Während sich Manu mit seinem Kopf auf meiner Brust gemütlich machte, versuchte ich immernoch meinen Herzschlag unter Kontrolle zu bringen.
Ich war aufgeregt und hatte nicht das Gefühl in der nächsten Stunde einschlafen zu können. Dazu schwirrten mir zu viele Gedanken und offene Fragen im Kopf herum.Gedankenverloren sah ich zur Zimmerdecke. Das alles hier fühlte sich so surreal an. Ich lag in meinem Schlafzimmer in München, mein bester Freund und nun auch, so wie es aussah, fester Freund Manuel war an mich gekuschelt und schien die Nähe zu mir zu genießen. Er erwiderte meine Gefühle. Ich konnte wohl kaum mehr Glück haben.
Ich senkte den Blick und sah zu Manu. Er lag mit dem Gesicht von meinem abgewandt rechts von mir auf meiner Brust und atmete regelmäßig, doch er schien noch nicht zu schlafen. Seine Haare sahen unglaublich flauschig aus.
Ich überlegte eine Weile und rang mit mir, doch dann hob ich zaghaft meine Hand und ließ sie in Manus Haare gleiten, die sich um ihn herum wie ein brauner Heiligenschein ausgebreitet hatten. Sie waren unglaublich weich und ich fuhr damit fort, durch seine Haare zu streichen.
Als Manu grummelte, nahm ich meine Hand erschrocken zurück. Hätte ich doch bloß nicht einfach...
Doch zu meiner Überraschung nahm Manu meine Hand wieder an seinen Kopf. Dabei rutschte er soweit von mir, dass wir nun nebeneinander lagen. "Mach weiter", murmelte er leise, "das fühlt sich schön an".
Ich drehte mich vom Rücken auf die Seite und begann wieder sanft seinen Kopf zu massieren. Manu schloss genießerisch die Augen und brummte zufrieden, was mich zum lächeln brachte.
Als mir nach einigen Minuten der Arm schlapp wurde, ließ ich es bleiben. Manu öffnete die Augen wieder, lächelte und schenkte mir einen intensiven Blick. Ich sah zurück und versank mehr denn je in seinen Augen.
"Du bist so wunderschön", wisperte ich und Manus Lächeln vertiefte sich. Wir lagen uns gegenüber, sahen uns tief in die Augen und genossen den Moment. Und dann war es Manu, der sich langsam vorbeugte, bis ich die letzte Lücke zwischen unseren Lippen schloß.
Es war ein unglaublich zarter Kuss, schüchtern und zaghaft. Doch er war wunderschön. Die Schmetterlinge in meinem Bauch, die schon die ganze Zeit mit ihren Flügeln meiner Bauchinnenseite gekitzelt hatten, schlugen nun heftiger und ein angenehmes, warmes Kribbeln erfüllte meinen ganzen Körper.
Es war nicht mein erster Kuss, bei weitem nicht. Doch es war der mit Abstand schönste meines Lebens. Obwohl er nur wenige Sekunden dauerte und völlig unschuldig war, beschleunigte sich mein Herzschlag und ich war etwas außer Atem.
Manu schien es ähnlich zu gehen, er griff nach meiner Hand und verschränkte sie wieder miteinander. Er lächelte."Soll ich dir ein Geheimnis verraten", wisperte er und strich über meinen Handrücken.
"Klar, wenn du willst", meinte ich und betrachtete ihn glücklich lächelnd."Erinnerst du dich an die Flocke auf dem Gipfel?", fragte er leise. Ich musste schmunzeln. "Natürlich", lächelte ich, während ich nun ebenfalls seine Hand streichelte.
"Nun", lächelte er schüchtern, "mein Wunsch ist gerade in Erfüllung gegangen".Mein Lächeln vertiefte sich, ich lehnte mich langsam vor und küsste Manu erneut. Ich spürte ihn an meinen Lippen lächeln und ganz von selbst hoben sich auch meine Mundwinkel.
Ich legte meine Hand zaghaft in seinen Nacken, ohne dabei Druck auszuüben. Doch auch Manus dünne Finger spürte ich an meiner Wange und so zog ich ihn vorsichtig noch etwas näher und vertiefte den Kuss.
Sein Geruch, Geschmack und seine weichen Lippen nahmen meine Sinne komplett ein und ich versank völlig darin. Ich fühlte, dass ich diese Nähe liebte. Und ich würde sie nie wieder missen wollen.
Schließlich legte ich meinen Kopf zurück auf mein Kissen, doch meine Augen ließen Manu nicht los.
Er ließ seine Hand auf meiner Wange liegen. Dann fuhr er, sanft wie ein Schmetterlingsflügel, meine Wangenknochen entlang. Ich genoß diese zarten Berührungen und sah ihm dabei zu, wie er völlig versunken jeden Zentimeter meiner Haut inspizierte."Ich bin extra hierher gekommen, weißt du?", sagte er gedankenverloren und sah mir in die Augen. "Ich habe es nicht mehr ausgehalten, seitdem ich wusste, naja, dass ich dich mehr als gerne habe. Ich wollte dich unbedingt sehen." Er lächelte mich schüchtern an. Ich betrachtete ihn vollkommen glücklich und hatte das Gefühl, er würde mir direkt in die Seele sehen. Er kannte mich. Und ich ihn anscheinend weniger als ich erwartet hatte.
"Wie lange weißt du es schon?", schlüpfte es aus mir, ehe ich mich zurückhalten konnte. Manu lächelte etwas zerknirscht. "Seit Maudado hier war", murmelte er und vermied meinen Blick. Es schien ihm peinlich zu sein.
Ich hingegen musste grinsen und hob mit meiner Hand sein Kinn, sodass er mich wieder ansah. Ich sah das Schuldbewusstsein in seinen Augen.
"Dass Maudado hier war, war das Beste, was hätte passieren können", machte ich ihm klar. "Sonst wärst du nie hierhergekommen und das alles nie passiert. Und das wäre verdammt schade", erklärte ich leise.
Seine Augen blitzten wieder auf und ich lächelte. Und so vereinten wir unsere Lippen erneut.
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828 Wörter
Meine schuckligen Kürbispasteten,
Wir haben einen Kuss! Beziehungsweise gleich drei.Auch das ist eine Premiere für mich und ich freue mich dementsprechend über Feedback, vielen Dank für all eure lieben Worte bis zu diesem Punkt! <3
Die Story, die ich erzählen wollte, ist mit diesem Kapitel abgeschlossen, mir scheinen Kurzgeschichten mehr zu liegen. Die Geschichte jetzt noch künstlich in die Länge zu ziehen käme mir seltsam vor, dass will ich weder mir noch euch antun.
Nun liegt es an euch: Soll es eine Fortsetzung geben? Ein Kapiel kommt hier auf jeden Fall noch, ich hab schon was Cooles im Kopf, lässt euch überraschen :)
Ansonsten widme ich dieses Kapitel dir, @echtja , da auch deine Kommentare mich sehr im Schreiben dieser Fanfiction motiviert haben. Deine konstruktive Kritik hat mich sehr gefreut und es freut mich, dich für diese Geschichte begeistert zu haben.
Vielen Dank an dich sowie an alle anderen, danke für euren Support <3Bis bald, wir lesen uns <3
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Schade eigentlich - Kürbistumor FF
FanfictionPatrick trifft durch einen Zufall auf Manu, doch wie reagieren sie beide darauf? Erkennt Palle Manu überhaupt? Das und vieles mehr erfahrt ihr hier, viel Spaß beim Lesen! :) Nach dem Wunsch von @little.raaven #85 in paluten [21.03.21] #12 in glpalle...