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JUNG WOOYOUNG . . . Die Panik stand mir ins Gesicht schrieben als ich unseren dreckigen Flur entlang ging, dabei hilflos versuchte mir eine Hose über die Beine zu ziehen und schrie: "Aufstehen Leute! Es ist verdammt nochmal 07:45 Uhr! Ihr müsst los! Beeilt euch jetzt!". Es raubte mir unglaublich viel Zeit das ich heute verschlafen habe, was ich an sich gar nicht wollte. Und sonst niemand würde auf die Idee kommen, dass sie sich ein Wecker stellen — Nein.

Denn leider bin ich es die, die wichtigste Person dieses Haushaltes ist, aber dazu später mehr. "Jongho! Yeosang! Ihr müsst noch duschen, bitte verschlaft nicht!" hielt ich an deren Zimmer und klopfte wild gegen dies, damit die beiden faulen bloß aufwachen. "ICH GEHE ZUERST DUSCHEN" kreischt einer der beiden, vermutlich Yeosang, dann wurde auch schon die Tür aufgerissen und beide rasten an mir vorbei direkt zum Badezimmer.

Blöd aber auch das Jongho jedesmal gewinnt, zurück blieb nur sein älterer Bruder, der fest gegen die Badtür schlug. "Mach sie bloß nicht kaputt! Das ziehe ich dir von deinem Lebensmittelgeld ab!" knurrte ich wütend. Der Chaos morgens ist groß geschrieben und von allen Seiten wird man angesprochen. "Ey ey Wooyoung" hörte ich die müde Stimme meiner Schwester, welche mich bis nach unten in die Küche verfolgte.

Dabei brachte sie ihre Haare in Form, um genau zu sein, macht sie sich einen hohen Zopf. "Was essen wir heute denn?", diese Frage bekomme ich morgens immer und meistens dann von ihr. Innerlich die Augen verdrehen schaute ich flüchtig zu ihr. "Ich bestelle beim Pizza Laden, wie sonst auch", ich hatte wenig Zeit und zwar ist es Not das ich nun den Jüngsten aus dem Zimmer holte. Alles ist so stürmisch hier.

Aber so ist unsere Familie. Sie ist groß und viele sind sehr verwirrt wenn sie uns sehen, denn ich habe eine Horde an Brüder aber nur eine einzige Schwester. Chaeyoung heißt sie, die Ruhe in Person und immer sehr still. Ihr Ziel ist es einfach, ihr Studium als Beste ihres Jahrganges abzuschließen und nebenbei mit ihrer kleinen Clique rauszugehen.

Dann haben wir Jeongin, den jüngsten Bruder von uns allen. Ihn hielt ich grade im Arm und lief die Treppe runter, damit ich ihn in seinen Sitz absetzen konnte. Er ist grade vier geworden, wirklich klein noch. Sein Tag besteht aus der Kita und meiner Liebe. Yeosang und Jongho sind die beiden Zicken in diesen Haus, wirkliche Zicken. Es gibt keinen Tag wo sie sich mal nicht anfauchen.

Und damit suchen sie auch immer irgendwelche Gründe mir das Leben zu erschweren. Jedesmal merke ich, als sehr geduldige Person, dass auch bei mir mal der Faden reißen kann. Ach, bevor ich ihn vergesse, denn man übersieht ihn oft. Changbin, oder auch Dark Boy genannt. Viele denken sofort an einen Goth oder Emo wenn sie meinen Bruder vor die Augen bekommen. Sein Style ist sehr dunkel.

Changbin kümmert sich innerhalb seiner Familie um nichts, manchmal habe ich das Gefühl, wir seien ihn nichtmal wichtig. Er hat nur ein Herz für seine Freunde, aber diese bekommt man auch nie vors Gesicht. Dann haben wir eigentlich noch unseren Dad, der dafür da ist, immer mehr Kinder ins Haus zu bringen um die ich mich kümmern kann. Man brauch ihn auch nicht erwähnen.

Hauptsächlich lebt er in der Außenwelt, liegt tagsüber irgendwo in einer Ecke um Nachts aufzuwachen und die nächste Sauftour mit seinen Kollegen zu starten. Dabei schwängert er wiederum irgendwo eine Frau, die neun Monate später verheult vor unserer Tür steht und sich beschwert, dass Dad nicht für sie da ist. Kann man sich denken wenn man mit einen Alkoholabhänigen Sex hat.

Anschließend bin dann noch ich da, Wooyoung. Der älteste, reifeste und gleichzeitig auch das führende Mitglied. Normalerweise bin ich der große Bruder, auch wenn mich alle mittlerweile als die Mutter der Familie ansehen. Ich bin schwul und kümmere mich um all die Dinge, die eine Mutter tuen würde, daher.

"Hier Jeongin. Müsli mit Milch" sagte ich, stellte dabei die pinke Schlüssel von seine Nase. Jedesmal freut er sich wenn er sah, dass ich seine Lieblings Schlüssel nahm. "Aba! Immer aufpassen beim Essen! Nicht kleckern!" quietschte er auf. So niedlich. Ich habe ihn beigebracht ordentlich zu sein. Hoffentlich wird er das im Alter so übernehmen.

Flüchtig lächelte ich ihn an. Stellte dann mit Wucht die Packung Milch sowie das Müsli auf den Tisch. Nicht alle essen morgens etwas, wer aber will, kann es sich nun nehmen. Wer aufjedenfall nichts aß, Changbin. Wie jeden Morgen verlässt er als Erster das Haus. In seiner Lieblingsfarbe schwarz angekleidet, zog er die Kapuze übern Kopf und wollte schnellstens zur Tür hinaus.

Würde ich ihn nicht aufhalten. "Bitte pass heute gut in der Schule auf. Melde dich mal Ja? Ich bestelle nachher Pizza also komme bitte Nachhause und halte dich von diesen Felix fern okay?" wies ich ihn vor, drückte dann einen schnellen Kuss auf seine Wange. "Ja man! Ich will keinen dummen Kuss!" grummelig, wie er es immer ist.

Und somit habe ich es wieder dazu gebracht, dass Changbin das Haus mit einer riesiger Gewitterwolke über sich verlässt.





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