Heavens Official Blessing trifft auf The Grandmaster Of Demonic Cultivation

Xie Lian 9

Cheng hatte mich verletzt. Er hatte mir Angst gemacht. Aber ich vergab ihm. Ich konnte ihn verstehen und ich wollte ihm auch gar nicht böse sein. Cheng entschuldigte sich wieder und wieder. Ich nahm jede Entschuldigung mit einem sanften Lächeln hin. Er war immer noch ein Dämon. Solche Wutausbrüche waren nichts unnatürliches für ihn. Gut, er hatte noch nie einen Wutausbruch an mir ausgelassen aber tief in meinem Inneren hatte ich gewusst, dass dieser Tag einmal kommen würde. Ich war dabei, die Blumen zu gießen, als Cheng von der Jagd wiederkam. Er hielt eine kleine Geiß in der einen und ein paar Himbeeren in der anderen Hand.,,Schau mal, was ich gefunden hab. Solche Beeren sind hier super schwer aufzutreiben." Ich eilte zu ihm und fiel ihm in die Arme.,,Nicht so hastig! Du machst dich noch ganz schmutzig, mit meiner blutigen Kleidung.," rief er. Ich biss eine Himbeere von dem Zweig, den er hielt.,,Mhh... Süß und ein bisschen sauer! Lecker..." Er kicherte.,,Gut, wenn es dir schmeckt. Lass uns das Essen gleich zubereiten." Ich nickte und beeilte mich die Schneidegeräte vorzubereiten. Damit zerteilte ich das Tier und nahm es sorgfältig aus. Als ich alles vorbereitet hatte, Schnitt ich das Fleisch in kleine Würfel und Schnitt dazu etwas Gemüse zurecht.,,Das wird ein Eintopf.," meinte ich bestimmt und wies Cheng an, einen Topf mit frischem Wasser auf das Feuer zu stellen. Dann kochte ich Reis auf und würzte das Wasser mit verschiedenen Kräutern, die Cheng mir aus dem Dorf brachte. Gerade als das Essen zubereitet war, tauchten Lan Zhan und Wei Wuxian auf. Wei Wuxian winkte uns aufgeregt und lachend zu, Lan Zhan war zurückhaltender, lächelte aber ebenfalls. Ich winkte ihnen zu.,,Ihr kommt gerade Rechtzeitig! Es gibt Essen!" Die beiden Männer setzten sich an den Tisch und ich teilte noch vier weitere Schalen mit Löffeln aus. In die ersten zwei Schalen kippte ich den Reis, in die anderen den Eintopf.,,Lasst es euch schmecken!," meinte ich und schlug zu.,,Mhh! Dein Essen ist immer so gut!," schwärmte Wei Wuxian. Ich lächelte.,,Vielen Dank. Ich gebe mir immer viel Mühe mit dem Essen.," erwiderte ich etwas verlegen und kaute auf einem Stück Fleisch herum. Cheng aß in einer atemberaubenden Geschwindigkeit alles leer und fragte nach einer weiteren Portion. Als wir gessen hatten und satt waren, war alles was ich gemacht hatte aufgegessen und wir konnten uns kaum noch bewegen.,,Ahh... Ich bin so voll... Ich kann nie wieder etwas essen!," rief Wei Wuxian und streckte sich. Lan Zhan nickte.,,Ich habe selten etwas so köstliches gegessen, wie deine Mahlzeiten." Geschmeichelt wandte ich meinen Blick ab.,,Vie... Vielen Dank. Es freut mich, wenn es wenigstens eine Sache gibt, die ich beherrsche.",,Ich bin mir sicher, du kannst noch viel mehr! Es ist eine Weile her, seit du das letzte mal wirklich etwas erlebt hast, oder?" Ich nickte und starrte in den Himmel.,,Ja. Cheng hat ja immer für mich gesorgt.",,Du unterforderst ihn.," tadelte Lan Zhan meinen Gatten sofort.,,Was?! Wieso? Ich beschütze ihn doch nur!",,Er hockt immer hier herum und macht nichts anderes als den Haushalt und das Essen. Vergiss nicht, dass auch er ein Mann ist, der vielleicht kämpfen und jagen möchte. Der arbeiten und das Dorf besuchen will.",,Es ist ewig her, seit ich mit anderen Menschen geredet habe. Es stimmt schon, dass mir hier oft langweilig ist. Aber... Ich möchte es ihm auch nicht verübeln.",,Habe... Habe ich schon wieder einen Fehler gemacht?," Fragte Cheng plötzlich kleinlaut, sein Blick ging zu Boden.,,Es tut mir leid... Ich... Ich bin nun mal ein Dämon und kenne mich nicht damit aus, meine Geliebten richtig zu behandeln, geschweige denn, den richtiten Umgang mit Menschen zu pflegen." Ich schüttelte schnell den Kopf.,,Ach was! Du hast nie einen schlimmen Fehler begangen! Wenn ich nicht überzeugt davon wäre, dass ich bei dir gut aufgehoben bin, dann hätte ich die Himmelsnische niemals verlassen." Der Gedanke an die Zeremonie, bei der mir meine Kräfte geraubt wurden, erschauderte mich.,,Was... Was möchtest du denn tun?" Ich sah ihn ratlos an.,,Es ist so lange her... Ich weiß gar nicht, was es denn mitlerweile alles zu tun gibt..." Wei Wuxian lachte.,,Wie wäre es für den Anfang mit körperlicher ertüchtigung? Lan Zhan kann doch einen kleinen Übungskampf veranstalten.",,Ich bezweifle, dass ich mit einem von euch mithalten könnte.," widersprach ich sofort.,,Solange du mir das nicht beweisen hast, glaube ich es nicht.," erwiderte mein Freund.,,Nein!," rief Cheng entschieden.,,Was, wenn du dich dabei verletzt?" Ich sah Cheng tadelnd an.,,Ich bin doch nicht aus Zucker. Was glaubst du, wieviele Jahre habe ich vor dir überlebt?!," erwiderte ich. Er lächelte mich sanft an.,,Zu viele.," murmelte er. Ich stand auf.,,Ich bezweifle zwar, dass ich es lange aushalten werde, aber ich gebe mir Mühe!," meinte ich entschlossen und atmete tief durch. Ich sammelte meine Energie in einem tiefen Atemzug. Es war eine Weile her, dass ich meine Atemmethoden zuletzt benötigt hatte, aber ich kannte sie noch. Schon griff Lan Zhan an. Meine Instinkte reagierten innerhalb von Sekunden. Ich wehrte den Schlag ab, bewegte mich in einer lockeren Bewegung um ihn herum, schlug zu, wurde abgewehrt. Wir kämpften über den ganzen Platz, versuchten einander gegenseitig zu erreichen.,,Du bist ja doch noch gut!," meinte er, während er immer wieder versuchte, mich zu erreichen. Ich blockte jeden seiner Versuche ab und wich aus.,,Aber du gibst dir auch keine richtige Mühe.," erwiderte ich und gab einen Tritt von mir.,,Ich setze nicht meine volle Kraft ein, das ist  war. Aber leicht gehe ich auch nicht mit dir um. Andere hätten den Kampf schon lange verloren.,,Nun. Ich war auch mal ein Kultivierter. Ein sehr sinnloser Kultivierter, aber ich kenne die Techniken der Clans. Außerdem war ausweichen immer meine Stärke." Ich kannte aber auch Chengs Techniken. Wenn Cheng nicht fair spielte, seine Kräfte aber auch nicht einsetzte, hatte er sehr gefährliche und hinterhältige Methoden, seine Gegner zu Fall zu bringen. Und eine davon setzte ich ein. Statt abzublocken, zog ich ihn am Ärmel zu mir und gab ihm einen Faustschlag in die Magengegend. Mit meinem Fuß kickte ich ihm dann in die Kniebeuge, sodass er zusammenknickte.