Kapitel 3

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"Gut, dann sehen wir uns später!" Noch eine schnelle Umarmung huschte sich zwischen mich und Felix, bevor er dann auf die andere Straßenseite rannte und wir beide nun unsere eigenen Wege fortsetzten. Ich hatte es nicht mehr weit bis ich bei der Universität ankommen würde und eigentlich dachte ich, ich könne kaum mehr Motivation für den heutigen Unterricht sammeln - nicht einmal durch den kleinen Besuch in der Schulbibliothek -, aufgrund der seltsamen Vorkommnisse des gestrigen Abends, doch dank Felix hatte ich mich wenigstens auf andere Gedanken bringen können und war somit glücklicher und vorallem in der entsprechenden Stimmung, dem Unterricht aufmerksam Folge leisten zu können.

Kurz vor dem Eintritt in die Universität wurde ich das Gefühl nicht los, dass ein Augenpaar auf mir lag und mich somit leicht verunsicherte. Ich wurde nervöser und sah deshalb in alle Richtungen, drehte mich um meine eigene Achse und hoffte inständig, dass ich mir dieses Gefühl nur einbildete. Vielleicht war ich durch die Überraschung von Felix nur paranoid geworden und begann nun zu denken, dass nach allen zehn Metern eine weitere Überraschung für mich bereit gestellt wurde und diese nur darauf wartete, mich zu überfallen. Selbst nach einigen Metern und dem fast erzielten Gebäude vor Augen bließ dieser gut geredete  Gedanke von mir ab und verunsicherte mich stattdessen immer mehr. Meine Schritte verschnellerten sich somit, doch kurz bevor ich den prächtigen Eingang des Universitätsgebäudes erklimmen wollte, griff jemand nach meinem Handgelenk und hielt mich somit davon ab, das Gebäude betreten zu können. Schwungvoll drehte ich mich zu der Person, die mich so plötzlich aufgehalten hatte. Die Angst stieg in mir und vermachte sich in Panik und Verwirrung, sofern ich das Augenpaar erblickt und erkannt hatte.

"Minho, bitte lass uns über das Passierte reden!" Dieser Freak zum gestrigen Abend hatte sich tatsächlich erlaubt, mich abzufangen und meinen zu müssen, ich würde ihm eine Chance geben, Vertrauen aufbauen und das seltsam Geschehene einfach so aus meinem Kopf zu schlagen. "Ich hab jetzt U-Unterricht." "Ich bin ein Hybrid!" Als hätte er meine Worte einfach ignoriert, nicht wahr genommen oder gar gehört, warf er mir gegen den Kopf, er sei eines dieser Fantasie Tiere aus einigen Filmen, die ich mit Felix zum jungen Alter gesehen hatte. Es war lächerlich von diesem Mann, etwas zu sagen, das nicht der Wahrheit entsprach, denn normalerweise sollte ein Hybrid - halb Mensch, halb Tier - Merkmale des entsprechenden Tieres vorzeigen. Er sollte eine Rute eines Hundes besitzen, Flügel einer Biene oder Ohren einer Katze, doch nicht einmal eines dieser genannten Kennzeichen waren an diesem Mann zu erkennen, also war es schwer für mich, gar unmöglich, ihm diese Hybriden-Nummer abkaufen zu können.

"Du bist ein Freak, wie schon gesagt." Ich befreite mich eigenhändig aus dem leichten Griff des Mannes, doch das hielt ihn nicht davon ab, mein Handgelenk ein zweites Mal zu ergreifen und mich somit wieder einmal aufzuhalten. "Was denn??" Meine Wut wurde durch Ungeduld und Abneigung ersetzt, diese ich gegenüber dem mysteriösen Mann entwickelt hatte. Ich wollte nicht länger Teil von seinem Märchen sein und er sollte sich gefälligst einen anderen Depp suchen, den er mit diesem schlechten April-Scherz im Oktober rumkriegen konnte. Mich jedoch nicht! "Du musst mir einen Namen geben." "Was?" "Wenn du mir einen Namen gibst, dann..." Aus der nahen Ferne ertönte die Glocke der Universität, was mir vor Augen hielt, dass ich definitiv zu spät dran war. Ich befreite mich also ein weiteres Mal aus dem nun etwas festerem Griff meines Gegenübers und lief somit in das Gebäude hinein, ließ den Mann endlich hinter mir zurück. Doch die Neugier darüber, was passieren sollte, wenn ich ihm einen Namen gab, stieg mit jedem Gedankengang über das besagte Thema weiter an.

𝐇𝐘𝐁𝐑𝐈𝐃ᵐⁱⁿˢᵘⁿᵍWo Geschichten leben. Entdecke jetzt