Kapitel 10

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PoV Hong Joong

"Was habe ich verbockt?", frage ich unsicher. Beide sehen einander an.
"Ich habe es lange nett versucht Hong Joong", seufzt Seonghwa und ich sehe ihn mit großen Augen an. Ich habe irgendwas falsch gemacht. "Ich habe es erst gar nicht nett versucht, aber du willst ja auf keinen von uns beiden hören", schließt sich Youngjo an.
Angestrengt denke ich nach. Was meinen die beiden grade?

"Fang endlich wieder mit der Musik an!", brüllt Seonghwa. Heftig zucke ich zusammen und sehe ihn aus großen Augen an. Sein Blick ist wütend. "Aber...", nuschle ich und senke meinen Blick. "Ich schließe mich Seonghwa an. Du bist einfach nur dämlich, außerdem hast du es nicht einmal geschafft richtig aufzuhören also reiß deinen Arsch zusammen und setzt dich wieder dran", schimpft Youngjo und ich nicke schwach. "Wir unterstützen dich und keiner von uns ist der Meinung, dass du nur deine Zeit verschwendet und ganz ehrlich, wenn du den USB-Stick nicht verloren hättest, würde ich jetzt nicht hier sitzen", sagt Seonghwa nun ruhiger.

"Haechan hätte einen Weg gefunden", widerspreche ich. "HONG JOONG!", brüllt Seonghwa und ich fange an zu lachen. "Ich habe es doch verstanden, aber es wird dich schlaf kosten", winke ich ab. Ben und Jaden gucken beide zu Seonghwa mit großen Augen. "Damit komme ich klar", meint Seonghwa nur und Youngjo nickt. "Das war jetzt aber echt eine schwere Geburt. Jetzt gibt es für mich aber auch noch ein anderes Problem", seufzt Youngjo und ich sehe ihn verwirrt an.

"Ihr seid ausgezogen. Jetzt hört auf nur auf Freunde zu tun, dass zwischen euch mehr als Freundschaft ist, weiß jeder", erklärt er genervt. Seonghwa sieht fast panisch zu Jaden und streichelt ihn. Ich wiederrum fange an zu Grinsen und stelle mich vor ihn. Verwirrt sieht mich der Ältere an.
Bevor ich etwas sagen kann, meldet sich Seonghwas Handy zu Wort. "Ja?", fragt er in den Hörer. "Ich bin gleich da", meint er kurz darauf und legt auf. "Das muss warten. Sam wartet auf mich", meint er glücklich und will an mir vorbeirennen. Ich trete einen Schritt zur Seite und laufe ihm danach zügig hinterher. Ich will ungerne, dass er allein dahinfährt.

Nach fast einer Stunde parke ich den Wagen auf dem Grundstück und öffne die Fahrertür. Sofort kommt Sam zu mir gerannt und springt ins Auto. Mit großen Augen sehe ich das Fellknäul an. "Nehmt den Hund mit!", brüllt die Mutter wütend und fährt sich durch die zerzausten Haare. "Was ist passiert?", frage ich überrascht. Sie hat ganz schön schnell ihre Meinung geändert.
"Überall hat der Köter hingepisst und die ganze Wäsche ist in dem Haus verteilt, die Kissen sind kaputt und das Sofa auch, selbst die Elektronik hat der Köter kaputt gemacht", meckert sie und ich lache. "Hast du gut gemacht, Sam", lobt Seonghwa ihn.

Unter größter Mühe verkneife ich mir ein Lachen und sehe die gestresste Frau an. "Ich sorg nur ungerne dafür, dass sie noch gestresster sind", beginne ich belustigt. "Was?", fragt sie mich genervt. "Danke, dass sie so einen wundervollen Sohn haben. Ich passe gut auf ihn auf und gebe ihn bestimmt so schnell nicht wieder her", antworte ich mit einem Grinsen. Für einen Moment fällt ihr alles aus dem Gesicht. "PARK SEONGHWA", brüllt sie und kommt aufs Auto zu. Nur wenige Meter bevor sie uns erreicht, beginnt Sam zu knurren und bellen. "Wenn du es wagst mit diesem Typen oder dem Köter jemals wieder zukommen, wirst du dein blaues Wunder erleben und jetzt verschwinde", meint sie wütend.

"Glaub mir, Mom. Ich hatte nicht vor mich noch einmal bei dir blicken zu lassen nach dem was die letzte Woche passiert ist", sagt er nur und holt Sam auf seine Seite. Ich schließe die Tür wieder und fahre zurück zur Wohnung.
"Hast du grade gesagt, dass ich dein Freund bin?", fragt mich Seonghwa während der Fahrt kleinlaut. "Nur wenn du es denn auch sein möchtest", erwidre ich lächelnd. "Ist die Antwort nicht von Anfang an klar gewesen?", fragt Seonghwa und ich nicke. "Eigentlich ja schon nur waren am Anfang noch keine großen Gefühle im Spiel, sondern Kleine die sich aufbauen mussten", antworte ich.

"Wir sollten jemanden für Youngjo finden", murmelt Seonghwa nachdenklich. "Der hat schon längst jemanden nur ist der Vater nicht wirklich offen deswegen weiß es niemand. Ich kenn ihn zwar auch nicht wirklich, aber ich denke, wenn er auch volljährig ist, sind wir zu viert", winke ich ab und parke den Wagen. "Wie jetzt?", fragt Seonghwa überrascht. "Ist dir nicht aufgefallen, dass die Wohnung etwas zu groß für zwei Leute ist? Sie ist für eine WG ausgelegt, aber nur zwei Schlafzimmer, weil Youngjos Eltern nicht damit gerechnet hatten, dass wir Single bleiben", erkläre ich ihm und öffne die Haustür.

"Wir sind wieder da", rufe ich. Ein überraschter Blick kommt von Youngjo und danach ein Grinsen. "Würdet ihr ein Problem damit haben, wenn ein 17-jähriger hier wohnt?", fragt Youngjo etwas nervös. "Wann wird er 18?", frage ich gleich. "Drei Monaten?", folgt als eine Antwort und ich nicke. "Lass ihn hier, wir wissen von nichts", winke ich ab. Kurz darauf ertönen Schritte und eine weitere Person erscheint. "Nein, ich bin nicht von zuhause abgehauen, weil mein Vater herausgefunden hat, dass ich einen Freund habe", erklärt er gleich und ich lache. Sofort wird der Neuling von Sam beschnuppert, bevor er sich wieder Ben und Jaden zu wendet und mit beiden spielt. "Kannst du kochen?", fragt Seonghwa nachdenklich. "Einfach Sachen ja, aber nichts als zu großes", bekommt er als Antwort.

"Du warst doch in der Parallelklasse, oder?", fragt Seonghwa verwirrt. "Ja", antwortet der mir immer noch fremde. "Gunhak oder Leedo", stellt er sich kurz vor und ich nicke dankbar. "Wenn wir jetzt alles geklärt haben, nehme ich eben Seonghwa mal kurz mit. Die Hund sind ja beschäftigt", mische ich mich ein und ziehe den Genannten in unser Zimmer.
"Du ahnst nicht wie lange ich darauf jetzt schon gewartet habe, aber vorher will ich auf etwas zurückkommen", schmunzle ich. Unbeholfen sieht er mich an. "Erinnerst du dich noch an unser Treffen mit den Hunden?", frage ich ihn grinsend. Nachdenklich nickt er.

"Ich habe dir damals gesagt, dass ich irgendwann auf das Angebot zurückkommen werde", schmunzle ich. Seine Wange nehmen einen dunklen Rotton an und er weicht meinem Blick aus. "Dann hoffe ich, dass du sanft mit mir umgehst", murmelt er schüchtern. "War ich jemals grob zu dir?", frage ich. Schnell schüttelt er den Kopf. "Wieso sollte ich jetzt damit anfangen?", frage ich ihn erneut. Er zuckt nur mit den Schultern.
Pfoten kratzen ertönt an der Tür und kurz darauf geht sie auf. Erschrocken drehe ich mich um und erblicke Sam, welcher mit wedelnder Rute gefolgt von Jaden und Ben reinkommt. Mit der Schnauze schließt Sam die Tür wieder und kommt auf mich zu.

Ich drehe mich wieder zu Seonghwa und ziehe ihn an mich. "Erst dich, dann einen Kuss und irgendwann eine himmlische Nacht", hauche ich sanft und verwickle ihn in einen Kuss. Anders als erwartet unterbricht uns Sam nicht, sondern drückt mich mehr gegen Seonghwa. Dieser erwidert den Kuss vorsichtig bis wir uns lösen. Seine Augen rinnen kleine Träne entlang und er lächelt schwach. Behutsam wische ich die Träne weg. "Dann fängt ab hier ein neues Leben an", haucht er und ich nicke. "Sam scheint es auch zu gefallen immerhin drückt er mich an dich die ganze Zeit", schmunzle ich. "Er weiß, dass du mich glücklich machst", haucht Seonghwa zurück und ich grinse. "Du mich auch", erwidre ich leise und küsse ihn erneut.

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Wörter: 1238

Ingesamt Wörter der Story: 16154

Das war's. Danke für's lesen. <3
Ich hoffe es hat euch gefallen, obwohl, dass Ende etwas abgehakt kommt.

Seongjoong - Together we're winnersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt