Kapitel 4: Zusammen mit einem Soziopathen

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Okay Kai ist jetzt schon 20 Minuten weg und immer noch nicht da. Ich könnte natürlich versuchen irgendwie zu fliehen, aber so ohne Kräfte und mit Schutzzauber könnte das schwierig werden. Mein  größtes Problem ist gerade Sarah. Sie hat einfach den kompletten Plan ruiniert.

In dieser dämlichen Wohnung muss es doch irgendwo ein Telefon geben. Ich laufe gerade in der Küche rum, aber da ist nichts, also gehe ich in den Eingangsbereich und sehe mich um. An der Wand hängt tatsächlich ein Telefon. Etwas altmodisch, aber solange es anrufen kann ist es in Ordnung. Ich nehme das Telefon in die Hand und tippe die Nummer von Paul ein. Er nimmt nach dem 1. Klingeln ab.

„Hey ich bin's."

„Hast du eine neue Nummer?"

„Nein aber das ist jetzt auch nicht von Bedeutung. Es geht um Sarah. Du musst sie-..."

Ich wurde vom Geräusch der Haustür aufgehalten. Verdammt er ist schon da.

„Sperr sie ein und lass sie austrocknen."

Sagte ich noch schnell und dann nahm Kai mir schon das Telefon aus der Hand und legte es wieder zurück. Er funkelte mich sauer an. Mist!

„Wer war das?"

„Nicht so wichtig."

„Aha und wer soll dann austrocknen? Wen hast du noch angerufen? DEINE BRÜDER?"

Schreite er nun. Ahh er kann so impulsiv sein. Wie mir das auf die Nerven geht.

„Es geht dich zwar nichts an, aber ich hatte noch Pläne bevor du meintest mich entführen zu müssen und nein ich habe nicht meine Brüder angerufen."

Sagte ich ziemlich genervt und verdrehte die Augen.

„Okay und hör auf ständig die Augen zu verdrehen!"

Daraufhin verdrehte ich nur wieder die Augen. Ich bemühte mich ernst zu bleiben und nicht zu lachen, obwohl es schon witzig ist das ihn sowas aufregt. Als ich ihn nochmal ansah fiel mir erst auf das er eine Sporttasche in der Hand hält. Meine Sporttasche.

„Kann ich die Tasche haben?"

„Hier."

Er gab mir die Tasche und ich ging damit an die Küchentheke. Als ich sie aufmachte sah ich als erstes fast meine komplette Unterwäsche. Mal im ernst. Hat er wirklich meine ganze Sammlung eingepackt? Egal, ich wühlte weiter in der Tasche herum und entdeckte einige Leggins, kurze Stoffhosen und ein paar Shorts.
Ich durchsuchte die ganze Tasche mindestens zwei mal, aber da war einfach kein Oberteil drin.

Ich guckt nun zu Kai der gegenüber von mir auf einen Barhocker saß, er lächelte mich nur blöd an. Das soll doch jetzt ein Scherz sein?

„Nicht zufrieden mit meiner Ausbeute?"

Fragte er nur großkotzig.

„Dafür das du so lange weg warst hast du, aber so einiges vergessen. DEIN SCHEISS ERNST? ICH BRAUCHE DOCH OBERTEILE!"

Schrie ich ihn an. Ich stand inzwischen direkt vor ihm. Er grinste nur wieder und stand auch auf. Wir waren nur wenige Zentimeter voneinander getrennt.

„Ganz ruhig Süße. Ich bin mir sicher das ich genug T Shirts für uns beide habe."

„Von mir aus, aber nenn mich nicht süße. Mal im ernst was soll der Mist mit den ganzen Kosenamen. Das ist doch dämlich."

„Findest du? Also ich persönlich finde sie toll. Oder nicht süße?"

Ich sah ihn nur böse an, aber das brachte ihn anscheinend nur zum Lachen. Einfach super. Ich nahm meine Tasche und ging Richtung Treppen. Dann drehte ich mich um und sah Kai an.

Die Salvatore GeschwisterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt