Scherbenmeer

9 - Zerstörerische Flammen (4)

Ashley wollte eben etwas sagen, auch sie sich nicht ganz sicher war, was sie sagen sollte, als die Tür aufschwang und Liam in den Raum stolperte. Neben ihm Joshua, der ziemlich schrecklich aussah. Sein Gesicht war ganz bleich und er hatte tiefe dunkle Ringe unter seinen Augen, als hätte er seit Tagen nicht geschlafen. Er hatte viele blaue Flecken und seine Kleidung war teilweise blutgetränkt. Liam stützte ihn und Danny stand als Erster auf und half ihm, Joshua auf die Couch zu setzen.

Ashley war sprachlos, als sie den Zustand sah, in dem sich der junge Mann befand.

Er hatte geweint. Es war offensichtlich. Seine Lippen waren trocken und seine Augen hatten einen rötlichen Ton.

„Scheiße, Joshua ...", murmelte Ashley, nicht sicher, was sie ihm sagen sollte. Er antwortete nicht, sondern starrte nur in die Luft.

„Geht es ihm körperlich gut?", stellte Danny genau die richtige Frage. Er sah gesammelt aus, als wüsste er genau, was zu tun ist.

Ashley nicht. Sie war immer noch schockiert von seiner Geschichte. Liam sah besorgt aus. Seine Augen musterten den jungen Mann auf dem Sofa und er sah noch verlorener aus, als Ashley sich gerade fühlte.

„Komm schon, Darling.", murmelte Danny und schob Liam ein paar Schritte weg. „Sag es mir. Ist er verletzt?"

Liam nickte steif und schien endlich wieder sprechen zu können.

„Sein ... sein Arm. Er ist verletzt und ... ich glaube er ist gefallen, hat sich den Fuß verstaucht, vielleicht?", stammelte er und stolperte aber über die Worte.

„Ok.", nickte Danny und ging zurück zu Joshua.

„Baby, du musst jetzt versuchen mitzumachen.", sagte er leise und drückte Joshua sehr vorsichtig zurück.

Dieser schien zuzuhören, denn er bewegte sich, um sich auf die Matratze zu legen.

„So ist gut, guter Junge.", lächelte Danny und prüfte seine Temperatur, indem er seine Finger auf Joshuas Stirn legte.

„Leichtes Fieber, denke ich.", murmelte er und drehte er sich um.

„Darling, kannst du mir ein paar Medikamente bringen? Ein Handtuch und Pflaster?"

Liam reagierte sofort und rannte nach oben.

„Ashley.", Danny griff nach ihr. "Könntest du mir bitte ein Glas mit kaltem Wasser holen?"

Sie nickte, stand auf und tat, was er verlangte. Diese Situation war seltsam, aber nicht hektisch. Ob es daran lag, dass Ashley noch immer nicht realisierte, was Danny ihr erzählt hatte, oder weil eben jener die Geschwindigkeit herausriss, indem er so ruhig und gefasst agierte?
Daniel tat dies nicht zum ersten Mal. Das war offensichtlich.

Sie ließ das Wasser einige Minuten lang fließen, damit es so kalt wie möglich wurde, bevor sie zu Danny zurückkehrte und ihm das Glas gab.

„Danke.", lächelte er und nahm einen kleinen Schluck, als würde er es testen. Dann half sie ihm, Joshua in eine aufrechtere Position zu bringen. Obwohl der junge Mann versuchte, das Wasser abzulehnen, zwang Danny es ihm auf.

„Du musst etwas trinken, Baby. Komm schon. Es ist in ok. Alles in Ordnung."

Danny hatte eine so süße Art mit Joshua zu reden, Ashley fühlte sich plötzlich fehl am Platz.

Sie ging also wieder in die Küche und holte die Flasche Champagner heraus, die sie zuvor gesehen hatte. Sie holte noch zwei weitere Gläser für sich und Liam und kam ins Wohnzimmer zurück, wo Liam auch wieder war und dabei half, Joshua in eine Decke und bequeme Kissen zu stopfen.