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CHOI SAN . . . Aus meinen Schlaf wurde ich gerissen wie noch nie. Mein Wecker, dessen Ton dieser typische IPhone Klingelsound ist, gab mir wortwörtlich einen Herzinfarkt. Zumal das ich Wecker hasse. Immer dieses laute, nervige Geräusch im Ohr. Und dann wundert man sich, warum die andere Peron schlechte Laune am Morgen hat. Grade aus einen erneuten, wunderschönen Traum erwacht, checkte ich die Uhr neben mir.

Ich lächelte einfach kurz, dachte es wäre nichts bei mir mir sie Zahl, die auf dem Gerät stand wieder im Kopf aufleuchtet. Erschrocken starrte ich nochmal auf die Uhrzeit und bekam beinahe mein nächsten Herzinfakrt. Ich bin viel zu spät dran. Noch nie in meinen Leben habe ich so sehr verschlafen wie jetzt grade. "SHIT!" kreischtet ich mit meinen morgendlichen Stimmenbruch und sprang auf.

Meine Decke flog dabei einzelne Meter. Kurz über mich. Ich bin ein Student und lerne die Thematik Musikerziehung da ich in naher Zukunft den Traum habe, Musik an Schüler zu bringen. Neben minen Studium verdiene ich Geld mit einem kleinen, manchmal nervenaufreibend Job. Es ist was komplett anders als ich lerne, zwar Pizzalieferant. Das Leben mit Anfang Zwanzig ist jetzt schon nicht leicht aber was tut man nicht alles um irgendwas erreichen zu können.

Auch wenn die Zweifel groß sind. Ich komme ständig zu spät. Grund dafür ist dieser Nebenjob den ich nur Abends betätigen kann und somit dann halbwegs Tod ins Bett falle. Das löst aus, dass ich jeden Tag mit Hektik und Panik meine Sachen zusammen krame und irgendwas aus meinen Kleiderschrank anzog, mit der Hoffnung es passt zusammen. Was soll's, flott flitzte ich die Holztreppen runter. Ich lebe in einem Haus.

Nicht ganz alleine, aber ohne meine Eltern. Sondern mit meinen besten Freund Mingi. Aber glücklicherweise muss sich niemand um uns darum kümmern die Miete zu bezahlen. Dieses Haus ist sehr alt und Erbe meiner verstorbenen Großmutter. Ich habe Mingi angeboten hier mit zu wohnen. Mingi, sage und schreibe ein wahres Multitalent, auch wenn man das meist nicht glauben würde. Manchmal hat man das Gefühl er hat ein Holzbrett vor seinen Schädel.

Dennoch tut er viele Sachen gleichzeitig. Er ist auf einem ähnlichen Studium wie ich, zwar studiert er auf der Ebene Modedesign. Trotzdem hat er nebenbei einen Job in einem Kleintierladen und kümmert sich dort darum, dass es jeden Nagertier und Vogel gut gehen würde. Schließlich hat er noch in der Freizeit ein Hobby. Sein großes Talent ist seine Stimme, zumindest im Rap-Bereich.

Ich unterstütze ihn bei allen — Klar, er ist mein bester Freund und wahre Freunde sollten sowas tuen. Insgeheim hoffe ich darauf das Mingi mal als ein großer Rapper in Korea durchstarten wird und laut ihm weiß ich, dass er von diesen Zukunftsbild nicht abgeneigt wirkt. Denn er arbeitet mit einem sehr guten Producer zusammen, Kim Hongjoong. Viele kennen ihn in Korea und Mingi hatte das Glück von ihm gefunden geworden zu sein.

Zwar sagte dieser, noch recht junge Produzent das auch ich die Chance habe, mit meiner Stimme auf die Bühne zu kommen. Aber Ruhm war noch nie mein Wille gewesen. Lieber bin ich unbeliebt und kümmere mich um einen kleinen Kreis an Menschen. Aber der beste Freund eines Musiker wäre ich gerne. "Mingi!?" schrie ich durch das Haus, aber es hätte mich gewundert wenn er hier wäre, dann hätte er nämlich auch verschlafen.

Mingi fährt länger als ich und muss daher auch früher aufstehen. "Bruder yo! Bist du schon weg!?" versuchte ich erneut um mir wirklich hundert Prozent sicher sein zu können. Es wäre jetzt sehr peinlich mitten in die Lesung platzen zu müssen. Alle werden mich sicher wieder anstarren, dennoch hielt ich mich nicht auf. Immer hin muss ich und vielleicht gibt es einen guten Eindruck das ich komme, trotz meiner Verspätung.

Hoffentlich muss ich danach nicht zu einem Gespräch denn wie so oft habe ich Dienst. Heute werden wieder einige Pizzen ausgefahren. Da ich kaum Zeit habe, war richtiges Frühstück überbewertet und ich schnappte mir einfach einen halb-gammeligen Apfel. Dabei ist es mein Fehler das keine frischen Äpfel da sind. Ich kaufe immer nach meinen Dienst bei einem Laden ein, der rundum die Uhr offen hatte.

Selten ist es das Mingi mal seinen Hintern in einen Supermarkt bewegt, dennoch macht er dies meistens am Wochenende. Aber jetzt muss ich mich erstmal darum kümmern zu meiner Uni zu kommen. Flott rannte ich raus ehe ich dann schnellstens zu meinen weißen Fahrrad wollte welches bereits hauptsächlich aus Rost bestand. Mit Schwung setzte ich mich darauf und radelte los, auch wenn mein Verstand dagegen anschreite.

Es wird so peinlich wie noch nie für mich aber mit dem werde ich jetzt leben müssen. Besonders schlimm ist es dem Professor, vor all den Studenten und unter anderem auch einen, an dem ich interesse habe, erklären zu müssen warum ich wieder zu spät bin. Gut, dieser Junge dessen Name Jisung ist, würde sich sowieso nicht für mich interessieren. Und wirklich lieben tue ich ihn nicht, mehr Kontakt würde ich dennoch gern haben.

Außerdem hoffe ich das man es nicht riecht, dass ich gestern die Dusche vergaß. Deodorant und Tonnen an Parfüm sollten helfen, dagegen anzukommen.



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