Das Haus

Jeder macht mal Fehler

"Helene wo bist du?" schluchzte Benny vor sich hin.

Er wusste nicht mehr wie lange er sich hier befand und wie lange er schon nach ihr suchte. Egal wo er hin lief alles schien ihm fremd zu sein. Sein Handy war leer, so dass seine einzigste noch vorhandene Lichtquelle in der Dunkelheit immer schwächer wurde, bis sie zu seinem Entsetzen komplett von der Dunkelheit umhüllt wurde. Einfach alles verschwand in der Dunkelheit. Nur noch einige Umrisse konnte er erkennen, da von den Fenstern kaum Licht in das Gebäude eindringen konnte und einige Fenster waren sogar mit Pappe beklebt, was ihm einfach keine Ruhe ließ, da es einfach kein Sinn ergab laut seiner Meinung diese zu bekleben, vor allem weil das Gebäude abgerissen werden sollte. 

Erst jetzt realisierte Benny, dass es keine gute Idee war dieses Gebäude zu betreten und, dass an den Geschichten, die über das Gebäude hausten vielleicht doch ein kleines Funken Wahrheit steckte, den er wusste ja die Wahrheit.

Benny fühlte sich schuldig und seine Gedanken zerreißen ihn innerlich.

Er hat den anderen vier nämlich einiges verschwiegen und zwar einiges was er über dieses Gebäude wusste, sogar seine eigene Freundin hatte er angelogen, da sie an Paranormale Aktivitäten glaubte oder zu mindestens erzählt hatte, dass sie oft damit in Kontakt getreten ist und dass fast alles bösartig war.

Benny glaubte ihr zwar nicht so ganz, dennoch glaubte er manchmal selber daran oder eher wollte daran glauben, da er es als spaßig und cool empfand und so was ähnliches wie seine Freundin erleben wollte aber doch nicht so.

Er fühlte sich plötzlich echt mies... Er hatte bewusst den anderen es verschwiegen, denn hätte er es den anderen gesagt, dann wären die anderen niemals mitgekommen. Er wusste, dass der Maxim versuchte solchen Geschichten aus dem Weg zu gehen, da ihm seine Arbeit wichtig war und auch wenn sie oft über solche Themen Philosophische Gedanken austauschten und Max das Thema mit den Paranormalen Aktivitäten nicht von sich stösste aber soweit zu gehen war ihm sicherlich viel zu gefährlich und viel zu unüberlegt, denn laut seiner Aussage wenn es etwas Übernatürliches gibt, dann wird es ihnen mit Sicherheit nicht gutartig sein.

Lilja, soweit Benny sie kannte würde sich wie immer ihren Freund anschließen und bevor sie so einen Schritt wagen würde, würde sie sich besser darauf vorbereiten wollen, denn obwohl sie so was interessiert und sie mit Max etliche Horrorfilme gesehen haben muss, ist sie so wie auch Max der Meinung, dass die Horrorfilme uns lehren, dass man nicht so dumm sein sollte wie einige Charaktere in dem Film und genau so eine Aktion wäre eine davon. Nur Benny hatte diese Zeit nicht gehabt, weshalb es so gehen musste. Und nur weil sie sich dafür interessierte bedeutete es nicht, dass sie dem Übernatürlichen ins Gesicht sehen wollte.

Und wie bitte hätte er diese Informationen auch seiner Freundin erklären sollen?'

"Sollte ich ihr etwa sagen, ach ja Schatz nur mal so nebenbei...Joa, ich habe gehört in diesem Haus geschehen übernatürliche Sachen aber mach dir keine Sorgen, dass sind nur alte Gruselgeschichten damit Jugendliche wie wir nicht in das Gebäude rumschnüffeln. Ach so ähm, kannst du mir übrigens einen Gefallen tun? Ehm... erzähl das bloß nicht den beiden, sonst kommen die nicht mit!" überlegte Benny. Er wusste so oder so, dass er ihr das hätte nicht sagen können, den Helene wie sehr er sie auch liebte, war ein Plappermaul in einigen Sachen. Wenn es so weit gewesen wäre, dann hätte sie alles wahrscheinlich aus geplappert, vor allem um Lilja eine auswischen zu können, in der Hoffnung, diese würde Angst bekommen und abhauen.

Benny wusste echt nicht, warum die beiden sich einfach bis aufs Blut nicht ab konnten. Es gab keinen besonderen Fall zwischen den beiden aber seit ihrem ersten Treffen waren die beiden verfeindet und es war manchmal echt schwierig den weiblichen Krieg zu beenden, denn wenn es los ging, dann hörte es kaum auf.