"Werde ich mich jemals daran gewöhnen?"

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Ich hatte selten so sehr gelacht, wie als James Harry das erste Mal die Windel wechselte. Weder mein Mann noch ich, hatten Erfahrung damit, doch wir kamen nicht drumherum. James hatte es ganze zwei Tage geschafft, dem Wickeln zu entfliehen, doch diesmal hatte ich keine Gnade mit ihm. Dazu muss ich aber noch sagen, dass er schon Harrys Windeln gewechselt hatte, aber nur die sagen wir mal... nicht so stinkigen.

„Werde ich mich jemals daran gewöhnen?", fragte James und verzog das Gesicht. Ich stand im Türrahmen zu Harrys Zimmer, während James am Wickeltisch stand.

„Es wird glaube ich mit der Zeit besser werden. Und damit es besser wird überlass ich die richtig vollen Windeln gerne dir", lachte ich. Dann betrat ich den Raum und schlang meine Arme von hinten um meinen Mann.

Als James fertig mit Wickeln war, hob er Harry hoch und hielt ihn im Arm. „Aber der Kleine ist so süß, da kann man ihm verzeihen, was er mit seinen Windeln anrichtet."

Ich lachte. „Er sieht einfach genauso aus wie du", bemerkte ich und schaute meinen Sohn an, der uns mit großen Augen anguckte.

„Ich weiß, bei ihm werden die Frauen Schlange stehen. Seine spätere Auserwählte kann sich glücklich schätzen", sagte James grinsend.

„Oder sein Auserwählter", ergänzte ich.

„Oder sein Auserwählter", bestätigte er. „Jedenfalls hat er die Augen definitiv von dir. Ich hoffe, dass sich seine Augenfarbe nicht noch verändert", sagte James und lächelte mich an.

„Das hoffe ich auch. An irgendwas muss man erkennen, dass ich seine Mutter bin." Ich seufzte. „Ich könnte einfach den ganzen Tag ihn einfach nur beobachten und mir würde nicht langweilig werden."

„Ich auch, aber können wir das Beobachten bitte ins Bett oder auf die Couch verlegen. Du hast vor zwei Tagen ein Kind auf die Welt gebracht, du solltest noch nicht durch das ganze Haus spazieren", erwiderte James.

Ich verdrehte die Augen. „Ja Mama"

„Hey, ich mache mir nur Sorgen um dich. Ist das wirklich so verkehrt?"

„Nein, aber du bist mal wieder zu übervorsichtig. Mir geht es gut", versicherte ich ihm lächelnd.

„Das glaube ich dir erst, wenn du die Treppe hochgehen kannst, ohne dass du außer Atem bist", entgegnete er.

„Das sagt der, der nicht schwanger war und wenn er oben angekommen ist, trotzdem so atmet, als wäre er gerade einen Marathon gelaufen", bemerkte ich. „Jetzt komm und lass uns runter gehen. Dann kann ich mit Harry kuscheln und du kannst uns was zu Essen machen. Ich habe Hunger"

Anfangs als wir hierhergezogen waren, war es für uns beide schwierig selbst etwas zu kochen. Keiner von uns beiden hatte es je gelernt, denn wir waren beide daran gewöhnt in Hogwarts immer das fertige Essen auf dem Tisch stehen zu haben. Wir hatten keinen Plan, was wir überhaupt kochen sollten, doch wir hatten uns ausprobiert und es irgendwie gelernt. Wir waren keine fünf Sterne Köche, aber es reichte um satt zu werden und dazu schmeckte es auch immer gut.

Während ich mich auf das Sofa legte und Harry auf meinem Bauch platzierte, ging James in die Küche. Keine zehn Minuten später färbten sich die Flammen in unserem Kamin grün und Sirius trat heraus. Mich hatte es schon gewundert, dass er uns ganze zwei Tage nur mit unserem Sohn gelassen hatte. Ich hatte eigentlich erwartet, dass er uns stündlich besuchen würde.

„Da ist ja mein Patensohn", sagte er in einer Babystimme, kam auf das Sofa zu und nahm mir Harry ab. „Wer ist mein Lieblingspatensohn?"

Ich lachte. „Ich sehe schon, du wirst Harry sowas von verziehen"

„Darauf kannst du wetten" Sirius grinste mich an. „Wie geht es dir?"

„Mir geht es super", erwiderte ich und lächelte ihn an.

Dann betrat James das Wohnzimmer. „Hey Pad, wir haben uns schon gewundert, dass du die letzten zwei Tage hier nicht aufgetaucht bist"

„Ich wollte euch erstmal etwas Zeit zu dritt lassen. Aber die ist jetzt vorbei, denn ich glaube ihr müsst mich als viertes Familienmitglied adoptieren. Ich könnte euer Hund sein", sagte mein bester Freund.

„Ich glaube, dass Marlene darüber nicht so begeistert wäre", warf ich ein. „Außerdem brauchen wir kein Haustier, Siri"

„Naja, war ein Versuch wert", sagte er schulterzuckend. „Jedenfalls, wenn ihr bald mal wieder einen Abend oder einen Tag für euch haben wollt, nehme ich Harry gerne", meinte er und konnte sich ein anzügliches Augenbrauenwackeln nicht verkneifen.

„Sirius! Ich habe vor zwei Tagen ein Kind gekriegt!", erwiderte ich lachend.

„Es muss ja nicht jetzt sein. Ihr könnt wann immer ihr wollt auf das Angebot zurückkommen"

„Das werden wir, vorausgesetzt James kann sich von Harry trennen. Er ist vernarrt in den Kleinen", sagte ich.

„Als ob du das nicht bist", verteidigte sich mein Mann.

„Ihr müsst euch nicht rechtfertigen. Ich bin auch vernarrt in den Kleinen und ich bin ‚nur' sein Pate", meinte Sirius und strich dem schlafenden Harry über die Wange.

„Willst du mit uns essen? Es ist genug da", fragte James dann.

Sirius lächelte. „Gerne"

Dann ging James wieder zurück in die Küche. Es herrschte einige Minuten eine angenehme Stille. Sirius' Blick haftete auf Harry und ich schaute beide lächelnd an. Wir hatten definitiv die richtige Entscheidung getroffen, ihn zum Pate unseres Sohnes zu machen.

„Danke, dass ihr mir anvertraut Harrys Pate zu sein", sagte Sirius plötzlich und schaute mich an.

Ich lächelte. „Wir hätten uns niemand besseren aussuchen können"


Ich habe eine Entscheidung getroffen. Schon seit über zwei Jahren lade ich wöchentlich mindestens zwei Kapitel hoch, ohne eine Pause zu machen. Jedoch habe ich mich jetzt entschieden eine einzulegen. Ich merke nämlich, wie sich momentan langsam eine Schreibblockade entwickelt und ich weder Ideen, noch Lust zum Schreiben habe. Daher habe ich mich entschieden, anstatt Kapitel zu erzwingen, eine Pause einzulegen. Aber nicht nur deswegen. Ich möchte mir die Zeit für mich nehmen, ohne irgendwelche Verpflichtungen im Hinterkopf zu haben.

Das war jetzt mein letztes Kapitel vor der Pause. Die Pause wird bis zum 10. April andauern, also ungefähr zweieinhalb Wochen. Danach wird es wieder regelmäßig mittwochs und samstags Kapitel geben und montags gelegentlich einen Oneshot. Also keine Angst, ich höre nicht komplett auf.

Ich hoffe ihr könnt meine Entscheidung nachvollziehen und seid am 10. April wieder dabei 🙂

- Laura

Hopeless Love - Jily FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt