Rosalies Sicht:
"Komm, wir bekommen jetzt die Schlüssel", forderte Blake mich auf mit ihm zu gehen. Ich nickte und lief mit dem Handtuch um den Kopf neben ihm her. "Wo bekommen wir ihn denn her?", fragte ich verwundert, als er in Richtung Klassenraum ging. "Frau Thomas gibt ihn uns hier. Herr Tanner hat nicht erlaubt, dass wir Schüler zusammen im Bett schlafen." "Ok." Blake klopfte an die geschlossene Tür und öffnete sie.
"Ah, da seid ihr ja endlich", tadelte Frau Thomas uns. Die anderen saßen alle schon auf ihren Plätzen und schauten uns gespannt an. "Tut mir Leid für die Verspätung", entschuldigte Blake sich. Er entschuldigte sich, nicht uns. Sauer, sah ich ihn on der Seite an. "Mir tut es auch sehr Leid, dass wir zu spät gekommen sind", schob ich hinterher. Das "wir", betonte ich dabei besonders stark, und hoffte dass es ihm auffiel.Wenn es ihm aufgefallen war, ließ er sich nichts anmerken, sondern zog mich einfach nach ganz hinten zu einem Tisch und nahm Platz. Ich tat es ihm nach und überkreuzte meine Beine. "Also, für euch beiden zusammen gefasst. Die anderen haben mir gerade erklärt, wie es möglich ist, sich mit nur einer Hand die Haare zu waschen. Sehr gut zu wissen wie man so etwas tut", lachte sie.
Ich sah mich um. Tatsächlich, die meisten hatten nasse oder feuchte Haare. Amy grinste von ganz vorne zu mir und ich lächelte zurück. Sie dachte immer noch, dass Blake und ich uns super verstanden. Komisch, dass wir alle die gleiche Idee gehabt hatten. "So, ich hoffe, ihr habt den heutigen Tag gut überstanden! Ihr bekommt jetzt die Schlüssel", lächelte Frau Thomas und schon, stand sie vor uns und hielt uns die Schlüssel hin.
Sofort, ergriff Blake sie und konnte es gar nicht abwarten, sich endlich von mir zu lösen. Er schloss auf und löste sofort die Fessel um seine Hand. Ich tat es ihm gleich. Erleichtert, atmete ich aus als das kühle Metall endlich von meiner Hand weg war und fuhr vorsichtig über sie Stelle, an der es gelegen hatte. Sie war rot und ein wenig angeschwollen.
Ich hörte, wie Blake auf stand und sich weg setzte. Verwundert sah ich zu ihm, doch er unterhielt sich mit Finn. Ich hatte ihn und Nat ganz vergessen. Suchend, sah ich mich nach ihr um, konnte sie aber nicht entdecken. Auf einmal, drehte sich ein Mädchen mit schwarzen Haaren zu mir um. "Ich soll dir sagen, das Nat heute nicht in den Unterricht kommt. Sie hat heute morgen schon die Handschellen ablegen dürfen, weil sie Kreislaufprobleme hatte", lächelte sie.
"Wo ist sie denn jetzt?", fragte ich. Sie dachte nach und strich sich eine Strähne aus ihrem Gesicht. "Sie hat eben zu Nadja gesagt, dass sie jetzt ein bisschen ihre Ruhe haben möchte, deswegen denke ich sie ist in unserem Zimmer", antwortete sie. Ich nickte verstehend.
"Ihr drei teilt euch ein Zimmer?" Nun nickte sie. "Ja, von Anfang an. Aber in letzter Zeit, verhält sie sich immer komischer." "Ok, danke." Ich lächelte sie an. "Wie heißt du eigentlich?" "Viktoria, kannst mich aber Ria nennen", lächelte sie und ich nickte erfreut. "Ich bin Rosalie, nenn mich aber bitte Rose."
Sie fing an zu lachen. Verwirrt, sah ich sie an. "Was ist denn?" "Jeder aus dem Internat kennt deinen Namen. Ist ja auch kein Wunder, wenn du mit dem begehrtesten Jungen der Schule zusammen arbeitest", prustete sie. Ich wurde rot. Im Mittelpunkt zu stehen, hatte ich schon immer gehasst.
"Er ist aber gar nicht so nett wie du denkst", entgegnete ich seufzend und versuchte meine Röte zu überspielen. Sie stutzte. "Also Kyla hat mir da etwas anderes erzählt." Ich zog die Augenbrauen zusammen und bedeutete ihr weiterzusprechen. "Kyla ist seine geheime Ex- Freundin und zugleich meine beste Freundin. Die beiden waren über sechs Jahre zusammen und er war sehr aufmerksam zu ihr. Klya meint, Blake hätte ihr sogar vor ein paar Wochen seine Liebe gestanden, doch sie war nicht mehr in ihn verliebt und hat dann Schluss gemacht."
Ok, das war hart. Blake hatte doch schon einmal eine Freundin gehabt, von der einfach keiner gewusst hatte. "Wie sieht sie denn aus?", fragte ich neugierig. Irgendwie, mochte ich die Vorstellung von Blake und einem Mädchen nicht. "Auch Rote Haare und braune Augen", antwortete sie wie aus der Pistole geschossen.
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The one and only
Romance"Ich würde dich gerade am liebsten küssen", raunte er mir ins Ohr und biss spielerisch in mein Ohrläppchen. "Dann tu es doch", erwiderte ich ungeduldig und zog ihn näher an mich, doch er drückte mich sanft weg. "Wir werden überwacht", sagte er lei...