Kapitel 5

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PoV Hong Joong

Genervt versuche ich die vorhandene Wäsche zu sortieren. Anscheinend wurde einfach nur alles einfach rein geschmissen und ich darf es wieder sortieren ohne, dass hier Platz dafür ist.
Nach gefühlten Ewigkeiten schaffe ich es endlich eine Ladung Schwarzwäsche in die Maschine zu bekommen und stelle sie an. Aus dem Trockner nehme ich die trockene Wäsche und gehe ins Wohnzimmer. Mein Vater liegt schlafend auf dem Sofa und ich höre wie seine Frau in der Küche kocht. Auf dem Wohnzimmertisch mache ich mir etwas Platz und lege alles zusammen.
Dies geschafft nehme ich meine Klamotten und bringe sie in mein Zimmer. Aus meinem Zimmer nehme ich mein dreckiges Geschirr und bringe es in die Küche.
"Soll was bestimmtes in die Spülmaschine?", frage ich die Frau am Herd. "Die Spülmaschine ist vorhin kaputt gegangen. Dein Vater muss sie sich am Wochenende mal angucken", teilt sie mir mit und ich nicke. Ohne ein Wort verlasse ich die Küche und gehe ins Wohnzimmer, um von dort das Geschirr zu holen. Da auf der Spüle kein Platz mehr ist, stelle ich alles auf den Esstisch und gehe wieder in mein Zimmer.

Ben folgt mir bei meinem Weg rauf die Treppe und ich merke, wie mein Frust sich leicht durch den Vierbeiner löst.
"Du gehst aufs Sofa und ich bezieh das Bett neu", schmunzle ich und wende mich dabei an den Hund. Kaum sind wir in meinem Zimmer geht er auf das Sofa und ich beziehe wie geplant mein Bett frisch. Mit der dreckigen Bettwäsche gehe ich in das Schlafzimmer neben meinem Zimmer und hole dort Dreckwäsche und Bettwäsche raus. Ich wäre meinem Vater wirklich dankbar, wenn er seine Klamotten mal selbst in die Waschküche räumt. Ich bin nicht seine Putze, obwohl ich mir immer mehr so vorkomme.
Seufzend kehre ich zurück in die Waschküche und beginne damit die Wäsche auf verschiedene Haufen aufzuteilen. Buntes zu Buntem, Schwarz zu Schwarz, Weiß zu Weiß und Handtücher und Bettwäsche zusammen. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass es bereits 18:30 Uhr ist und ich seufze erneut.

"Kannst du deinen Vater bitte wecken? Essen ist fertig", ruft Angie aus der Küche und ich seufze. "Mach ich", antworte ich gespielt neutral und gehe ins Wohnzimmer. "Aufstehen, Kaffee ist fertig", sage ich laut, ohne meinem Vater dabei zu nah zu kommen. "Wie viel Uhr ist es?", fragt er mir verschlafen und ich seufze. "18:30 Uhr", antworte ich schlicht und gehe in die Küche, um meinem Vater einen Kaffee zu machen. Diesen fertig stelle ich ihn auf die Terrasse und kehre ins Wohnzimmer zurück. "Essen ist fertig und dein Kaffee auch. Kommst du?", frage ich leicht genervt. Müde erhebt sich mein Vater endlich vom Sofa und trottet Richtung Küche. Langsam folge ich ihm. "Holst du bitte das Geschirr raus, Hong Joong?", fragt mich die Frau meines Vaters und ich nicke. Jedes Mal dasselbe. Wenn sie meint Essen ist fertig, brauch es eigentlich noch 5-15 Minuten. Mein Vater verschwindet, nachdem er im Bad war auf die Terrasse, um eine zu rauchen und seinen Kaffee zu trinken und ich stelle drei Teller plus besteck neben den Herd.
Abwartend setze ich mich auf die Eckbank in der Küche.

Kaum ist mein Vater wieder in der Küche dreht sich Angie zu uns. "Essen ist fertig", meint sie und nimmt sich einen Teller. Die Deckel legt sie zu dem schmutzigen Geschirr und ich warte, bis beide sich etwas genommen haben. Mit meinem Teller folge ich ihnen ins Wohnzimmer und setze mich auf den Sessel, um zu essen. Im Hintergrund läuft irgendeine Serie, welche ich mit halben Ohr verfolge.
Nach dem Essen nehme ich die dreckigen Teller und stelle sie zu dem anderen Geschirr. Wie auch immer diese Frau es pack genug zu kochen, dass alle satt werde aber nichts übrig bleibt sie schafft es immer wieder.
"Würdest du bitte die Blumen noch gießen und das Geschirr abwaschen?", fragt mich mein Vater müde und ich nicke. "Mach ich", füge ich hinzu und versuche meinen Frust zu überspielen. "Danke", brummt er und ich nicke bloß.
Ohne wirklich auf irgendwas zu achten, lasse ich Wasser in das Waschbecken fließen und teste immer wieder ob es heiß genug ist, dass ich mir dabei die Hände teilweise verbrenne, ignoriere ich gekonnt. Im Kopf gehe ich wären dessen meine Aufgaben noch einmal durch und seufze erneut. Ich muss heute noch den Müll rausbringen.

Genervt von allem verfrachte ich das Geschirr ins Wasser und fange an alles abzuwaschen.
"Wir müssen los. Pass auf dich auf", ruft Angie durchs Haus und ich stöhne genervt. "Ihr auch", antworte ich nur und sehe auf die Uhr neben mir. 20 Uhr, na ganz toll. Die Tür geht auf und schließt sich danach wieder.
Erschöpft räume ich das letzte Geschirr weg und sehe auf die Uhr. Bereits halb neun. Zügig bringe ich den Müll nach oben zu den Tonnen und gieße die Blumen. Dies erledigt nehme ich mir den Besen aus der Ecke vom Flur und fege durch. Die Hundehaare bringe ich gleich hoch zur Tonne.
Wieder fällt mein Blick auf die Uhr. Bereits neun Uhr. Jetzt brauch ich eigentlich auch nichts mehr machen. Mürrisch gehe ich in mein Zimmer und sehe zu meinem besten Freund. Friedlich liegt er in seinem Körbchen und schläft. Ein Lächeln schleicht sich auf meine Lippen und ich hole mein Handy raus. Kurz schreibe ich Seonghwa, bevor ich es auf mein Bett werfe und mich an meinen Schreibtisch setze.

Es kostet mich etwas Überwindung meinen Laptop einzuschalten, doch mach ich es und nehme die Beats von ihrem Platz. Für einen Moment schließe ich meine Augen. Meine Gedanken kreise umher wie ein Strudel. Überall kommen Erinnerungen her, welche ich als Inspiration nehmen könnte, doch schüttle ich nur den Kopf.
Ich ziehe die Beats wieder ab und sehe zu Ben, welcher sich neben mich gesetzt hat auf das Sofa und mich ansieht. Lachend drücke ich ihm einen Kuss auf die Schnauze und sehe in seine Seelenfenster. "Was denkst du sollen wir einen Song für Seonghwa machen?", frage ich meinen besten Freund lachend. Anstelle einer Antwort bekomme ich seine Zunge in mein Gesicht was mich zum Lachen bringt. "Wieso wusste ich, dass du sowas machst?", frage ich ihn lachend und wische mir den Speichel aus dem Gesicht.

Anstelle weiter auf den blonden Labrador neben mir einzugehen, wende ich mich erneut meinen Laptop zu und setze die Beats wieder auf.
Gedanklich versuche ich einen groben Klang zusammenzubauen, bevor ich mich ans Werk mache und einen Beats zusammenstelle. Zwar handelt es sich hierbei um keine Meisterleistung, doch bin ich nach gefühlten Stunden endlich fertig mit allem und sogar recht zufrieden. Mein Blick geht auf die kleine Uhr des Laptops und ich grinse. Grade einmal halb elf also kann ich mich jetzt um einen Text kümmern.
Anders als beim Beat habe ich hier schon eine genaue Vorstellung vom Text und schreibe den ersten Entwurf auf. Nach mehrere Abgleichen mit dem Beat damit alles funktioniert ist auch dies erledigt. Wieder sehe ich auf die Uhr und stelle zu meinem Verwundern fest, dass ich grade einmal eine halbe Stunde gebraucht habe, weshalb ich mein Mikro Aufbau und nun dem zweiten Teil meines Hobbys nachgehe. Dem Rappen.

Auch hier benötige ich wieder mehrere Anläufe, bis ich alles so habe wie ich es mir vorstelle, doch zufrieden bin ich mit dem Endprodukt absolut nicht. Seufzend sehe ich mir alles erneut an und verbessere per Autotune die ein oder andere Note in meinem Text. Seufzend stehe ich auf und laufe eine kleine Runde in meinem Zimmer, bevor ich mein Handy schnappe und Youngjo anrufe.
"Perfektionismus", kommt kurz nachdem er abnimmt aus meinem Lautsprecher und ich lache. "Wieso wusstest du was ich sagen will?", frage ich ihn. "Kenne dich", erklingt wieder seine heißere Stimme und ich lache. "Schick mir den Song", weist er mich an und ich nicke. Kurz darauf versende ich die MP3-Datei an ihn. Es dauert etwas, doch kurz darauf taucht von ihm eine Nachricht im Chat auf. Mein Handy stelle ich auf Lautsprecher und lege es neben meinen Laptop. Die Beats setze ich schief auf und ich folge den Anweisungen meines besten Freunds.

"Ich denke ich habe es", sage ich nach einer Weile. Wieder wird mir eine Nachricht von ihm angezeigt und erneut sende ich ihm die MP3-Datei.
"Junge, steck ihm den Song zu. Der ist der Hammer", brüllt Youngjo heißer und ich lache. "Und wie? Ich kann ihm ja schlecht einen USB-Stick untermogeln und dazu einen Zettel mit den Worten 'Ja der Song ist für dich und handelt von dir'. Wie dumm sieht das bitte aus?", frage ich lachend. "Doch kannst du und du rappst doch nur, dass du ihn schön findest. Wo ist das Problem? Du hast bestimmt mit ihm geflirtet, wenn nicht mach ich es, wenn ich wieder Stimme habe", widerspricht er mir und ich seufze. "Halt einfach dein Maul und werde gesund und ja, ja ich habe schon mit Seonghwa geflirtet. Er sieht nun mal echt gut aus und einen tollen Charakter scheint er auch zu haben", grummle ich und ziehe den Song auf einen USB-Stick.
"Na dann, ich sollt pennen gehen", verabschiede ich mich. "Jo, bis morgen", meint Youngjo kaum verständlich. "Bis morgen", verabschiede auch ich mich und lege auf.

"Ich habe es schon wieder gemacht. Hoffen wir mal, dass Papa und Angie nichts davon mitbekommen sonst habe ich ein Problem", seufze ich und streichle Ben. Ohne ein weiteres Wort klappe ich meinen Laptop und ziehe meine Jeans aus. Ein paar verrenk Übungen später ist auch mein Handy am Ladekabel und ich stelle einen Song an.
entspannt schließe ich meine Augen und merke wie langsam abdrifte.

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Wörter: 1588

Seongjoong - Together we're winnersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt