Ein klingeln riss mich aus dem Schlaf. Ich richtete mich auf und rieb mir die Stirn. Mein Kopf dröhnte leicht und mein Nacken schmerzte. Mein Blick fiel auf Jimin der vor mir lag und schlief. Als ich meinen Blick durch den Raum schweifen ließ, welcher vom Mond beleuchtet wurde, sah ich die Schatten der Spirituosenflaschen, welche wir am Abend getrunken hatten. Mein Blick blieb an einem trüb leuchtenden Handy hängen. Ich griff danach und erkannte, dass es sich um das von Jimin handelte.
‚Taehyungie' stand auf dem Bildschirm.
Ich beugte mich vor und rüttelte leicht an meinem Gegenüber. „Jimin", versuchte ich ihn zu wecken. Vergebens. Er schwieg wie ein Grab.
Das klingeln hörte auf, nur um nach einem Moment wieder weiter zu Leuten.
Ich überlegte kurz, drückte dann auf „Anruf annehmen" und hielt das Handy dann an mein Ohr.
„Jimin. Endlich. Warum bist du nicht zu Hause? Wo bist du?", fragte eine tiefe Stimme an der anderen Seite der Leitung.
„Uhm...", ich räusperte mich. „Ich bin Hyunae. Jimin ist bei mir."
„Hyunae?", fragte die andere Person, Taehyung, verwirrt, „Ahh sie sind diese Studentin mit der Jimin sich manchmal trifft oder?"
Ich merkte wie mein Gesicht warm wurde. Jimin redete von mir?
„Ich glaube schon?", ich lachte schüchtern auf, „Jedenfalls schläft Jimin gerade. Ich glaube er hat ein bisschen zu viel getrunken."
„Er schläft? Mit ihnen im Bett?"
„Nein... also... wir sind auf der Couch eingeschlafen oder so. Aber er schläft gerade wie ein Stein."
„Er soll doch nicht immer so viel auf einmal trinken... Jedenfalls hat Jimin Morgen früh einen Termin und es ist schon spät. Wo kann ich ihn holen?"
Nachdem ich Taehyung meine Adresse gab, legte ich verwirrt auf. Ich brauchte dann einen Moment um mich zu fassen.
Taehyung. Wenn mich meine Erinnerung nicht täuschte, war er auch ein Mitglied von BTS. Wie war noch gleich sein Künstlername? Voo? Irgend etwas in die Richtung musste es sein.
Ich hob also Jimins Beine Hoch, welche auf meinen Oberschenkeln lagen, und versuchte dann auf zu stehen. Ich scheiterte vorerst jedoch, da meine Beine eingeschlafen waren, und stieß mit einem lauten Knall gegen den Couchtisch und landete dann auf den Boden. Schmerzvoll schleifte ich mich dann in die Küche, wo ich mir ein Glaß Wasser nahm. Selbst als ich gegen die Glasscheibe lief, welche einen Teil der Küche von dem anliegenden Wohnzimmer trennte, und somit einen weiteren dumpfen Knall verursachte, wachte Jimin nicht auf. Er musste also entweder einen festen schlaf, oder sehr viel getrunken haben. Nur konnte ich mich gerade nicht erinnern wie viel und sehen konnte ich es ebenfalls nicht, da ich nur eine kleine Lampe in der Küche angeschaltet hatte.
Als ich mir ein Glas aus dem Schrank nahm, fiel mir ein was an dem Abend noch passiert war. Jimin und ich hatten uns über vieles unterhalten. Er hatte davon erzählt wie schwer die Arbeit und das Leben manchmal für ihn sei und wie überfordert und verloren er sich in diesen Momenten fühlte. Im Gegenzug erzählte ich ihm von meiner Familie. Meinem behinderten Bruder, meinem Vater der sich so gut es geht kümmerte und von meiner Mutter. Dass sie erst seit kurzem nicht mehr unter uns weilte, ließ ich aus. Jimin fragte nicht was und wann es passiert war und ich war ihm besonders dankbar darüber.
„Ich mag dich wirklich.", hatte er irgendwann gesagt.
Ich zog dann eine Augenbraue hoch und fragte was er meinte.
„Ich kann mit dir über alles reden. Und entweder verstehst du mich, oder du gibst mir eine andere Sicht auf Themen."
„Ist das nicht normal?", fragte ich dann und lachte ein bisschen unsicher auf.

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HOME || ParkJimin
Fanfiction„Ich glaube ein Engel hat sich eben neben mich gesetzt" • Hyunae wohnt noch nicht lange in Seoul und hat noch nicht viele Leute kennengelernt. Doch an einem Abend in einer Bar trifft sie auf einen wunderschönen Fremden. Mit welchem sie scheinbar den...