Am anderen Ende

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"Hey Benny!" rufte Maxim laut " warte kurz... Wo ist Lilja? War sie nicht gerade noch hinter uns?"
"Beruhig dich Maxi. Sie will uns wahrscheinlich nur einen blöden Streich spielen, du kennst sie doch, sie erschreckt so gerne andere und jetzt hat sie eine Möglichkeit gerochen uns Angst ein zu jagen, da wir in so einem Gebäude sind" entgegnete Helene etwas belustigt über Maxims Beunruhigung.
"Stimmt schon," stimmte ihr Benny zu " erinnerst du dich, wie sie uns erschreckt hat bei jeder Gelegenheit, die sie gefunden hat und besonders als wir Amnesia gezockt haben!" nach kurzer Pause fügte er hinzu " Ihr wird schon nicht passiert sein, sie ist ein großes Mädchen, schließlich ist sie 18 und wir wissen alle, dass sie sich selbst verteidigen kann!"
"Ich weiß nicht... Es ist nur komisch, ich fühle mich nicht wohl in meiner Haut, wenn sie nicht neben mir ist, außerdem was ist, wenn ihr irgendetwas zugestoßen ist? Bitte lasst mal zurück gehen und sie suchen, wenn sie sich versteckt werden wir sie sehr schnell finden, da es hier kaum was zu verstecken gibt und sie eh dann ständig in unserer Nähe sein müsste.!"

"AAAAH" Helene schrie auf. Benny und Maxim drehten sich zu ihr um und sahen, wie sie in eine Ecke zeigte.
"Da...da war...da ist eine riesige, behaarte und ekelhafte Spinne!"
"Boahr Helene jetzt ernsthaft? Da ist nichts! Du hast dir das wahrscheinlich einfach nur eingebildet...wir haben gerade ein größeres Problem als eine kleine Spinne!" brummte Maxim genervt.
"Schatz, da ist wirklich nichts, du brauchst dir also keine Sorgen zu machen, aber Maxim hat wirklich Recht, wir sollten mal nach Lilja suchen, denn irgendwie ist das schon komisch, dass sie plötzlich nicht da ist und langsam macht es mir auch etwas Sorgen"
"Ich schwöre Euch!!! Da war eine riesige Spinne!!! Und warum interessiert Euch jetzt alle auf einmal Lilja und mich beschuldigt ihr, dass ich hier lüge? Ich finde das richtig mies von Euch, ihr wisst doch, dass ich sehr viel Angst von Spinnen habe" angepisst und wütend schrie sie Benny an!
"Benny, dass ist so gemein von dir... Ich bin deine Freundin und du machst dir jetzt ernsthaft Sorgen um Lilja? Was soll das? Die albert doch eh nur rum wie immer! Ich fa...."

Genau in dem Moment hörte man von hinten irgendetwas runter fliegen mit einem dumpfen Knall.
Alle drei drehten sich im Schrecken um, in Erwartung, dass Lilja jetzt um die Ecke kommt und sie laut auslacht, weil sie sich erschreckt haben, doch niemand kam raus.
Maxim lief ein Schritt in die Richtung zu. Benny packte ihn an die Schulter "lass das. Was ist wenn, das nicht die Lilja ist, sondern irgendetwas anderes, ich habe nämlich das Gefühl beobachtet zu werden" 
Endlich sprach Benny genau das, was alle gedacht haben, aber es nicht zugeben wollten. 
"Wenn das wirklich nicht Lilja ist, dann muss ich erst recht dahin und meinen Engel warnen, denn sie ist da komplett alleine und ich kann es nicht zu lassen, dass es ihr irgendetwas zustößt, das habe ich geschworen und halte mich auch daran!"

Maxim lief schweren Herzens erst langsam, dann immer und immer schneller in die Richtung, wo das Geräusch her kam und Benny und Helene folgten ihm.
Als sie um die Ecke gebogen sind hatte Helene das Gefühl, dass nicht nur sie dem Maxim folgten, sondern etwas anderes ebenfalls, doch als sie sich umschaute konnte sie nichts entdecken.
Maxim sah eine Tür halb offen und wunderte sich, denn genau diese Tür konnten sie nicht öffnen.
Er öffnete die Tür und trat herein. Der Anblick, der sich ihm bot ließ sein Herz zusammen schrumpfen vor Schmerz.

Hinten in der Ecke saß Lilja.
Sie weinte und zitterte am ganzen Leib und schien die drei nicht mal wahr zu nehmen. Sie saß dort und schaukelte sich von einer Seite zu der anderen und flüsterte mit Tränen und Angst im Gesich " Nein bitte nicht! Tue mir bitte nicht weh...nein bitte, bitte, bitte..."
Ihre Stimme wurde immer undeutlicher. Sie kippte um und Maxim raste auf sie zu, damit ihr Kopf nicht auf die Kante der Fensterbank knallte.
Er hielt sie fest und rüttelte sie, jedoch ohne Erfolg. Sie atmete, das merkte er, denn ihr Brustkorb hebte und senkte sich...
Er schaute zur Tür und sah die verwunderten und ängstlichen Gesichter der anderen. Keiner von den drei konnte sagen, was hier passiert ist und keiner wusste, was sie als nächstes tun sollten.

Plötzlich schrie Lilja auf und machte ihre Augen auf und eine weitere Träne verließ ihre Augen.

Das HausWo Geschichten leben. Entdecke jetzt