Die drei Frauen des Königs

Kapitel 18

Ich hockte vor Samirs Grab.

Ich setzte mich in Asims Zimmer an die Wiege. Dort nickte ich immer wieder ein.

Die Sonne brannte auf meinen Kopf.

Ich räusperte mich und setzte mich auf um wach zu bleiben.

Eine Wache hielt mir einen Schirm über den Kopf.

"Hoheit, Ihr solltet vielleicht reingehen."

Ich nickte und stand auf.

"Kühlt Euch ab."

Ich hatte leichte Kopfschmerzen von der Sonne.

"Ihr solltet bei dieser Sonne nicht so oft draußen sein."

"Ich weiß. Ich gehe jetzt auch rein."

Er nickte.

Bald saß ich in meinem Zimmer auf dem Boden. Die Vorhänge hatte ich zugezogen.

Ich schlief tief und fest ein, den Kopf gegen die Wiege gelehnt.

Mein Kopf tat weh und ich schloss die Augen.

Yasmin weckte mich vorsichtig auf.

"Alles in Ordnung?"

"Ja." Ich rieb mir die Augen.

"Du solltest vielleicht im Bett schlafen."

"Ich wollte nicht schlafen."

"Geh ins Bett. Asim schläft auch."

"Ja."

Sie lächelte.

"Wie geht es dir?"

"Ganz gut, ich bin etwas müde, Asim wollte heute Nacht nicht wirklich schlafen."

"Oh, ich hätte dir helfen sollen."

"Es ist mein Kind. Ich kann dich damit nicht dauernd wach halten."

"Es ist auch meins und ich möchte von Anfang an für ihn da sein. Ich will nichts verpassen."

"Du bist doch da."

"Ja schon..."

"Es reicht, wenn einer von uns sich die Nächte um die Ohren schlägt."

"Aber du solltest dich nach der Geburt ausruhen und ich bin sowieso oft wach."

"Wenn du ihn nachts hörst, kannst du ja nach ihm sehen gehen."

"Ja."

"Und da wir jetzt erstmal für lange Zeit schreiende Babys hier haben, wirst du vermutlich keine ruhige Nacht mehr haben."

"Das ist nicht schlimm."

"Sie sind ja auch süß."

"Ja...und sie werden sicher wie Geschwister aufwachsen."

"Bestimmt."

Ich sah lächelnd auf Asim hinunter.

"Sie wachsen ja schon zusammen auf."

"Ja, zwei Spielgefährten. Ich bin mal gespannt, ob Aaliyah einen Jungen oder ein Mädchen bekommt."

"Ich auch."

"Wissen Mütter das nicht schon vorher?"

"Es ist eine ungefähr so unsichere Wissenschaft wie Prophezeiungen. Man hat eine grobe Ahnung, aber das heißt nicht, dass sie unbedingt stimmen muss."