Ein schönes Spiel

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Am Morgen wurde Severus als erstes wach und sah sofort in das schlafende Gesicht von Hermine. Unbemerkt stahl sich ein lächeln auf sein Gesicht. Er betrachtete sie eine weile und dachte nach. Ihm wurde bewusst, je länger er sie ansah, dass er am Liebsten jeden Morgen mit ihr wach werden will, doch noch ist sie seine Schülerin und dies könnte ihn den Job kosten. Plötzlich wurde Hermine wach und sah ihm direkt in die Augen "Guten Morgen, Severus" sagte sie noch verschlafen. Er musste schmunzeln. "Guten Morgen, Hermine. Hast du gut geschlafen?" wollte er liebevoll von ihr wissen. "Ja, sehr gut sogar. Ich hoffe du auch?" "Ja, schon lange schlief ich nicht mehr so gut wie diese Nacht."

Sie lagen eine weile schweigend nebeneinander. Zu schön war der Moment und beide genossen die Zweisamkeit. "Hermine -" begann Severus wurde aber von Hermine unterbrochen. "Severus. Bevor du jetzt weiter redest. Bitte, bitte sage jetzt nichts was mich verletzen könnte oder was du bereuen würdest. Ich weis, ich bin deine Schülerin und so ein Verhältnis wird nicht gedultet. Es kostet dich deinen Job und mich meinen Abschluss. Dessen bin ich mir mehr als bewusst. Was mir aber auch bewusst wurde ist, dass ich dich verdammt gern hab und ich mir es nicht vorstellen könnte, wenn ich deine Räume verlasse und wir uns wie damals, ignorieren." sprach Hermine ernst. Severus überlegte einige Minuten. Er wusste wenn er ihr jetzt sagen würde, dass das was diese Nacht passiert ist, keinenfalls wieder vorfallen darf, er sie für immer verlieren würde und er wusste, dass er dies nicht nochmal erträgt. "Hermine. Ich würde lügen wenn ich sagen würde du bedeutest mir nichts. Mir hat diese Nacht ebenso gefallen wie dir. Ich weis nicht was das zwischen uns ist oder was es werden wird. Aber Tatsache ist nun mal auch, dass dieses Verhältnis verboten ist und für uns beide wahnsinnig viel auf den Spiel stehen wird wenn es an die Öffentlichkeit kommt." sagte er gedankenverloren.

Ohne noch ein Wort über geschehenes zu reden, standen die beide schließlich auf und bestellten sich Frühstück in Severus Räumen. Hermine wusste, bald kommen die Schüler wieder und dann ist dieses entspannte Verhältnis zwischen beiden wieder vorbei. Sie wusste auch, dass sie nach außen den Schein waren müssen, jedoch wollte sie nicht auf ihn verzichten.

Hermine stand nun an der Kerkertür und wollte seine Räumlichkeiten verlassen, als sie zwei Arme um ihre Hüfte spürte die sie zurückzogen. Severus drehte sie um und beide blickten sich in die Augen. "Hermine, du weist genau so gut wie ich, dass wenn du diesen Raum verlässt und wir uns draußen begegnen, ich wieder der gefühllose Professor Snape für dich sein werde. Du sollst aber wissen, dass ich keineswegs dich erniedrigen oder beleidigen will. Also wenn ich auch vor den Schülern kalt zu dir bin, dann nur weil ich muss." sagte er leise zu ihr. "Und was ist das nun zwischen uns? Wie wird es weitergehen? Sehen wir uns trotzdem heimlich?" wollte sie von ihm wissen. "Ich weis es nicht Hermine. Ich weis es wirklich nicht. Ich denke sowas wie diese Nacht sollte hier in Hogwarts nicht mehr stattfinden. Generell sollten wir uns eigentlich voneinander fernhalten. Bald hast du deinen Abschluss in der Tasche und dann bist du auch offiziell keine Schülerin mehr von mir. Ab da an wird es einfacher." meinte Severus. "Du weist aber schon, dass es noch einige Wochen sind bis ich meinen Abschluss haben werde, Severus" "Ja, ich weis. Bis dahin müssen wir es irgendwie schaffen uns aus dem Weg zu gehen" "Und wenn ich dir nicht aus dem Weg gehen will?" sprach sie leise. "Es gibt keine andere Option, Hermine"

Er nahm ihr Gesicht in die Hand und gab ihr einen zarten Kuss, den Hermine sofort erwidert. Dieser Kuss war anders. Er war voller Sehnsucht, Schmerz und sogar voller Liebe. Als sie von einander losgelassen haben, sahen sie sich nochmal in die Augen. "Nun geh, Hermine." und so verlaß sie die Kerker, ohne wirklich zu wissen was zwischen ihnen beiden eigentlich ist und was die Zukunft bringen wird.

Die Tage vergingen und nun war auch wieder regulärer Unterricht. Hermine und Severus gingen sich so gut es möglich war, aus dem Weg und hatten wieder ein normales Schüler-Lehrer Verhältnis. In Severus wuchs Tag für Tag die er nicht mit ihr verbrachte ein Verlangen, dass er umbedingt stillen wollte, aber wusste dass er es nicht konnte. Auch Hermine verfiel tagsüber wieder in Tagträume von Severus.

Ein langer Weg zum Glück / ABGESCHLOSSEN Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt