Kapitel 2

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Eine Dienerin stoppte mich, als ich wieder durch das Schloss lief. Ich hatte das Bedürfnis irgendetwas zu tun, und wenn es nur rumlaufen war. Sie reichte mir einen Brief. Irgendein Bote hatte ihn wohl abgegeben. Ich öffnete schnell den Briefumschlag in der Hoffnung, dass der Brief von jemandem war, der Samir gesehen hatte. Doch es war nicht der Brief eines Bürgers, es war der eines Piraten.
Eines Piraten, der mir mitteilte, dass wenn die neue Regelung gegen die Piraterie nicht aufgehoben würde, ich meinen Sohn nie wiedersehen würde.

Ich schlief mehr schlecht als recht, schon seit Samirs Verschwinden schlief ich kaum noch.

Ich rüttelte ihn wach.

Sofort saß ich aufrecht. "Ja?"

"Ich hab einen Brief bekommen." Ich reichte ihn ihm.

Ich rieb mir die Augen und nahm ihn.

Schweigend wartete ich, bis er ihn gelesen hatte.

"Das...wie...", stammelte ich.

"Anscheinend haben sie ihn entführt."

"A-aber ich...wie kommen die denn hier hinein?" Ich sprang auf und beeilte mich etwas anzuziehen.

"Ich weiß es nicht."

"Ich gehe!"

"Was machen wir jetzt?"

"Ich reite zur Küste. Von dort wird es einfacher sein, ihn zu finden."

"Dann komme ich mit."

"Nein."

"Wieso denn nicht?"

"Ich will dich nicht in Gefahr bringen. Bitte hör nur dieses eine Mal auf mich."

"Ich...ich will aber mit."

"Bitte, Aaliyah."

"Ich kann doch nicht hier rumsitzen."

"Doch, warte einfach auf eine Nachricht von mir."

Ich sah ihn leidend an und gab nach, indem ich den Kopf senkte.

Ich musterte sie kurz und verließ dann den Raum, nicht ohne sie zu küssen.

Es war schrecklich herumzusitzen. Nach ein paar Minuten beschloss ich ihm zu folgen.

Ich macht mich sofort auf den Weg.

Ich rannte nach draußen.

Ich mobilisierte auch einige Wachen.

"Ich komme mit."

"Aaliyah!"

"Ich werde mit dir kommen."

"Bitte..."

"Ich werde wahnsinnig vor Sorge, wenn ich hierbleibe."

Ich rieb mir die Stirn und streckte ihr dann die Hand hin.

Überglücklich nahm ich seine Hand.

Ich zog sie auf mein Pferd und gab ihm die Sporen.

Ich klammerte mich an ihn.

Wir mussten am Abend in der Wüste rasten.

Er saß direkt neben mir am Feuer. "Es tut mir leid."

"Was denn?"

"Dass ich nicht auf dich gehört habe."

"Schon gut."

"Ich wollte nur nicht alleine bleiben."

"Das verstehe ich."

"Vor allem nicht mit den Tyrannen."

Die drei Frauen des Königs Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt