Kapitel 1 "Lyna"

22 2 2
                                    

Lyna, Lyna, hörst du mich?《Wer ruft dort? Und wer ist Lyna?》Um mich herum war alles dunkel ich konnte nichtmal meine Hand erkennen. Die Stimme hörte sich mehr wie ein Quietschen an. Langsam ging ich ein paar Schritte in Richtung der Stimme und traf auf ein kleines fuchsähnliches Wesen. Es war nicht die erste Begegnung mit diesem Wesen, schon oft verfolgte es mich in meinen Träumen.《Ich schlafe also.》Manchmal erkannte ich den Unterschied nicht mehr."Lyna." Sprach es wieder.《Meint es mich?》Dem schien so. "Ich bin nicht Lyna." Entgegnete ich dem Wesen. Ich beugte mich runter um es näher betrachten zu können. Es hatte weißes Fell mit einen Blaustich und die Ohren waren ungewöhnlich groß für die eines Fuchses, dazu das es sehr viel kleiner war. Gerade mal so groß wie ein Fuchs Welpe. Aus der Stirn des Wesens ragte eine Art kleines rotes Horn, es sah aus, wie aus Edelsteinen gemacht. Vorher ist mir das garnicht so ausgefallen. Es kam näher zu mir."Du musst dich erinnern Lyna." Sprach es leise. Ich wollte fragen an was aber es verschwand.
"Du musst dich erinnern!"

Erschrocken schlug ich die Augen auf.《Schon wieder.》 Dieses Wesen verschand immer bevor ich irgendwas herausfinden konnte. Immer wiederholte es "Du musst dich erinnern." Ich wusste nichtmal an was ich mich erinnern sollte. Dazu das es mich ständig Lyna nannte. Bis jetzt wusste niemand etwas davon. "Hast du wieder schlecht geschlafen?" Kam es plötzlich von hinten. Gentiana stand an meiner Bettkante und blickte mich besorgt an. Die Eisgöttin lebte mit mir zusammen hier. Dennoch schwieg ich.《Sollte ich ihr endlich davon erzählen?》Sie war meine einzige Bezugsperson geworden, die einzige mit der ich reden konnte. Die anderen Götter kamen selten her und Regis hatte sich mir nicht mehr gezeigt, seitdem ich hier war. Hier im Jenseits traf man nur wenige Leute an. Ich könnte auch nicht beschreiben wie es aussah, denn da war nichts. Alles war leer und hell. Man konnte es nicht beschreiben. Und nun war ich schon ein halbes Jahr hier. Es kam mir viel länger vor. "Ist alles in Ordnung?" Fragte sie. "Kennst du eine Lyna?" Wollte ich wissen anstatt ihr zu antworten. Schon lange wollte ich mit ihr darüber reden aber ich habe mich getraut. Ich wollte erst selbst etwas herausfinden aber ich weiß jetzt das ich hilfe brauchte. Sofort änderte sich die Mimik der Göttin. "Kannst du dich nicht daran erinnern?" Erfragte sie. "An was denn? Es ist so komisch, du klingst wie ein Wesen das immer wieder in meinen Träumen auftaucht und mich Lyna nennt." Erklärte ich ihr. Nun schien sie verwirrt. "Wie kann das es sein das du dich nicht daran erinnerst?" Murmelte die Frau. "Ich weiß es nicht." Es war schon wunderlich, dass ich fast keine Erinnerungen hatte, vor allem von den 10 Jahren in denen Noctis mit dem Kristall verschmolz war. Aber ich hatte mir nie etwas dabei gedacht bis dieses kleine Wesen aufgetaucht war. Ich spürte eine tiefe Verbundenheit zu diesem aber immer wenn ich näher kam verschwand es. "Komm lass mich dir etwas zeigen." Meinte Gentiana nur und streckte ihre Hand aus. Sofort nahm ich sie und alles wurde schwarz. Gentiana neben mir hatte nicht mehr ihre menschliche Gestalt sondern ihre Götter Gestalt angenommen. Sie erhellte das dunkle. "Wo sind wir?" Wollte ich wissen. Es kam mir vor als würde ich wieder Träumen. "In deinen Träumen." Antwortete mir die Göttin.《Wie geht das?》"Es ist ganz einfach dein Körper ist momentan in keiner guten Verfassung, es war leicht ihn zum schlafen zu bringen." Verwundet über ihre Antwort auf meine Gedanken sah ich sie an. "Die Traumwelt funktioniert anders als die reale. Eigentlich müsstest du das wissen." Erklärte sie mir.《Woher soll ich das wissen?》"Rede einfach anstatt zu denken!" Kicherte sie. "Stimmt du kannst sie hören, meine Gedanken, richtig? Also warum sollte ich das wissen?" Redete ich nun. Kurz schien sie zu überlegen und schaute in die Dunkelheit. "Deslhab ist hier auch alles voller Dunkelheit." Äußerte sie sich eher zu sich selbst. "Luna, kannst du dich wirklich an nichts erinnern?" Erkundigte die Frau sich erneut. "Nein an nichts nur das ich mit Regis immer in meinen Träumen kommuniziert habe und von ihm alles gelernt hatte. Wie das möglich war weiß ich selbst nicht." Versuchte ich ihr verständlich zu machen. "Das könnte einiges erklären, aber Luna, du hast dein halbes Leben hier verbracht." Sprach sie besorgt.《Habe ich das? Und wenn wieso kann ich mich nicht daran erinnern?》Die Göttin blickte starr nach vorne. Und da war es wieder, dieses komische Gefühl. Ich blickte in ihre Richtung und da war es wieder. Dieses Wesen. Es stand in Gentianas Blickfeld. "Du meinst dieses Wesen oder?" Erfragte sie. Ich nickte. "Man nennt es diese Art Wesen Karfunkel, aber ihr Name lautet Lyna." Ließ sie mich wissen. "Dieses Wesen ist Lyna?" Erstaunt sah ich Karfunkel an. Es Quietschte einmal. Vorsichtig versuchte ich der kleinen näherzukommen doch sofort wich sie zurück. "Irgendetwas oder irgendjemand will verhindern, das du dich erinnerst." Vermutete die Eisgöttin. "Wer sollte so etwas tun?" Fragte ich in die leere. Niemand antwortete doch Gentiana ging selbst auf Lyna zu. Das kleine Wesen wich nicht zurück und ließ sich sogar auf der Hand der Göttin nieder. "Das ist überraschend." Meinte ich. Mit einmal mal schritt die Frau auf mich zu, mit Karfunkle auf ihrer Hand. Ich wollte zurückweichen aber sie zeigte mir das ich stehen bleiben soll. Sie stand nun fast einen Meter von mir entfernt und hielt mir die Kleine entgegen. Zögernd streckte ich meine Hand nach ihr aus. Diesmals blieb sie dort und ich strich über ihr Fell. Es war wie ein Schlag der mich durchfuhr und ich zog meine Hand weg. Lyna sprang von Gentianas Hand und lief ein paar Meter weg. Dann sah sie mich wartend an. "Folg ihr, vielleicht findest du jetzt antworten." Sprach die Göttin und verschwand.《Danke Gentiana.》Sofort lief ich Karfunkel nach. Es kam mir, wie ein nicht endender Weg vor. Während des laufens kamen mir einige von Shivas Worten wieder in den Sinn. "Karfunkel, sah diese Welt früher anders aus?" Versuchte ich das kleine Wesen zu erreichen. Es gab mir zwar keine Antwort blieb aber stehen. Verwundert stellte ich mich neben Lyna. "Ein Spiegel?" Wunderte ich mich. Vor uns stand ein großer Spiegel. Lange schon hatte ich in keinen mehr gesehen. Meine Haare gingen mir mittlerweile bis unter meinen Po und haben einen leichten blauen Schimmer bekommen. Was aber auch nur am Licht liegen könnte. Ich trug immernoch das selbe Kleid wie vor einem halben Jahr. Nichts hatte sich wirklich geändert. "Was willst du mir damit sagen, da ist nichts?" Redete ich zu ihr. "Sieh genau hin." Quietschte es. Ich trat einen Schritt näher an den Spiegel und betrachtete mich. Dann kam wieder dieses Gefühl. Mein Spiegelbild veränderte sich, oder eher, ein zweites erschien. Es sah nur ganz anders aus. Die Ohren und der Schwanz sahen aus wie die eines Fuchses und ich trug ein wunderschönes Kleid.《Es sieht aus wie...》"Erkennst du es endlich?" Kam es sofort von Karfunkel. Die Spiegelbilder vermischten sich bis nur noch die fuchsähnliche Gestalt übrig blieb. Ich drehte mich zu dem Wesen um. Ihr Horn leuchtete leicht. Meine Hände formte ich zu einer Schale und es sprang zu mir hinauf. So hielt ich sie genau mit mir auf einer Höhe. Mein Kopf wollte es nicht realisieren. Mit zitternder Stimme fragte ich das Wesen. "Wer bist du?" Es streckte seinen Kopf zu meinem und seine Nase berührte meine. "Ich bin du, Lyna."

Fates, melodies of the Gods Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt