Ein langer Weg zum Glück / ABGESCHLOSSEN

Die Gedanken sind frei..

Hermine stürmte in ihr Zimmer. Als Vertrauenschülerin hatte sie gott sei Dank ein eigenes und wusst dass sie jetzt nicht von anderen gestört werden kann.
Sie lies sich auf ihr Bett nieder und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen.

Oh man, was ist nur los mit mir. Der Krieg ist vorbei, Hogwarts wieder aufgebaut und jeder hat die Möglichkeit das 7. Jahr zu wiederholen um den Abschluss zu machen. Sie sollte sich glücklich schätzen dass sie hier ist und nicht tot. Aber das ist sie nicht.

Alles begann vor ca. 2 Monaten, kurz nach Beginn des neuen Schuljahres. Sie hatte ihre erste Unterrichtsstunde bei Professor Snape, der den Biss von Nagini überlebt hat. Hermine war froh, dass er wieder den Tränkeunterricht gibt. Natürlich ist Professor Snape dafür bekannt dass er eine Kerkerfledermaus ist der den ganzen Tag nichts besseres zu tun hatte als Schülern Punkte abzuziehen und sie zu beleidigen. Aber dennoch ist er ein verdammt guter Lehrer.

Die erste Stunde beim ihm war für Hermine eigentlich nichts besonderes, jedoch erwischte sie sich selbst dabei wie sie ihn während dem Unterricht immer öfter betrachtet hat. Anfangs waren es noch "normale" Gedanken. Mittlerweile ist es aber schon fast wie eine Sehnsucht. Sie hat immer wieder Tagträume im Unterricht von Snape, wie er sie verwöhnt, was er alles mit ihr machen könnte. Sie sah ihn als dominaten Mann, der sich nahm was er wollte. Der ihr das geben konnte was sie braucht.

Das war aber noch nicht alles was sie so sehr verwirrt. Auch Remus Lupin hat den Krieg überlebt und hat ebenfalls wieder als Lehrer für Verwandlung auf Hogwarts angefangen.
Hermine kannte Remus schon lange und wusste auch dass er ein sehr ansehlicher Mann ist. Nach dem Tot von Tonks hat sie sich öfter mit im getroffen, natürlich nur um zu reden. Es hat beiden geholfen die Verluste zu verarbeiten. Nun jedoch, seit sie auch die erste Stunde bei ihm hatte, fiel ihr erneut auf wie Attraktiv er eigentlich ist.

Naja, lange Rede kurzer Sinn: Sie träumt jetzt seit mehreren Wochen von Severus Snape und Remus Lupin, wie sie mit beiden im Bett landet. Teilweise stellt sie sich sogar vor wie es wäre mit beiden gleichzeitig zu schlafen. Sie war einfach am verzweifeln. Weil es ja noch nicht reicht, hatte sie sich gerade eben Nachsitzen bei ihrem werten Professor Snape eingehandelt.

Wie das passieren konnte? Er hat sie nun das erste mal bei ihrem Tagtraum während der Unterrichtsstunde erwischt. Das einzige was ihr Mut machte war das, dass er anscheinend nicht in ihre Gedanken abgetaucht ist um zu sehen, von was sie gerade träumt.
Es war gerade wirkliche Erleichterung dass sie alleine war. Wie sollte sie sich denn auf Nachsitzen konzentrieren, wenn sie ständig irgendwelche Bilder in ihrem Kopf hat, wie Snape unartige Dinge mit ihr macht und dann ist da auch noch Remus. Sie war kurz vorm verzweifeln.

Bis zum Nachsitzen um 20 Uhr, hatte sie noch 3 Stunden Zeit. Sie wollte umbedingt mit jemanden über ihre Gedanken reden. Aber mit wem? Harry und Ron fallen weg. Zum einen sind sie Jungs und zum anderen spricht Ron nicht mehr wirklich viel mit ihr, seit sie ihm gesagt hat dass sie nur eine freundschaftliche Liebe zu ihm hegt. Ginny wäre eine Option. Sie ist meine Beste Freundin, dachte sich Hermine.

Sie verließ ihr Zimmer und wollte gerade in die Bibliothek um den Kopf frei zu bekommen. So wie es das Schicksal wollte, lief ihr Remus über den Weg. "Hey Hermine, na alles Gut bei dir ? Hab grad von Harry erfahren du musst heute bei Professor Snape nachsitzen? Was hast du denn angestellt?" wollte er neugierig von Hermine wissen. "Ach Remus.. ich bin irgendwie eingenickt.." sagte sie schüchtern. "Eingenickt? Na, das kenn ich ja garnicht von dir. Magst du auf eine Tasse Tee zu mir kommen und du erklärst mir warum du während Snapes Unterricht und meinem einnickst?" meinte er ehrlich zur ihr. "Du.. du hast.. du hast es bei dir im Unterricht bemerkt?.." Hermine sah auf ihre Füße, konnte sie Remus doch nicht mehr in die Augen blicken. "Ja, ich habe es bemerkt dass du nicht zu 100% bei der Sache bist. Nun komm mit mit mir."