𝗰𝗵𝗮𝗽𝘁𝗲𝗿 𝗲𝗶𝗴𝗵𝘁 • 𝗴𝗿𝗮𝘆𝘀𝗼𝗻

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G R A Y S O N

»Malias Sternzeichen ist Skorpion, also wundert es mich nicht, dass sie so kompliziert ist«, sagt Violet, während wir zusammen den Schulflur passieren.

Sternzeichen? Ihr Ernst?

Seit der Party sind zwei Wochen vergangen. Das bedeutet, seit zwei Wochen bekomme ich Malia nicht mehr aus meinem Kopf. Sie geistert dort herum und sucht mich sogar in meinem Schlaf heim. Klingt gruselig, aber eigentlich ist es eher zum genießen.

Aus irgendeinem Grund geht sie mir aber seit der Party aus dem Weg und natürlich weiß ich nicht wieso. Die weibliche Spezies ist eben deutlich komplizierter als Mathe. Obwohl mein Bruder Tristan den Frauen da deutlich Konkurrenz macht.

»Das hat nichts mit Sternzeichen zu tun«, antworte ich augenverdrehend.

»Sag was du willst, aber ich glaube an Astrologie«, meint Violet und scant mit ihrem Blick unsere Mitschüler, auf der Suche nach Malia. Ich habe ihr erzählt, dass Malia mich meidet und gehofft, sie könnte mir weiterhelfen, herauszufinden wieso. Schließlich ticken die meisten Mädchen gleich.

»Okay, du bist echt schräg.«

Violet zuckt mit den Schulten. »Mag sein«, sagt sie. »Übrigens habe ich mal gehört, dass Skorpione besonders gut mit mit Krebsen zusammen passen.«

Da mein Sternzeichen Krebs ist, fange ich an zu schmunzeln und wackele mit den Augenbrauen. »Vielleicht glaube ich ja doch an Astrologie.«

»Krebs ist auch das softeste Sternzeichen«, ergänzt Violet.

»Wieder ein Grund dafür, nicht daran zu glauben.«

Nun ist es Violet, die die Augen verdreht und seufzt. »Wann verstehst du es endlich, Grayson? Du bist kein Bad Boy.«

Ich schmolle gespielt. »Und wie ich einer bin.«

Violet lacht.

Warte, lacht sie mich gerade etwa aus?

Ich verschränke die Arme. Zwischen den Schülern entdecke ich leider keine Malia, dafür aber Tristan.

Er ist tatsächlich noch an der Schule, um seinen Abschluss nachzuholen, aber mir passt das so gar nicht.

Ich werfe ihm einen wütenden Blick zu, den er nur mit einem neutralen Grinsen erwidert. Er macht es, um mich zu provozieren. Und irgendwie schafft er es immer wieder aufs Neue.

»Krieg dich wieder ein«, sagt Violet und boxt mir in die Seite. Und auch wenn ich es nicht zugeben will, tut es etwas weh. Aber nur leicht.

»Halt dich daraus«, zische ich zurück, bereue es aber wieder, als sie kurz erschrocken zusammenzuckt. »Sorry«, nuschele ich hinterher.

»Kein Ding.«

Unsere Wege trennen sich, als wir beide am Ende der Pause in unseren jeweiligen Klassenraum gehen. Es ist wieder eine Pause vergangen, in der ich nicht mit Malia reden konnte.

Wo steckt sie bloß die ganze Zeit? Etwa wieder auf dem Jungsklo?

Egal wie sehr ich mir darüber den Kopf zerbreche, ich verstehe nicht, was sie plötzlich hat. Umso erfreuter bin ich, als ich nach der Stunde zu meinem Spind gehe und plötzlich Malia in der Nähe entdecke.

𝐃𝐄𝐄𝐏𝐄𝐒𝐓 𝐒𝐎𝐔𝐋𝐒Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt