𝐇𝐀𝐍;
Der heutige Tag war einer meiner bislang schönsten Tage, an die ich mich noch erinnern konnte. Mein zweitschönster Tag war natürlich der, an diesem die Bindung zwischen mir und Minho entstanden war. Ohne diese Bindung zwischen uns, hätte ich niemals sowas wie Gefühle entwickeln können. Minho war etwas wirklich Besonderes und ich freute mich sehr auf meine Rückkehr zu ihm. Ich wollte ihn knuddeln, in seine Arme springen, mit ihm zusammen weinen und einfach die Dinge tun, die ich schon viel früher hätte tun sollen. Wäre dann alles besser geworden? Hätte ich trotzdem in diese Sicherheitsanstalt für Hybriden gehen müssen? Mit diesen Gedanken in meinem Kopf schwirrend lief ich der Stadt entgegen. Ich wollte mir auf keinen Fall mehr Zeit lassen, immerhin wollte ich schnellstmöglich zu Minho. Somit tauschte ich meinen menschlichen, ungedehnten Körper mit einem flinken Katzen-Körper, dieser mich sogleich noch näher und viel schneller als erwartet zu Minho bringen konnte. Überall lag sein Geruch in der Luft, ich erschnüffelte diesen mit meiner empfindlichen Nase und folgte dem bezaubernden Atem meines Herren.
Ich wusste, sobald ich auf ihn treffen sollte, würde alles anders werden, jegliche Kleinigkeiten würden sich zwischen uns verändern und alles, was stets vorhanden bleiben sollte, war die Bindung zwischen uns. Es war an der Zeit, das zu tun, was ich schon am Anfang hätte tun sollen. Warum hatte ich nur solche Angst, ihm dies zu erzählen? Ich war sein Diener, mehr nicht. Und ich konnte mir doch sicher sein, dass Minho mich gut pflegen würde und mich in keinster Weise Qual erleiden lassen würde. Mit den Gedanken an Minho und an sein wunderschönes Aussehen, mit dem Geruch seinerseits in meiner zierlich rosa Nase, kam ich nun dem Standpunkt immer näher, an diesem er sich aufhalten sollte. Doch kurz bevor ich stehen bleiben wollte und Minho, in menschlicher Form, in die Arme springen wollte, bekam ich ein seltsames Stechen in der Brust, welches so stark war, dass ich mich augenblicklich zurück in meinen Menschen-Körper zurück versetzte und ich krampfhaft zu Boden sickerte. Mist! Was hatten diese plötzlichen aufgetretenen Schmerzen nur zu bedeuten? Ich versuchte meine gesamte Kraft mit einem Mal zu verbrauchen und drückte mich somit wieder aufrecht. Halbwegs konnte ich es schaffen, doch als ich mich unbeholfen nach Minho umsah, kehrte das Stechen wieder zurück. Es fühlte sich an, als würde mir jemand einige Male mit einem extra spitzen Messer in die Brust stechen, dieses immer wieder in verschiedene Richtungen drehen und bald auch mein Herz aufgespießt heraus reißen. Es tat so weh.
"Minho!...- M-Minho?...", rief ich immer und immer wieder, doch nichts passierte, keiner mit dem Namen Minho rief zurück oder sprang hervor. Es war still in dieser Stadt und alles schien auf Knopfdruck einfach aufgehört haben zu leben, zu atmen, zu existieren. Doch das Schlimmste für mich war zu diesem Zeitpunkt, dass Minho nirgends zu sehen war, obwohl er sich doch eigentlich hier aufhalten sollte. Vorsichtig also sah ich mich um und hoffte, dass das Stechen in der Brust nun etwas nachgelassen hatte, doch zu meinem Glück kehrte dies stets auf und auf wieder zurück. Meine Augen wanderten mit dem Schmerz umher, hielten dann jedoch auf einem Auto, welches einige Meter von mir entfernt total verschrottet und zerstört auf dem halben Bürgersteig stand. Außerdem war ein riesiger Lastwagen zu erkennen, welcher sein gesamtes Deck völlig zerstört bekommen hatte. Einzelne Motorteile aus Metal lagen auf der Straße verteilt und erst jetzt bekam ich die vielen Leute mit, die sich um den abgesperrten Platz drängelten. Was war hier bitte geschehen? Etwa ein Unfall? Hatte der Stopp von Minho's Geruches etwa aufgehört, weil-... Nein! Das konnte unmöglich sein! Wahrscheinlich befand sich Minho nur unter den vielen Menschen, die sich als Außenstehende rund um die Absterrung quetschen, um sehen zu können, was genau passiert war. Somit rannte ich um die gesamte Absperrung, riss einzelne Menschen kurz heraus und fragte sie nach, ob denn ein Minho hier wäre, doch anstatt mir zu antworten, gab mir jeder dieses Menschenpacks einen abscheulichen Blick, den nicht einmal ich deuten konnte.
Als ich die Hoffnung schon verloren hatte, stieß wieder ein Stechen in meine Brust und sogleich kam auch ein kleiner, winziger Hauch des Duftes zurück, welcher deutlich riechend zu Minho passte. Somit begann ich den Schmerz zu ignorieren und sah mich erneut krampfhaft um. Und dann stieß er mir in die Augen! Doch wollte ich wirklich sehen, was ich dort abspielte? Ein bewusstloser Minho, liegend auf einer Trageschale, wurde in einen auffällig rot-weißen Wagen transportiert und hatte einige Schläuche an seinem Körper kleben. "Minho?!" War er etwa in diesem Unfall verwickelt? Ich wusste es nicht, doch was ich wusste, war das immer schlimmer werdende Stechen, welches ich einfach nicht mehr unter Kontrolle hatte. Ich brauchte Hilfe. Wem sollte ich mich nähern?
DU LIEST GERADE
𝐇𝐘𝐁𝐑𝐈𝐃ᵐⁱⁿˢᵘⁿᵍ
Fantasyㄴ ʰʸᵇʳⁱᵈ ㄱ Als Minho gerade durch die Dunkelheit tappt, stolpert er über einen flauschigen Wattebausch, doch als er diesen genauer betrachtet, entpuppt sich aus dem Bausch ein kleiner, schnurrender Kater, der sich rasant an Minho schmachtet. Ohn...