half aufzustehen.
„L... L... Luft", keuchte ich angestrengt, bis sich alles zu drehen begann, immer schneller und schneller.
Dann wurde mir schwarz vor Augen, ich merkte, wie mein Körper erschlaffte, das Letzte, das ich mitbekam waren zwei Arme, welche mich auffingen, ein letzter Schmerz, der sich durch meinen Körper zog und dann war ich weg.

„Guki, komm!" Lachend rannte ich mit meinem besten Freund über die saftig grüne Wiese, auf der hübsche, bunte Blümchen wuchsen.
Der Duft von Frühling lag in der Luft, es war herrliches Wetter. Die Sonne schien hell und warm auf uns herab.

„Komm schon Guki, es sind nur noch ein paar Meter!", mein bester Freund nahm mich an der Hand und gemeinsam liefen wir so schnell, wie uns unsere Beine tragen konnten weiter, bis wir an dem wunderschönen blauen See ankamen. Wir gingen weiter auf den hölzernen Steg hinaus, setzten uns nebeneinander am Ende angekommen hin und liessen unsere Beine herunterbaumeln. Seine Zehenspitzen berührten die schimmernde Wasseroberfläche, währenddessen meine in der Luft in und her schwangen.
Tja, das war wohl das Schicksal, wenn man nicht so gross war. Aber es störte mich nicht. Denn hier mit ihm war ich glücklich.

Dann plötzlich wieder diese mir allzu bekannte Szene an dem Ort, an dem sich alles verändert hatte.

„Guki, es... Ich... Bitte nicht!" Mein bester Freund zog mich in seine Arme und vergrub sein Gesicht in meiner Schulter. Er hatte seine Arme eng um mich geschlungen. Die Stimme unseres Herrn erklang: „Jeongguk, geh! Und komm nie wieder!" Dann fiel ich. Immer tiefer und tiefer. Ein Wind erfasste mich und trug mich fort, egal wie stark ich mich dagegen wehrte, es klappte nicht. Das Letzte, was ich sah, war mein bester Freund.
„Jeongguk nein!", ich sah wie ihm die Tränen in Strömen die Wangen herunterliefen.

Wings -BTSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt