Die drei Frauen des Königs

Kapitel 1

"Was ist passiert?" Ich rannte auf Aaliyah zu.

"Samir, er ist weg, ich kann ihn einfach nicht finden!", meinte ich aufgeregt.
Unser Sohn war gerade mal drei und noch nie weit weggelaufen.

"Was? Wo soll er denn sein?"

"Keine Ahnung, er war gerade eben noch da."

Ich sah mich um und befahl einigen Wachen die Räume gründlich abzusuchen. "Er versteckt sich sicher nur."

"Hoffentlich."

“Ich bin mir sicher.”

"Lass uns weitersuchen."

“Ja.” Ich lief in den nächsten großen Raum. “Samir!”

"Samir!", rief ich und lief in die andere Richtung.

Auch nach einer Stunde hatte ihn niemand gefunden.

"Er kann doch nicht weg sein!", rief ich verzweifelt.

“Ich werde ihn in der Stadt suchen.”

"Ich komme mit, dass hat doch hier gerade keinen Sinn."

“Nein bleib hier, nicht dass er doch noch wieder auftaucht und keiner von uns da ist.”

"Okay."

Ich machte mich mit einer Schar Palastwachen auf den Weg um Samir in der Stadt zu suchen. Bis in die Nacht hinein suchten wir die Straßen ab.

Ich hatte nochmal den ganzen Palast durchsucht. Ohne Erfolg. Er konnte doch nicht weg sein.

Erst am Morgen kam ich wieder.

"Hast du ihn gefunden?"

Ich schüttelte den Kopf.

"Wo kann er denn sein?!"

“Ich weiß es nicht”, sagte ich müde. “Ich weiß es wirklich nicht.”

"Er kann doch nicht weg sein, er schafft es doch mit seinen kurzen Beinen nicht einmal so weit."

Ich umarmte sie. “Ich werde ihn finden.”

"Wir werden ihn finden."

“Nur ich weiß nicht, wo ich suchen soll.” Ich rieb mir die Augen.

"Ich auch nicht, ich habe hier drinne alles nochmal durchsucht."

“Das verstehe ich nicht.”

"Ich auch nicht."

Ich schwor mir, dass ich erst wiederkommen würde, wenn ich Samir gefunden hatte. Und wenn ich dafür bis an die Grenzen meines Reiches musste.

"Wer würde denn unser Kind entführen?"

"Entführen? Du meinst, er ist entführt worden?"

"Wo soll er denn sonst hin sein? Er ist definitiv nicht weggelaufen."

Wenn jemand meinen Sohn entführt hatte verdiente er die Todesstrafe.

"Ich hoffe, ihm ist nichts passiert."

Ich ballte die Fäuste. "Ich werde diejenigen finden!"

Ich nickte.

Sofort gab ich entsprechende Befehle an das Militär weiter, überall im Land sollte nach ihm gesucht werden.

"Ich werde ihn auch nochmal in der Stadt suchen."

“Du wirst ihn hier nicht finden.”