Kein Herz

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Marias Sicht:

"Komm, setzt dich hin. Der Wächter und ich erzählen dir mal die ganze Wahrheit.", sprach Tony ernst und klopfte neben sich auf den Boden.
Langsam setze ich mich neben Tony hin und höre ihm aufmerksam zu, während Kevin anfing mit meinem Wächter zu spiele.
"Also, es ist sehr viel passiert. Was aber mit dem Aplhakeiser passiert war, kann ich dir nicht erzählen, da ich ein paar Jahrtausende später geboren wurde. Und Kevin kann es dir nicht erzählen, da er ein unbrechbaren Schwur leisten musste. Du müsstest den Alpha selbst fragen. Naja, alles fing damit an, dass ich auf die Welt kam. Unsere Eltern waren sehr glücklich, auch der Alpha hatte sich sehr gefreut. Ich wuchs im Schloss auf und als ich dann 18 Jahre alt wurde, begang meine Ausbildung für den nächsten Beta, der Beta welcher dann nach Castiel kommen würde. Desto mehr ich über uns Werwölfe und unsere Herrschaft erfuhr, desto unzufriedener wurde ich. Mir gefiel es nicht, dass wir andere Wesen so behandeln. Auch gefielen mir die Urgiganten überhaupt nicht. Als ich dann 20 Jahre alt wurde, kam mir die Idee. Aber sie war gefährlich und würde als Hochverrat gelten, weshal ich neben meiner Ausbildung heimlich daran arbeitete. Die Idee war es, eine Herrschaft zu haben, die unabhängig und vom Volk gesteuert wird. Der Alpha, die Reichen und die Starken würden nicht mehr über die Schwachen trampeln, da diese ihren Herrscher wählen könnten. Die Macht würde gerecht verteilt werden, so dass niemand ein Vorteil daraus ziehen könnte. Naja, durch die Idee getrieben, habe ich mich an dunklen Seiten gewandt, die die selbe Meinung teilten wie ich. Du kennst ja Rayleigh bereits. Ich hätte aber nie erwartet, dass der Alpha mir hinterher spioniert. Naja, es musste so kommen, wie es kommen musste. Den Alpha hatte meine Idee überhaupt nicht begeistert. Damals, als die Minen noch nicht entdeckt wurden, wurde man verbannt und gejagt oder man musste im Kerker sein Leben lassen. Wegen unseren Eltern hatte ich 'Glück' und wurde nur verbannt und Rayleigh gleich mit mir. Wir gingen aber verschiedene Wege. Jahrtausenden später, erfuhr ich, dass Mama mit dir schwager war, weshalb ich die Hoffnung nicht aufgab, meine Idee durchzusetzen. Ich näherte mich wieder heimlich dem Schloss, um dich zu beschützen. Ich hatte ein Gefühl, dass du was sehr Besonderes wirst, aber auch eine schlechte Vorahnung, welche sich dann auch bewahrheitet hat. Als du auf die Welt kamst, fehlte dir dein Herz. Dort wo dein Herz sein sollte, war er nicht. Dort war nur ein Loch mit einem sehr komischen Umriss. Papa fiel damals deswegen sagar ihn Ohnmacht. Als sich dann herausstellte, dass du eine -du weißt schon was- warst, musste ich dich da rausholen. Ich konnte nicht zulassen, dass meine kleine Schwester so behandelt werden würde, wie die anderen schwachen Wesen. Ich hatte auch das gute Gefühl, dass du mich verstehen und unterstützen würdest. Doch leider war der Alpha schneller und übergab dich an diesen alten Ehepaar. Doch ich gab nicht auf. Sobald du erwachsen genug wärst, hätte ich dich geholt. Naja, das Schicksal hatte wohl andere Pläne...", erklärte mir Tony und sah mich ernst, aber auch libevoll an. Ich war sprachlos...
"Dein Herz ist doch jetzt da, oder?", fragte Tony neugierig. Ich nickte.

Es stimmte, das war der erste Grund, weshalb ich mich nicht vor anderen umziehe oder so. Desto älter ich wurde, desto größer wurde der Diamant. Ich versuchte es zu verdrängen. Ich verstand damals nicht, wieso ich kein normales Herz hatte. Immer noch versuche ich es zu verstecken. Wieso? Weiß ich selber nicht...

"Gibt es denn keine Lösung, die getöteten Wesen oder die Überlebenden zu retten?", fragte ich verzweifelt und Tony überlegt. "Ja, die gibt es, aber alleine und unvorbereitet schaffen wir es nicht.", überlegte Tony laut und schaut zu Kevin, welcher gequält die Augen schloss. "Ja, nur du kannst die unschuldigen Toten wiederbeleben, aber dafür müssen wir wieder hoch. Und so bald du wieder oben bist und er dein Geruch wahrnimmt, wird er dich jagen. Gleichzeitig würde er die wiederbeleten Wesen umbringen und alles wäre umsonst gewesen...", erklärte mir Kevin und überlegte laut weiter:"Aber Verstärkung haben wir, nämlich deine Freunde. Ich hatte sie rechtzeitig in Sicherheit gebracht."
Ich nickte und fing auch an zu überlegen.
"Gibt es einen Ort, der sicher genug ist, um dort ein ganzes Volk zu verstecken?", fragte ich, da mir eine Idee einfiel.
"Ja, dort habe ich auch deine Freunde gebracht. Für das Volk, würden die natürlichen Vorräte dort bis knappe zehn Jahre reichen. Wohrauf willst du hinaus?", sprach Kevin nachdenklich und sah mich neugierig an. "Na, wenn wir es schaffen, die Leichen ohne Probleme dorthin zu bringen, könnten wir sie dort wiederbeleben. Dann wäre das Volk für eine gewisse Zeit in Sicherheit. Wir müssen nur herausfinden, wie man Sachen teleportiert oder so...", teilte ich ihnen meine Idee. "Ich weiß wie man sich teleportiert. Nur wie sollen wir es anstellen bei so vielen Wesen?", fragte Tony und überlegte. "Ganz einfach. Die Jungs und ich haben in unserem Spiel eine Portal-Gun eingebaut, welche ermöglicht Sachen mit zwei Portalen, zu dem gewünschten Punkt zu bringen. Sie ist sehr simpel aufgebaut und sehr einfach zu bedienen. Aber was uns fehlt, ist die Ausrüstung.", gab ich erschöpft von mir. "Ich bin stolz auf dich, kleine Schwester. Um die Ausrüstung brauchst du dir keine Sorgen machen, die hab ich halbwegs.", sagte Tony stolz und stand auf. "Wir sollten lieber den Plan mit der Gruppe besprechen. Um die Utensilien kümmere ich mich.", sagte Kevin grinsend und öffnete ein Tunnel. Mit schnellen Schritten gingen wir ihn nach, um bloß keine Zeit zu verschwenden.

Mate! Du gehörst nur mir!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt