Fates, melodies of the Gods

Kapitel 3 "Zerbrochen"

Einige Tage später wachte ich erst. Shiva saß an meinem Bett. Auch die anderen vernichteten Götter waren hier. Die ganze Zeit hörte ich ihre Stimmen in meinem Kopf. Doch sie sprachen in einer mir unverständlichen Sprache. Ich konnte mich weder bewegen noch die Augen öffnen. Nur meine Hände konnte ich spüren, sie brannten und fühlten sich heiß an. "Wir sollten sie wecken." Kam eine Stimme. Ich konnte sie nicht zuordnen. Nur zwei Hände an meinem Kopf konnte ich nun spüren. Sie waren kalt. "Shiva." Die Worte kamen wie selbstverständlich aus meinem Mund. Langsam öffnete ich meine Augen und sah hinauf. Sie waren alle da. Alle in ihrer menschlichen Gestalt. Ifrit, Shiva, Titan, Ramuh und Leviathan. Jeder Gott hatte eine menschliche Gestalt, damit sie zusammen in ihrer eigenene Welt leben konnten.《Aber warum waren sie alle hier?》Bevor ich weiterdenken konnte schossen die Bilder wieder in meinen Kopf. Augenblicklich richtete ich mich auf und hielt mir den Kopf. Ifrit wollte seine Hand nach mir ausstrecken und mir gefroh das Blut. Ich sprang auf um seiner Hand zu entkommen.《Ich habe Angst.》Die anderen sahen mich an und Leviathan kam zu mir. "Du hast Angst oder?" Wollte sie wissen und beugte sie zu mir runter. Diesmal war es ihre Hand und nichts passierte, sie konnte mich berühren ohne das ich Angst hatte. "Wir haben es uns fast gedacht. Ramuh komm bitte her." Merkte sie an und der Gott kam. Jeden Schritt den der Gott tat, stieg die Angst in mir.《Ich habe Angst, vor Männer.》Ging es mir durch den Kopf. Ramuh stand nun vor mir und verschreckt sah ich zu ihm hinauf. Schütztend hielt ich meine Hände vor mich. "Hä?" Entkam es mir. Meine Hände leuchteten. Es war mir erst jetzt aufgefallen. Die Augen der Götter weiteten sich und sie traten zurück. "Das ist nicht gut." Kam es von Shiva. Sie sah zwischen den Göttern umher. "Wir müssen es ihr sagen." Entgegnete Titan. "Was?" Erfragte ich.《Gab es noch mehr, hat es nicht schon gereicht?》Wieder fing mein Kopf an zu schmerzen und alles was passiert war, kam wieder hoch. Meine Schreie gingen mir immer noch durch Mark und Bein. Aber auch die anderen Dinge ließen mich nicht kalt. Das alles zu verstehen würde dauern. Und... 《Scheiße Noctis.》Der Prinz hatte dies alles gesehen. Warum, verstand ich immer noch nicht. Anscheinend war das mein geringstes Problem. Die Götter traten um mich. "Es gibt etwas, was wir mit dir besprechen müssen." Sprachen sie im Einklang. Ich konnte nicht erahnen was noch auf mich zukommen sollte. Zusammen mit ihnen ging ich an den Ort, an dem man auf Eos herab sehen konnte. Es war der einzige "richtige" Raum. Ein großer Tisch stand dort mit Stühlen. Sie baten mich auf einen Stuhl und setzten sich selbst. In mitten des Tisches kam ein Bild vom Galdin-Kai. Man konnte die Mikage Insel sehen. Aber da, hinter der Insel, war etwas. "Du hast es sicher schon gesehen." Bemerkte Ramuh. "Das ist die Welt der Götter." Redete er weiter. Verwirrt sah ich ihn an.《Das ist nicht möglich.》"Leider ist es wahr, die Welt der Götter bewegt sich und sie wird bald auf Eos treffen." Erklärte Ifrit. "Was hat das zu bedeuten?" Wollte ich wissen, da ich gerade mehr als verwirrt war. Es lenkte mich immer hin ab. Es war zwar nur ein kleiner Moment denn Ifrit kam näher und sofort kam wieder dieses Gefühl in mir hoch. Meine Hände krallten sich in die Lehnen des Stuhls. Sofort zuckte er zurück. "Entschuldige Lyna." Ließ er mich wissen. Leicht nickte ich. Leviathan erklärte nun weiter. "Es gab vor etlichen Jahren einen Krieg zwischen uns Göttern. Den Krieg der Astralen. Ifrit war nicht der einzige gegen den wir kämpften. Bahamut wollte auch die Menschen vernichten und Ardyn war seine Marionette, genau wie Noctis." Eine Weile machte er Pause. "Also war Ardyn garnicht für sein Handeln verantwortlich und Noctis auch nicht?" Fragte ich. "Nicht direkt, aber nachdem du kamst scheiterten seine Pläne und das wusste er. Aus diesem Grund solltest du auch Lunafreya ersetzten, damit du niemals deine wahre Bestimmung erkennen kannst." 《Welche Bestimmung?》Zu den anderen Erinnerungen sollte ich jetzt auch noch eine völlig andere Bestimmung erhalten? "Bahamut hätte nur nicht erwartet, das Ardyn seinen Fluch brechen konnte aber dann war es schon zu spät. Du hast die von ihm zugeteilte falsche Bestimmung verloren. Wir hätten dich am liebsten sofort zu uns geholt, aber wir mussten warten. Dazu kam das wir bislang nicht wussten, dass Regis dir deine Erinnerungen genommen hatte. Doch jetzt wissen wir auch warum er das getan hatte." Meinte sie und schien nicht glücklich darüber. "Ich wüsste trotzdem gerne warum er mir die anderen Erinnerungen genommen hat, obwohl ich weiß das ich nicht so wie jetzt geworden wäre, wenn ich diese Erinnerungen behalten hätte." Murmelte ich. Ja meine Erinnerungen waren schockierend, aber es fühlte sich nicht real an. Als wäre es alles nur ein Traum. Aber ich wusste irgendwo das es keiner war, ich würde nicht aufwachen und alle wäre anders. Auch mein Körper zeigte mir das. Ich hatte Angst vor anderen Männern. Hätte ich diese Erinnerungen damals behalten wäre einiges anders gewesen. Vielleicht wäre ich Noctis niemals so begegnet. "Lyna, du musst mir jetzt versprechen nicht durchzudrehen." Hauchte Shiva. "Warum sollte ich?" Meinte ich ein wenig erstaunt. "Regis hat dir deine Erinnerungen genommen weil es deine Kräfte irgendwann erweckt hätte und sie wären unkontrollierbar gewesen. Du hättest alles um dich herum zerstört und dich selbst gleich mit. Deine Hände leuchten, weil das diese unkontrollierbare Macht ist, die schon lange in dir geschlafen hat. Dieses Erwachen wollte Bahamut um jeden Preis verhindern. Du besitzt einer der Mächte, die alles Leben vernichten könnte. Lyna, du bist erwacht und musst erkennen, was du bist." Kurz stoppte die Eisgöttin und sah mir tief in die Augen. Einen Moment musste ich schlucken, denn ihre Augen nahmen eine tiefrote Farbe an. Ein ungewohntes Gefühl kam in mir hoch und meine Kehle wurde trocken. Hastig sah ich zwischen den anderen Göttern umher. All ihre Augen waren Blutrot. Meine Kehle schnürte sich immer weiter zu als vor mir ein Spiegel erschien. Meine Haut war kreidebleich und... "Lyna, du bist die Göttin des Lichts."