Jin steht von ihrem Bett auf und geht zum Gemeinschaftsraum hinüber, in dem sich auch alle Anderen befinden, bis auf Levi und Hanji. Sie schreitet durch die Türschwelle, als sie auch schon von Armin entdeckt wird. „Jin? Darfst du denn schon wieder aufstehen?“, fragt er besorgt und geht auf sie zu. Die Braunhaarige nickt. „Mir geht es schon etwas besser.“ Der blonde Junge schaut erstaunt auf ihre Stirn, die mit einem Verband bedeckt ist. „Deine Stirn sah wirklich schlimm aus. Du musst dir ganz schön den Kopf angestoßen haben.“ Jin nickt und setzt sich an den Tisch, während sie auf den freien Stuhl vor ihr deutet. „Setz dich, dann erzähle ich dir, was ich noch weiß.“ Sie sieht zu den Anderen, die sie neugierig anschauen. „Vielleicht interessiert es euch auch.", gibt sie von sich, während Connie, Jean, Mikasa und Sasha sich dazu setzen. Jin beginnt mit der Erzählung ab dem Punkt, an dem Levi und sie zu Nifa gestoßen sind, lässt ihren Traum allerdings aus. „Nifa ist tot...", erklärt Mikasa ihr gefasst. Jin senkt den Kopf und schaut auf den Kastanien braunen Holztisch, während sie ihre Hände darauf abgelegt hat, die sie nun nervös zu kneten beginnt. „Ich habe es mir schon gedacht… Im Augenwinkel habe ich gesehen, wie der Schuss sie direkt getroffen hat.“ Die Braunhaarige wirkt traurig, wird aber sogleich von Hanji und Levi unterbrochen, die durch die Türschwelle treten.
Sogleich beginnt Hanji von dem Gespräch zu erzählen, an das sich Eren erinnert hat. Ymir und Berthold haben sich darüber unterhalten, dass Ymir selbst einen Freund von Reiner und Berthold gefressen hat, und erst dann wieder ihre menschliche Gestalt angenommen hat. Zuvor ist sie als hirnloser Titan durch die Gegend gestreift, woran sie sich nicht mehr erinnern kann. Daraufhin erläutert Hanji allerdings auch, dass Titanen sich nicht zurückverwandeln, nur weil sie einen Menschen gefressen haben, legt allerdings nahe, dass dieser Freund vermutlich ein Mensch mit Titanenkräften gewesen sein musste. Darüber hinaus spekuliert die Brillenträgerin, dass die Regierung vorsieht Eren fressen zu lassen, damit ein anderer seine Titanenkräfte erbt. Das heißt, falls sie über ein Titanium verfügen. Mikasa ist völlig angespannt und schreitet auf die Tür zu, wird jedoch von Levi an der Schulter aufgehalten, der ihr ernst in die Augen sieht, als die Schwarzhaarige sich augenblicklich umdreht. „Beruhige dich! Nur weil du wieder die Fassung verlierst, werden sie uns Eren trotzdem nicht einfach so zurückgeben.“ Der Hauptgefreite lässt Mikasa los, die sich in der Tat etwas beruhigt hat und wendet sich wieder zu den Anderen an den Tisch. „Zunächst begeben wir uns dorthin, wo dieser Rod sein Herrschaftsgebiet hat. Macht euch zum Aufbruch bereit!“ Mit einem „Jawohl!“, stimmen alle ein, packen ihre Sachen und verwischen vorsichtshalber ihre Spuren. Hanji geht mit Levi die Treppe zu den Zellen hinunter, dicht gefolgt von ihrem Assistenten Moblit.
In Jin’s Kopf rattert es, als sie sich zurück in ihr ihrem Zimmer schleppt und ihre Sachen zusammen packt. Könnte sie überhaupt ihr Gear, in dem jetzigen Zustand bedienen? Sie muss es wohl versuchen, allerdings zweifelt sie daran, dass es funktionieren könnte. Wenn sie zu Fuß gehen würden, kämmen sie mit ihr nie an ihr Ziel. Durch ihre Seite würde sie nicht lange laufen können, da diese dabei ständig in Bewegung wäre. Die Braunhaarige fühlt sich miserabel, als sie ihre wenigen Sachen zusammen packt und sich mit einem schmerzerfüllten Gesicht in die Gurte zwängt. Dass sie bloß eine Last ist, hämmert ihr immer wieder in den Kopf, obwohl sie sich deswegen nicht schlecht fühlen will. Levi hatte recht, mit dem was er sagte. Sie ist froh, am Leben zu sein. Zu Hause wartet ihre Oma auf sie, Marcel und hoffentlich auch ihr Opa Karl. Sie versucht die negativen Gedanken aus ihrem Kopf zu vertreiben und daran zu denken, wie sehr sie sich auf ihre Familie freut.
„Bist du endlich fertig?“, grummelt eine alt bekannte Stimme hinter ihr. Levi steht im Türrahmen angelehnt, mit verschränkten Armen, als Jin gerade ihre letzte Sache, Levi’s Brief, in ihrer Tasche verstaut. Die Braunhaarige dreht sich erschrocken herum. „Erschreck mich nicht so!“, faucht sie ihn an und seufzt, während sie ihr Tasche schließt. „Was haben wir mit den Gefangenen gemacht?“ Levi bleibt bei dieser Frage ausdruckslos und monoton. „Hanji setzt sie gerade ein Stück von der Hütte entfernt aus.“ Jin nickt, sie war froh, dass die Beiden nicht sterben müssen, auch wenn die beiden bei Gott keine guten Menschen sind. Jin dreht sich langsam zu Levi herum und schultert schmerzerfüllt ihre Tasche auf die linke Seite, welche unversehrt geblieben ist. „Und wie gehen wir? Mit den Pferden?“, fragt sie angespannt. Levi nickt zustimmend. „In deinem Zustand wirst du wohl kaum das Gleichgewicht halten können, du steigst bei mir mit auf. Wir werden in einem Waldstück von Trost halt machen.“ Jin seufzt ausgiebig. „Was ist? Du wärst nur eine Last, wenn du alleine reitest.“ Die Sanitäterin wendet den Kopf zur Seite ab, als sie mit rosa Wangen spricht: „Ich weiß und das ist scheiße.“ Dabei schweifen ihre Gedanken dahin ab, dass sie Levi erneut so nahe sein würde. Sie würde wieder seinen Duft riechen und seine wärme spüren können, was ihr erneut eine Schamesröte auf die Wangen treibt und sie somit noch mehr erröten, als sie es eh schon sind. Der Schwarzhaarige gibt ein schroffes „Komm jetzt.“ von sich und dreht sich im Türrahmen um. Leicht taumelnd folgte Jin ihm nach draußen zu den Pferden.
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Peace in your violence - Frieden in deiner Gewalt (LevixOc)
FanfictionJin ist Sanitätskraft im Aufklärungstrupp. Erlebe, wie sie durch dieses Leben geht und wie sie sich dabei Levi annähert. Action und süße zwischen Szenen vorprogrammiert. Mit viel tiefe, Gefühl und Herz. Spoiler Wahrnung! Diese Geschichte beginnt ge...