Zurück in den Alltag

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Einige Stunden noch saßen Clara und ich Arm in Arm auf ihrem Balkon in dieser warmen Sommernacht. Es war einer dieser Momente von denen man insgeheim hoffte, dass sie nie vergehen würden. Irgendwann schließlich - nach unzähligen verschiedenen Gesprächen über Gott und die Welt - legten wir uns ins Bett und schliefen zusammen ein.

Am nächsten Morgen standen wir auf und duschten zunächst zusammen.

"Jonas, ich weiß, dass du heute abreisen wirst. Ich wollte dir gerade deshalb noch einmal sagen, wie wichtig du in den letzten Tagen für mich geworden bist. Deswegen wünsche ich mir wirklich sehr, dass wir auch nach diesem Urlaub in Kontakt bleiben und uns weiterhin treffen." begann Clara plötzlich, als wir uns schon langsam für das Frühstück fertigmachten.

"Keine Sorge Clara, ich sehe das genau wie du. Du bist mehr als nur ein bloßer Urlaubsflirt für mich und ich hoffe, du weißt das. Natürlich werden wir uns auch weiterhin treffen." antwortete ich und nahm sie beruhigend in den Arm. Dabei küssten wir uns lange und innig.

Der Bus zum Flughafen sollte um 12:15 Uhr vom Hotel abfahren und bevor ich frühstückte, ging ich noch in mein Zimmer um die Koffer zu packen. Sorgfältig legte ich alle meine Sachen zusammen und achtete besonders darauf, nichts zu vergessen.

Im Frühstückssaal trafen wir uns alle noch einmal zum gemeinsamen Frühstück. Es war wie immer eine fröhliche Stimmung. Man merkte uns allen aber auch an, dass wir traurig waren, da dieser Urlaub sich nun dem Ende neigte. Wir versprachen uns aber alle, uns auch nach dem Urlaub regelmäßig zu treffen. Aus Fremden waren innerhalb von wenigen Tagen Freunde geworden und ich merkte, dass mir der vorläufige Abschied von meinen neuen Freunden und insbesondere Clara wohl schwerer fallen würde als gedacht. Dann aber munterte mich der Gedanke auf, dass wir uns schon bald wieder sehen würden.

Nach dem Frühstück war es schließlich so weit: Jan, Flo und ich holten unsere Koffer von den Zimmern und brachten sie in die Hotellobby. Wir verabschiedeten uns voneinander und als ich Clara noch einmal küsste, sah ich, dass sie zwar Tränen in den Augen hatte, aber auch tapfer lächelte.

"Bis bald! Emma und ich bleiben ja noch ein paar Tage hier, aber ich kann es kaum erwarten, dich wiederzusehen." hauchte sie mir leise mit einem verschmitzten Unterton ins Ohr.

"Ja, bis bald Clara! Ich kann es auch kaum erwarten." erwiderte ich leise und nahm sie noch einmal lange in den Arm. 

Als wir in den Bus stiegen sah ich, wie mir Clara vom Balkon ihres Zimmers zuwinkte. Ich winkte zurück und musste mir in diesem Moment eingestehen, dass ich mich wohl endgültig in Clara verliebt hatte. Der Bus fuhr schließlich los und während der Fahrt zum Flughafen wurde mir außerdem klar, dass ich in den letzten Tagen einige einmalige Erfahrungen gesammelt hatte. Als ich so dasaß und lächelnd einige letzte Blicke aus dem Fenster auf die malerische Sommerlandschaft Ibizas warf, freute ich mich schon sehr darauf, Clara wiederzusehen.

Am Flughafen verlief das Check-In ohne Probleme. Während der Wartezeit ließen Jan, Flo und ich die letzten Tage noch einmal Revue passieren und wir alle kamen zum Schluss, dass unsere Erwartungen in diesen Urlaub mehr als übertroffen wurden. Kurz nachdem unser Flieger abhob, sanken wir drei in einen tiefen Schlaf, denn vor lauter Party waren wir in den letzten Tagen kaum zum Schlafen gekommen. Aufgeweckt wurden wir schließlich nach einigen Stunden von der Landeansage des Piloten. Nachdem wir im Flughafengebäude unser Gepäck abgeholt hatten, gingen wir in die Empfangshalle. Dort wartete Jans Vater schon auf uns und fuhr uns nach Hause. Mich setzte er als Ersten ab.

"Jungs, das war eine absolut geile Woche. Wir schreiben die Tage wieder, erholt euch zuerst einmal gut!" sagte ich grinsend, als ich vor meinem Zuhause aus dem Auto stieg.

Süße VersuchungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt