Fifth.

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Mittlerweile hatte ich ich mich etwas beruhigt. Ich konnte es jedoch immer noch nicht fassen. Sook redete seit 2015 fast täglich davon wie toll sie diesen Jin von BTS fand. Und wie oft habe ich die Poster an ihrer Wand angeschaut, wenn ich wartete dass sie mit essen ins Zimmer zurück kam.

Hieß das, dass ich meiner Besten Freundin nie genug zu gehört hatte?

In diesem Moment kam Jimin mit zwei Gläsern und einer Flasche Champagner an den Tisch zurück. Ich jedoch starrte geradeaus auf den Tisch vor mir während ich mir nach vorne gebeugt die Haare aus dem Gesicht hielt.

„Ach kommen sie schon.", sagte Jimin und als ich zu ihm auf schaute war er gerade damit beschäftigt den Korken von der Flasche zu entfernen.

„Sehe ich dumm aus oder so?", sagte ich.

„Wie bitte?"

„Sehe ich so dumm aus wie ich mich gerade fühle?", ich schnaufte und richtete mich auf.

Mein gegenüber hatte jetzt den Korken entfernt und kippte die bassgoldene Flüssigkeit in die Gläser. Begabt war er darin nicht besonders.

„Geben sie her.", forderte ich ihn auf und nahm ihm im selben Moment die Flasche aus der Hand um die Gläser selbst zu füllen.

„Sie sind wirklich nicht auf die Idee gekommen mich im Internet zu suchen? Nicht mal nachdem ich gesagt habe, was ich beruflich mache?", fragte er als ich ein Glas zu ihm schob.

Ich schüttelte den Kopf. „Wie gesagt, wenn ich etwas wissen muss, dann sagen sie es mir. Ausserdem habe ich angenommen dass sie Trainee oder so sind. Keine Ahnung. Jedenfalls nicht Weltberühmt."

„Sind sie immer so naiv gegenüber Fremden?", er hob sein Glas an und hielt es mir entgegen.

Schmollend stoß ich mit ihm an und nahm dann einen Schluck. Er jedoch kippte sich den ganzen Inhalt in den Rachen.

„Was ist eigentlich aus ihrem Projekt geworden?", fragte Jimin. Wir hatten mittlerweile die Flasche Champagner ausgetrunken und waren zu Soju übergegangen. Aber nur unter Bedingung dass es bei einer Flasche bleiben würde. Meinen Saft hatte ich in all dieser Zeit nicht mal angerührt.

„Ich will nicht darüber reden. Es ist peinlich.", sagte ich und trank dann einen Shot Soju, wobei ich mich dabei von ihm Weg drehte. Immerhin hatte ich herausgefunden, dass er ein Jahr älter als ich war und es ist eine Sache von Respekt.

„Ach kommen sie schon. Wir fangen alle mal unten an.", ermutigte er mich und schenkte mir weiter ein.

„Das ist es ja nicht mal.", schmollte ich, „Es ist gut. Sehr Gut. Das beste sogar. Aber es ist peinlich gegenüber einem Profi."

„Sie brauchen sich doch vor mir nicht schämen."

Mit einem leisen knurren kreiselte ich die Stirn während ich meinen Laptop zu mir zog und dann ein paar Kopfhörer anschloss welche ich ihm reichte.

Jimin zog sich die Kopfhörer auf wodurch seine Stirn nun vollkommen entblößt war. Mit einem leichten nicken gab er mir zu verstehen das Lied zu starten.

Und so hörte er dem Lied aufmerksam zu während ich zusah wie die Tonspur ablief.

Nachdem das Lied ausgeklungen war, zog er die Kopfhörer wieder ab und reichte sie mir.

„Wow.", war das einzige was er von sich gab.

„So schlecht?"

„Nein. Ganz und gar nicht. Sicher, dass sie erst im zweiten Semester bist? Das ist einfach wundervoll, das Lied. Der Text ist so mächtig und sagt so viel aus und die Melodie spiegelt die Gefühle daraus wieder.", antwortete Jimin.

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